Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts | |||
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2.2. Technologische Innovationen |
Wirtschaftswachstum
2. Wichtige Determinanten des Wirtschaftswachstums
2.3. ARBEIT
2.3.1. Bevölkerungswachstum2.3.1. Bevölkerungswachstum | |
Zwischen dem späten 18. und dem frühen 20. Jahrhundert nahm in den
meisten europäischen Ländern die Bevölkerung stark zu; 1850–1914
überstieg langfristig die jährliche Wachstumsrate 1%. Schübe von
Bevölkerungswachstum ergaben sich z.T. (England) aufgrund von Zunahmen
der Heirats- und Geburtenraten, mit denen auf steigende Reallöhne
reagiert wurde, z.T. (Schweden) aufgrund von Sterblichkeitsrückgängen,
denen erst später ein Rückgang der Geburten folgte.
Die Zeit vor ca. 1800 ist durch eine hohe Sterblichkeit u. eine hohe
Fruchtbarkeit von je ca. 25–35‰ (Geburten/Tote auf 1000 Einwohner
pro Jahr) geprägt; moderne Gesellschaften nach dem sogenannten
demographischen Übergang weisen dagegen Mortalitäts- u. Geburtenraten von je
ca. 10‰ auf.
Als Erklärungen für den Rückgang der Sterblichkeit werden angeführt:
Geburten- und Sterberaten in Deutschland (1816-2000).
2.3.2. Reallöhne | |
Eine Reihe von technologischen Innovationen insbesondere im Textilsektor (mechanisches Spinnen und Weben) im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert waren arbeitssparende Innovationen. Sie setzten damit in einer Phase hohen Bevölkerungswachstums Arbeitskräfte frei. Die Reallöhne stiegen deshalb in Deutschland erst im vierten Viertel 19. Jahrhunderts nachhaltig an.
Realeinkommensindex für Deutschland (1810-1913).
2.3.3. Verstädterung | |
Verstädterung fand insbesondere parallel zum Bevölkerungswachstum ab ca. 1850 statt: In Orten mit
20’000/100’000 und mehr Einwohnern lebten in Großbritannien 1850 35/23%,
1910 62/44%, 1950 71/52%, 1980 ../71% der Bevölkerung; in Deuschland 1850 6/2%,
1910 35/21%, 1950 41/27%, 1980 60/34%.
Städte wuchsen parallel zur steigenden Bedeutung des Industrie- und des
Dienstleistungssektors.
2.2. Technologische Innovationen |
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