Projekte


BIOGRAFIE - ROMAN - ÜBERSETZUNG

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LITERARISCHE STADTERKUNDUNG

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SCHREIBEN UND SPIELEN

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DIE ERWÄHLTEN & DIE VERDAMMTEN

Eine szenische Lesung von Monologen und Dialogen aus dem Roman Reise ans Ende der Nacht (1932) von Louis-Ferdinand Céline 

Mit seinem pikaresken Episodenroman hat Céline nicht nur die französische sondern auch die Weltliteratur revolutioniert. Das gilt in besonderer Weise für die furiose Sprache, in der sich Härte und Gefühl zugleich spiegeln, weil sie eine aus der Mündlichkeit übernommene Derbheit und Vulgarität mit betörend schöner Poesie verwebt. Zu dieser wilden Mischung gesellt sich Célines unverkennbarer Spaß an beißender Satire und spottendem Humor.
Célines literarische Leistung betrifft aber auch den Inhalt der Reise, die weit mehr als eine Ablehnung von Krieg und Militarismus im Allgemeinen und eine bitterböse Abrechnung mit dem Ersten Weltkrieg, mit Patriotismus, Tapferkeit, blindem Gehorsam und Kolonialherrlichkeit im Besonderen ist. Vielmehr vermittelt die Reise ein verblüffend modernes Lebensgefühl, das den Roman heute aktueller denn je erscheinen lässt.

Aufführung am 22. Juli 2016 (20.00 Uhr) in der Studiobühne am Aasee.


Schreib ein Stück (für die Neuen Wände)

Am 7. und 8. Dezember 2013 holt das Theater Münster  studentische Kultur an der Universität Münster auf seine Bühnen. Zum zweiten Mal findet dann das Festival „Neue Wände“ statt.

Das Germanistische Institut und das Theaterlabor der Universität Münster planen ein gemeinsames Projekt: Ein von Studierenden geschriebenes Stück wird von der Regieklasse des Theaterlabors für die Bühne inszeniert.

Link zur Homepage der "Neuen Wände"

Link zum offiziellen Video der „Neuen Wände“

Link zum Plakat

Weitere Informationen

Das Projekt ist inzwischen dokumentiert in: Johannes Berning, Dorothee Kersting, Felix Woitkowski (Hg.) (2014): Schreiben – Probieren – Spielen. Berlin: Lit Verlag.


co[n]TEXT Theater - Vom szenischen Schreiben zum szenischen Spielen

Raymond Queneaus Erfolgstext „Stilübungen“ erschien in Frankreich bereits 1947. Der vom Surrealismus beeinflusste Autor betreibt darin ein diabolisch-vergnügliches Sprachspiel, bei dem er eine banale Geschichte aus zehn Sätzen auf nicht weniger als 99 verschiedene Arten erzählt. So versucht Queneau, dem Wesen der Wörter auf die Spur zu kommen. Seine virtuosen Metamorphosen treiben „das sprachliche Problem der Sprache“ auf die Spitze, das zugleich ein philosophisches ist: Was ist Wahrheit? Wenn schon nichts mehr gilt und Wörter billig zu haben sind, dann bleibt nur, dass sich die Wörter selbst feiern. Das klappt umso besser, je inhaltsloser der Anlass ist. Und erschrocken stellen wir am Ende fest, dass die Auflösung von Formen und Bedeutungen längst im Gange ist.

Studierende des Faches Deutsch haben – in der Tradition Raymond Queneaus – ihre eigenen Stilübungen entwickelt. Ihr Ausgangstext, eine aus vier Sätzen bestehende Zeitungsmeldung über einen Streit zwischen einem Ehepaar auf einer Urlaubsreise, ist mindestens ebenso sinnfrei wie die Angaben, die Queneau seinerzeit verwendete. Neu aber ist, dass die daraus entstandenen 20 Stilübungen für die Bühne konzipiert und geschrieben wurden und von den Studierenden selbst aufgeführt werden. Erst das Spiel, so scheint es nämlich, vollendet das Gegenstands- und Wesenlose der Luftnummer aus Worten, die hier wie andernorts vorgeführt wird.

Plakat „Stilübungen“

Wer mehr erfahren möchte über die Verbindung von szenischem Schreiben und szenischem Spielen, sei verwiesen auf den soeben erschienenen 3. Band der Beihefte in der Reihe „Schreiben – interdisziplinär“. Er trägt den Titel „Schreiben – Probieren – Spielen“ und wird herausgegeben von Johannes Berning, Dorothee Kersting und Felix Woitkowski (Lit Verlag, Berlin 2014).

