Lehrangebot

Lehrangebot im Sommersemester 2019

096249 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mi 8-10 Uhr
VSH 17
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

096244 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Do 8-10 Uhr
VSH 17
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

096283 - Seminar
Vertiefungsmodul Literatur
Konzepte von Alter(n) in der deutschen Literatur des Mittelalters
Do 14-16 Uhr
VSH 118
Werbung für Anti-Falten-Creme, Haarfärbemittel zur Abdeckung grauer Ansätze, Sportangebote für Senioren zur Erhaltung der körperlichen Fitness und ähnliches suggeriert uns, dass Alter(n) ein Prozess ist, den es – mindestens auf biologischer Ebene – aufzuhalten gilt. Dabei verbinden wir ein hohes Alter zugleich mit Erfahrungsreichtum, Weisheit und Gelassenheit. Bereits diese knappe Gegenüberstellung zeigt, dass Alter(n) nicht nur als ein biologisches Phänomen zu sehen, sondern stets auch kulturellen Denkmustern unterworfen ist.
Den sich daraus ergebenden kulturwissenschaftlichen Fragestellungen möchte das Seminar in Bezug auf mittelalterliche Literatur nachgehen. Anhand von Textausschnitten aus verschiedenen Gattungen und Stoffgebieten soll untersucht werden, welche Konzepte von Alter(n) im literarischen Diskurs des Mittelalters präsent sind, wie sie sich verändern und mit welchen Konsequenzen für die Figurenkonstruktion sie verknüpft sind. In textnaher und theoriebasierter Lektüre sollen zudem intersektionale Fragen diskutiert werden: Welche Interdependenzen bestehen zwischen Alter(n) und Geschlecht, Alter(n) und sozialem Status, Alter(n) und Ethnizität…?
Insgesamt bietet das Seminar somit einen kulturwissenschaftlichen Zugang zur mittelalterlichen Literatur und vertieft die Kenntnisse über deren verschiedene Gattungen.

Ein Reader mit Textauszügen sowie Forschungsliteratur steht zu Beginn des Semesters bereit.

Lehrangebot im Wintersemester 2018/19

094291 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mo 8-10 Uhr
VSH 06
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

094292 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Di 8-10 Uhr
VSH 06
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

094329 - Seminar
Aufbaumodul Literatur
Erzählen bei Hartmann von Aue
Mo 16-18 Uhr
VSH 06

Hartmann der Ouwære,                                       Hartmann von Aue,
âhî, wie der diu mære                                          ja, wie der seine Geschichten
beide ûzen unde innen                                       sowohl formal wie inhaltlich
mit worten und mit sinnen                                 mit Worten und Gedanken
durchverwet und durchzieret!                           völlig ausschmückt und verziert!
wie er mit rede figieret                                        Wie er mit seiner Sprache
der âventiure meine!                                           den Sinn der Erzählung ausformt!
wie lûter und wie reine                                       Wie klar und wie durchsichtig rein
sîniu cristallînen wortelîn                                  seine kristallenen Worte
beidiu sint und iemer müezen sîn!                 sind und immer sein werden!

Auf diese Weise preist Gottfried von Straßburg bereits um 1220 im Tristan Hartmann von Aue und seine Erzählungen. Auch heute noch gilt Hartmann in der Forschung als einer „der großen Epiker um 1200“ (Bumke 2006, S. 1). Solche Aussagen würdigen Hartmann einerseits als Verfasser eines großen und vielfältigen Œuvres: Zu seinen Erzählungen zählen nicht nur die bekannten Artusepen Erec und Iwein, sondern auch die legendarischen Werke Der arme Heinrich und Gregorius. Andererseits wird den von Hartmann genutzten Erzählverfahren, -programmen, -strukturen und -figuren Anerkennung gezollt. Mit diesen beschäftigt sich das Seminar in textnaher Lektüre und mithilfe wissenschaftlicher Texte. Dabei treten stets auch kulturwissenschaftliche Thematiken wie beispielsweise das Geschlechterverhältnis, die Beziehung zwischen Gesellschaft und Individuum oder die Vereinbarkeit von Herrschaft, Kampf und Liebe sowie deren erzählerische Vermittlung in den Blick. Insgesamt werden somit Fragestellungen der historischen Narratologie in Kombinationen mit solchen der historischen Anthropologie verhandelt. Die aktive und kontinuierliche Beteiligung an der Diskussion dieser Fragestellungen ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Die Textgrundlagen werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

094330 - Übung
Aufbaumodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
  Di 16-18 Uhr
S 055 (Schloss)
Die Übung gehört zum Seminar "Erzählen bei Hartmann von Aue". Es findet eine Vorbereitung auf die Hausarbeit statt, indem Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens besprochen und praktisch eingeübt werden. Dies geschieht mithilfe einschlägiger ebenso wie neuerer Forschungsliteratur. Außerdem bietet die Übung die Möglichkeit, eigene Hausarbeitsthemen und -ansätze zu entwickeln und zu diskutieren.

Lehrangebot im Sommersemester 2018

092238 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Do 8-10 Uhr
VSH 05
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

092365 - Seminar
 Vertiefungsmodul Literatur
Figurationen von Fremdheit
Blocktermine: 17.04./08.06./09.06./15.06.
VSH 19
„Wie viel Fremdheit verträgt unser Land?“ Diese Frage stellte die taz bereits 1999 – und diese Frage stellt sich offensichtlich noch immer, wenn aktuell Teile der Gesellschaft Angst vor „Überfremdung“ haben. Doch ist sie tatsächlich relevant in Zeiten von Globalisierung, von pluralen Gesellschaftsformen und vernetzter Kommunikation? Denn Fremdheit lässt sich hier sicher nicht über einen nur räumlichen Aspekt definieren. Vielmehr verschwimmen die Grenzen, bis das Eigene ohne das Fremde kaum mehr zu denken ist: „Sage mir, wen oder was du für fremd hältst, und ich sage dir, wer du sein willst“, so der Trierer Soziologe Alois Hahn. Figurationen von Fremdheit geben mithin mehr Aufschluss über das Eigene als über das, was vermeintlich fremd ist.
Das Seminar möchte solche Beobachtungen anhand von Beispielen aus der mittelalterlichen Literatur überprüfen, die uns heutigen Rezipienten oftmals fremd erscheinen. In den Blick geraten dabei Fragen nach Identität und (Selbst-/Fremd-)Wahrnehmung, Schilderungen von Flucht und Reise oder auch Diskursivierungen von Religion und Emotion. Von besonderem Interesse sind nicht zuletzt die narrativen Strategien je spezifischer Figurationen von Fremdheit in epischen Texten des hohen und späten Mittelalters.
Das Seminar ist als Blockseminar angelegt und soll im zeitweisen und qualitativen Austausch mit dem parallel stattfindenden Seminar „Figuration von Fremdheit“ im Master of Arts/Master of Education stehen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Anwesenheit bei der Vorbesprechung am 17.04. sowie die Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung und Diskussion. Ein Reader mit Texten zum Seminar (zum Teil in Auszügen, zum Teil ohne Übersetzung) wird zu Beginn des Semesters vorliegen.

Lehrangebot im Wintersemester 2017/18

090300 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Di 8-10 Uhr
VSH 06
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

090301 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mi 8-10 Uhr
VSH 05
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

090319 - Seminar
Aufbaumodul Literatur
Das Nibelungenlied
Di 16-18 Uhr
VSH 118
Nachdem es bereits auf eine jahrhundertelange mündliche Tradition zurückblickt, wird das Nibelungenlied um 1200 in das Medium der Schrift überführt. Die in Handschrift C enthaltene Prologstrophe vermittelt Inhalt und Programm des Werkes:

Uns ist in alten mæren            wunders vil geseit
von helden lobebæren,           von grôzer arebeit,
von fröuden, hôchgezîten,     von weinen und von klagen,
von küener recken strîten      muget ir nu wunder hœren sagen.

Das Epos erzählt von minne, triuwe und rauschenden Festen, aber auch von Verrat, Rache und blutrünstigen Kämpfen. Dies geschieht stets zugleich in Anlehnung an und in Abgrenzung zu Erzählverfahren des höfischen Romans.
Entsprechend diskutiert das Seminar in textnaher Lektüre und mithilfe wissenschaftlicher Texte einerseits Aspekte wie die Konstitution von Heldentum, das Geschlechterverhältnis und die Beziehung zwischen Einzelnem und Kollektiv. Andererseits sollen spezifisch heldenepische Erzähllogiken, die Relation von Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie die Rezeption des vermeintlich ‚deutschen Nationalepos‘ untersucht werden.
Es wird erwartet, dass die Lektüre der Textgrundlage zu Beginn des Semesters abgeschlossen ist.
Textgrundlage: Das Nibelungenlied und die Klage. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Joachim Heinzle. Berlin 2015 (= Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch 51).
Es handelt sich hierbei um die Taschenbuchausgabe!
Zur Vorbereitung empfohlen: Müller, Jan-Dirk: Das Nibelungenlied. Berlin 20154 (= Klassiker Lektüren 5).