Buch „Schreiben – Probieren – Spielen“


PERSONALES SCHREIBEN

co[n]TEXT Museum - Ein Projekt zum personalen Schreiben  

Unter dem Titel  „MuseobilBox“ initiiert und begleitet der Bundesverband Museumspädagogik lokale Bündnisse für kulturelle Bildung. Das Projekt gehört zum Programm „Kultur macht stark“, mit dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung Angebote der kulturellen Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche fördert.
An der in Münster zustande gekommenen Kooperation zwischen dem Landesmuseum und Schreibwerkstätten ausgewählter Münsteraner Schulen, wie der Geschwister-Scholl-Realschule und der Gesamtschule Münster-Mitte, ist auch die Schreibberatungsstelle co[n]TEXT am Germanistischen Institut beteiligt. Die altersgemischten Schreibwerkstätten werden organisiert und betreut von Lehramtsstudierenden des Faches Deutsch. Hier schreiben und veröffentlichen zumeist mehrsprachige Schüler Texte zu selbstgewählten Themen und Impulsen. Unterstützt werden sie von Schreibbegleitern, das sind ältere Mitschüler, die dadurch ihre eigene Schreib- und Sozialkompetenz schulen.

Die Konzeption für die Ausbildung der studentischen Schreibbegleiter aus dem Fach Deutsch wurde von Prof. Heike Roll und Ina Lammers M.A. (Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen), Irmgard Weber, ehemalige Lehrkraft an der Geschwister-Scholl-Realschule Münster, sowie Dr. Johannes Berning, Leiter der Schreibberatungsstelle co[n]TEXT am Germanistischen Institut der Universität Münster, im Zusammenhang mit dem von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projekt „Ich kann was – Schreibförderung zur Stärkung von Sprachkompetenz und Selbstvertrauen“ erarbeitet. Unter dem Motto „Dies stell ich hier aus!“ nutzen die beteiligten Schreiber Formen des personalen Schreibens zur Förderung schriftsprachlicher Fähigkeiten und damit auch zur Entwicklung des eigenen Selbstkonzepts. Jugendliche von 11 bis 17 Jahren haben sich mit der Frage auseinander gesetzt, was sie aus ihrem Alltag im Museum aufbewahren würden. Sie zeigen die Dinge, die ihnen wichtig sind, in selbst gestalteten Boxen und präsentieren eigene Texte dazu. Aus dem Projekt sind mehrere Masterarbeiten von Studierenden hervorgegangen. Sie dokumentieren die fruchtbare Verbindung von Theorie und Praxis in der Lehramtsausbildung. Die Ausstellung ist zu sehen im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Landesmuseum Münster, Domplatz 10.

Ein Blick in die Ausstellung im LWL-Museum für Kunst und Kultur. (Foto: LWL/Frey)


KREATIVES SCHREIBEN

Plakat Uni.gedicht.jpg

Uni.Macht.Gedicht. Eine Foto- und Plakataktion der Literarischen Schreibwerkstatt

Die Literarische Schreibwerkstatt am Germanistischen Institut lädt alle Studierenden und Lehrenden zu einer Foto- und Plakataktion unter dem Titel „Uni.Macht.Gedicht.“ ein. Einen Impuls für ein Foto mit Gedicht liefert das angehängte Plakat. Für die Gedichte gibt es keinerlei formale Vorgaben. Die Fotos werden nach und nach auf Plakaten im Germanistischen Institut veröffentlicht. Ein Foto mit Gedicht kann geschickt werden an: uni.macht.gedicht@wwu.de.


SCHREIBBERATUNG

Tutorielle Schreibberatung in der Universität

Hochschulen sind verpflichtet, Schreiben zum Gegenstand der Lehre zu machen sowie sich der Untersuchung und der praktischen Vermittlung von Schreibkompetenz zu widmen. Dies erscheint auch deshalb dringend geboten, weil kaum ein anderes Lernfeld an der Hochschule Studierenden mehr Probleme bereitet als das des Schreibens (und zwar sowohl als Verständigungsmedium im wissenschaftlichen Diskurs als auch als Gegenstand der Hochschullehre). Folglich gilt es, den Standard der Studierenden im Hinblick auf wissenschaftliches und späteres berufsbezogenes Schreiben zu steigern.

Die Schreibberatungsstelle co[n]TEXT am Germanistischen Institut hat ein Schreibberatungs-Modell entwickelt, das auf der Grundlage der kognitiven und der expressiven Schreibprozessforschung sowohl das Wissen über den Schreibprozess steigert als auch Möglichkeiten der Diagnose von Schreibproblemen anbietet sowie Kompetenzen zur Behebung von Irritationen und Störungen ausbildet.  