090320 - Übung
Aufbaumodul Literatur
Exemplarische Textanalysen
Mi 14-16 Uhr
VSH 118
Die Übung gehört zum Seminar "Das Nibelungenlied". Es findet eine Vorbereitung auf die Hausarbeit statt, indem Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens besprochen und praktisch eingeübt werden. Dies geschieht mithilfe einschlägiger ebenso wie neuerer Forschungsliteratur. Außerdem bietet die Übung die Möglichkeit, eigene Hausarbeitsthemen und -ansätze zu entwickeln und zu diskutieren.

Lehrangebot im Sommersemester 2017

098157 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mo 12-14 Uhr
VSH 17
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

098180 - Seminar
Vertiefungsmodul Literatur
Raum und Erzählen in der Literatur des hohen und späten Mittelalters
Di 12-14 Uhr
VSH 116

Was ist ein Raum und wie entsteht er – oder ist er immer schon gegeben? Welche Räume kennen wir aus unserem alltäglichen Leben? Wie unterscheiden sich diese von uns erfahrenen Räume von solchen, die in literarischen Texten thematisiert werden? Diese Fragen, so grundlegend sie erscheinen, sind auch 50 Jahre nach Michel Foucaults Proklamation von „[u]nserer Zeit […] als Zeitalter des Raumes“ (Foucault 1967) und der damit einhergehenden Hinwendung zum Raum immer noch aktuell und viel diskutiert.
Dies nimmt das Seminar zum Anlass, verschiedenste Räume in erzählenden Texten des Mittelalters zu betrachten. Dabei wollen wir nicht nur die generelle Anwendbarkeit von literaturwissenschaftlich erprobten Raumtheorien in der germanistischen Mediävistik überprüfen, sondern uns in textnaher Analyse grundlegend mit Räumen wie der Burg inklusive Festsaal, Frauengemächern und Garten, dem wilden Wald, Feeninseln, Unterwelten u.v.m. beschäftigen. Geht man von der in der Forschung immer wieder konstatierten Auffassung über die radikale Figurenbezogenheit der Raumgestaltung mittelalterlicher Literatur aus (jüngst etwa Gerok-Reiter/Hammer 2015), so eröffnen sich vielfältige Fragestellungen: Welche Funktionen besitzen Räume für den Handlungsverlauf und die Figurenidentität? Wie nehmen Figuren Räume wahr? Gibt es geschlechtsspezifisch markierte oder nur für bestimmte Figuren(gruppen) betretbare Räume? Geht die Konstitution von Räumen stets mit der Etablierung von Machtstrukturen einher? Über diese und viele andere Fragen wollen wir gemeinsam diskutieren, um so den Zusammenhang von Raum und Erzählen in der mittelalterlichen Literatur zu beleuchten.
Ein Reader mit Textauszügen und Forschungsliteratur steht zu Beginn des Semesters bereit.

Lehrangebot im Wintersemester 2016/17

096165 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mo 14-16 Uhr
VSH 05
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

09169 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters

Mi 10-12 Uhr
VSH 05
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

096186 - Seminar
Aufbaumodul Literatur
Walther von der Vogelweide
Mo 18-20 Uhr
VSH 06

wer leitet nû die lieben schar?                        Wer führt nun die liebliche Schar an?
wer wîset diz gesinde?                                   Wer unterweist die Gefolgschaft?
ich waene, ich sî wol vinde,                            Ich glaube, ich finde wohl die,
diu die baniere vüeren sol                              die nun die Fahne führen soll.
ir meisterinne kan ez wol,                              Ihrer aller Meisterin kann es,
diu von der Vogelweide.                                 die von der Vogelweide.
hî wie diu über heide                                      Ei, wie über die Heide
mit hôher stimme schellet!                             hinschallt mit ihrer lauten Stimme!
waz wunders sî stellet!                                   Welche Wunder sie vollbringt!
wie spaehe s’organieret!                                Wie kunstreich sie musiziert!
wie s’ir sanc wandelieret […]                           Wie sie ihren Gesang variiert […] 

Derart wird Walther von der Vogelweide im Literaturexkurs des Tristan Gottfrieds von Straßburg gepriesen – nicht nur wegen seines Könnens, sondern vor allem aufgrund der Größe und Vielfalt seines Œuvres. Walther gilt als der Verfasser von Minnesang ebenso wie von Sangspruchdichtung, von religiöser (Kreuzzugs-)Lyrik und von sogenannten Altersliedern. All diesen lyrischen Formen geht das Seminar nach und untersucht daher in textnaher Lektüre und mithilfe wissenschaftlicher Texte verschiedenste Fragestellungen: Was ist Minne? Erfindet Walther die Minne – z. B. in seinen Mädchenliedern – neu? Wie sind das Geschlechterverhältnis und die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft gestaltet? In welcher Form behandelt Walther als „politischer Liedermacher“ (Ehrismann 2008, S. 74) Fragen politischer und religiöser Art? Wie geht Walther mit seinen Sängerkollegen um? Lassen sich resignative Lieder und solche der Weltabsage wirklich auch als Alterslieder im biographischen Sinne fassen?
Insgesamt eröffnet das Seminar einen Blick auf das Œuvre Walthers aus verschiedenen literaturtheoretischen Perspektiven und bietet einen kulturwissenschaftlichen Zugang zur mittelalterlichen Lyrik.
Ein Reader mit Textauszügen und Forschungsliteratur steht zu Beginn des Semesters bereit.

096187 - Übung
Aufbaumodul Literatur
Exemplarische Textanalysen
Mi 14-16 Uhr
VSH 17
Die Übung gehört zum Seminar "Walther von der Vogelweide". Es findet eine Vorbereitung auf die Hausarbeit statt, indem Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens besprochen und praktisch eingeübt werden. Dies geschieht mithilfe einschlägiger ebenso wie neuerer Forschungsliteratur. Außerdem bietet die Übung die Möglichkeit, eigene Hausarbeitsthemen und -ansätze zu entwickeln und zu diskutieren.

Lehrangebot im Sommersemester 2016

092016 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mo 14-16 Uhr
VSH 011
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

094209 - Seminar
Vertiefungsmodul Literatur
Gender Studies und mittelalterliche Literatur
Mi 14-16 Uhr
VSH 011
Studenten? Studentinnen und Studenten? Studierende? Student_innen? Student*innen?
Es sind Fragen wie diese nach der Schreibweise, die das Thema Gender (= sozial konstruiertes Geschlecht) immer wieder in die Diskussion einbringen – das jüngste Beispiel stellt der ‚Leitfaden geschlechtergerechter Sprache‘ von Bündnis 90/ Die Grünen dar, durch den der Gender Star (Student*innen) an Popularität hinzugewonnen hat.
Dass die Gender Studies jedoch weit mehr leisten, als nach geschlechtergerechter Sprache zu streben, darf dabei nicht vergessen werden. Vielmehr stehen Fragen wie etwa die nach den diskursiven Konstruktionsmechanismen von Geschlecht sowie der Etablierung geschlechtsabhängiger Machtverhältnisse im Fokus.
Um uns dem Verhältnis von Gender Studies und mittelalterlicher Literatur zu nähern, werden wir uns zuerst mit den maßgebenden theoretischen Kategorien der Gender Studies auseinandersetzen und diskutieren, welche Methoden und Werkzeuge diese für eine literaturwissenschaftliche Analyse bereithalten. Deren Anwendbarkeit soll anhand von Textausschnitten aus verschiedenen Gattungen der mittelalterlichen Literatur (Höfischer Roman, Heldenepos, Lyrik, Märendichtung etc.) erfolgen. Aufbauend auf Untersuchungsergebnissen hinsichtlich der Darstellung von Geschlecht (weiblich ebenso wie männlich!) als sozialem Konstrukt in den Texten wollen wir nicht nur die generelle Anwendbarkeit der Gender Studies in der germanistischen Mediävistik überprüfen, sondern uns in textnaher Analyse grundlegend mit Thematiken wie dem Verhältnis zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit, reinen Männer- bzw. Frauenbeziehungen oder Phänomenen von Transsexualität auseinandersetzen.
Insgesamt bietet das Seminar somit einen kulturwissenschaftlichen Zugang zur mittelalterlichen Literatur und vertieft die Kenntnisse über deren verschiedene Gattungen.
Ein Reader mit Textauszügen sowie Forschungsliteratur steht zu Beginn des Semesters bereit.                    