Die co[n]TEXT-Schreibberater beraten ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen beim Schreibhandeln. Dabei bringen die BeraterInnen vor allem ihre Kompetenzen als Lesende und Schreibende ein. Sie kennen sich aus mit den Problemen und Schwierigkeiten, mit denen Schreibende in den verschiedenen Phasen des Schreibprozesses zu kämpfen haben. Für die Schreibberater sind deshalb in erster Linie die Interessen und Möglichkeiten der Schreibenden wichtig. Hier setzt die Unterstützung ein. Es wird vor allem gezeigt, wie man das eigene Schreibhandeln analysieren und optimieren kann. Die Schreibberater fördern die Selbsteinschätzung in Bezug auf die schon vorhandenen Kompetenzen zur Textproduktion (bei der Themensuche, bei der Quellenrecherche, beim Texten und Redigieren, beim Evaluieren und Korrigieren) und helfen, noch fehlende  Kompetenzen zu entwickeln und das eigene Schreibrepertoire zu erweitern. Sie hören zu und vermitteln, wie ein bestimmter Text auf sie wirkt. Sie geben Textfeedback und zeigen, wie man Überarbeitungsstrategien erfolgreich anwendet. Dabei muss es sich nicht gleich um schon vollständige Texte handeln; auch erste Entwürfe oder Bruchstücke und Fragmente können die Grundlage für ein oder mehrere Beratungsgespräche sein.


Schülerschreibbegleitung in der Schule

Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt des Instituts für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. Heike Roll, Ina Lammers M.A.) und der Schreibberatungsstelle co[n]TEXT am Germanistischen Institut mit der Geschwister- Scholl-Realschule in Münster-Kinderhaus (Irmgard Weber). Die im Curriculum der Schule verankerte Schreibwerkstatt „Ich kann was – Schreibförderung zur Stärkung von Sprachkompetenz und Selbstvertrauen“ engagiert sich vor allem für Migrantenkinder.  

Schreiben – und dazu in der Zweitsprache Deutsch – ist im Schulalltag oftmals eine mühsame, auch mit Ängsten verbundene Herausforderung. Erfolgreiches Lernen braucht aber Vertrauen in die eigene Fähigkeit und Wirksamkeit. Ziel der Schreibwerkstatt ist daher, Schülern und Schülerinnen positive „Schwellenerlebnisse“ beim Schreiben zu vermitteln, so dass sie sich als „Schreibende“ entdecken können. Als besonders schreibförderlich erweist sich die Zusammenarbeit in altersgemischten Teams. Die Schüler der Klassen 9 und 10 werden von Studentinnen des Germanistischen Instituts im Rahmen eines Workshops zu „Schreibbegleitern“ ausgebildet. Die Schreibbegleiter setzen sich mit den jüngeren Mitschülern zusammen, geben Tipps und Hilfestellungen bei der Ideenfindung, der Gliederung, beim Wortschatz oder beim Überarbeiten am PC. So entstehen zum Teil sehr persönliche Texte: Die Schüler schreiben mit großer Begeisterung über Sport, Musik, die erste Liebe, aber auch über Erfahrungen im Bürgerkrieg oder bei der Flucht.

Weitere Informationen:
http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/downloads/jumi_uni_muenster_pdm_11-11.pdf


Virtuelle Schreibkonferenzen in der Grundschule und in der Sekundarstufe I

Das Projekt ermöglicht eine Qualifizierung von Studierenden auf dem Feld der Unterrichtsforschung. Bei einer virtuellen Schreibkonferenz schreiben Schülerinnen und Schüler einen Text und schicken ihn per E-Mail an die studentischen Schreibberater. Die Schreibberater lesen die Texte und schreiben zu jedem Text ein Feedback, das an vorher vereinbarten Textmerkmalen orientiert ist. Die Schülerinnen und Schüler erhalten ihr Feedback und überarbeiten ihre Texte.

Welche Wirkungen können von einer solchen Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Schule, zwischen Schülern und Lehramtsstudierenden ausgehen? Während die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit bekommen, für reale Leser zu schreiben, die ihren Texten eine hohe Wertschätzung entgegenbringen und sie beim Schreiben unterstützen, können die Studierenden eigene Erfahrungen mit dem Schreib-, Lern- und Leistungsvermögen einzelner Schüler sammeln. 

Bislang wurden Virtuelle Schreibkonferenzen mit folgenden Schulen durchgeführt: Wartburg-Grundschule Münster, Kopernikus-Gymnasium Neubeckum, Droste-Hauptschule Münster-Roxel. Im Wintersemester 2013 und im Sommersemester 2014 schreiben Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Münster-Mitte erstmals gemeinsam mit Studierenden an einem längeren Text. Sie bekommen also nicht nur Feedback, sondern reagieren mit eigenen konstruktiven Vorschlägen auf die von den Studierenden beigesteuerten Textteile.

 


INTEGRATION VON THEORIE UND PRAXIS

Jahrespraktikum ITP

Neue Wege im Lehramtsstudium mit Ausrichtung auf die Primarstufe beschreitet das  Jahrespraktikum ITP, das eine Vernetzung von Theorie und Praxis von Beginn des Studiums an herstellt. An diesem interdisziplinären Projekt sind die Wartburg-Grundschule, die Margaretenschule, die Grundschule Berg Fidel und die Mosaikschule sowie die Bildungswissenschaften und die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht beteiligt.