Lehrangebot im Wintersemester 2015/16

092016 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mo 10-12 Uhr
VSH 05
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

092017 - Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mi 10-12 Uhr
VSH 011
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

092025 - Seminar
Aufbaumodul Literatur
Hartmann von Aue, Erec
Mo 14-16 Uhr
VSH 118
Um 1180 verfasst Hartmann von Aue den Erec, der vom abenteuerlichen Weg des Artusritters Erec und seiner Partnerin Enite zum idealen Herrscherpaar erzählt. Als erster deutschsprachiger Artusroman prägt der Erec hinsichtlich Struktur und Thematiken die Nachfolger seiner Gattung.
In textnaher Lektüre und mithilfe wissenschaftlicher Texte untersucht das Seminar Erzählverfahren und -programme sowie Motive des höfischen Romans. Außerdem sollen Aspekte wie beispielsweise das Geschlechterverhältnis, die Beziehung zwischen Gesellschaft und Individuum sowie die Vereinbarkeit von Herrschaft, Kampf und Liebe in der höfischen Gesellschaft im Fokus stehen und diskutiert werden, womit stets eine Betrachtung von in der höfischen Literatur thematisierten und vermittelten Werten einhergeht.
Es wird erwartet, dass die Lektüre der Textgrundlage zu Beginn des Seminars abgeschlossen ist.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Zur Vorbereitung empfohlen: Bumke, Joachim: Der 'Erec' Hartmanns von Aue. Eine Einführung. Berlin: Walter de Gruyter 2006.

092026 - Übung
Aufbaumodul Literatur
Exemplarische Textanalysen (nur in Verbindung mit dem Seminar 092025)
Mi 16-18 Uhr
VSH 011
Die Übung gehört zum Seminar "Hartmann von Aue, Erec". Es findet eine Vorbereitung auf die Hausarbeit statt, indem Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens besprochen und praktisch eingeübt werden. Dies geschieht mithilfe einschlägiger ebenso wie neuerer Forschungsliteratur. Außerdem bietet die Übung die Möglichkeit, eigene Hausarbeitsthemen und -ansätze zu entwickeln und zu diskutieren.

Lehrangebot im Sommersemester 2015

091577 – Seminar
Grundlagenmodul Literatur
Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters
Mo 12-14 Uhr
VSH 011
Anhand des Artusromans Erec Hartmanns von Aue und weiterer Textbeispiele führt das Seminar in die deutsche Literatur des Mittelalters ein. Im Fokus stehen dabei sowohl kulturhistorische Aspekte als auch Erzählverfahren und -programme.
Textgrundlage: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens. Stuttgart: Reclam 2008 (= RUB 18530).
Ein Reader mit weiterer Literatur liegt zu Beginn des Semesters vor.

091979 – Seminar
Vertiefungsmodul Literatur
Gärten im höfischen Roman
Mi 12-14 Uhr
VSH 05
In der jüdisch-christlichen Tradition ist der Ursprung des Menschen untrennbar mit dem Garten verbunden, denn in den Garten Eden setzt Gott das erste Menschenpaar. Zugleich wird dieser Garten zur Kulisse des Sündenfalls. Darüber hinaus prägen Gartenbeschreibungen aus antiken Werken die Vorstellung vom Garten als Raum der Liebesbegegnung.
Diese beiden ideengeschichtlichen Konzepte erweisen sich bis in die Gegenwart hinein als bedeutsam, das Bild des Gartens übt bis heute eine Faszination aus. Literarische Werke konzipieren Gärten als Sonderräume, denen eine spezifische, die Kultur prägende Funktion zukommt. Michel Foucault etwa nennt den Garten daher die ursprünglichste aller Heterotopien.
Auch die mittelalterliche Literatur kennt viele Gartenszenen, nahezu jeder höfische Roman weist eine solche auf. Diesen Gartenszenen möchte sich das Seminar unter Rückgriff auf raumtheoretische Grundlagen nähern. Dabei sollen nicht nur die Bearbeitungen und Variationen der biblischen und antiken Gartendeskriptionen betrachtet werden, sondern vor allem die der Raumkonstruktion innewohnenden kulturspezifischen Potentiale analysiert werden. Im Fokus stehen u. a. die Gärten des Erec, Iwein, Parzival und Tristan.
Ein Reader mit Textauszügen sowie Forschungsliteratur steht zu Beginn des Semesters bereit.