Münstersche Arbeiten zur Geographiedidaktik Band 19 Alica Himmelskötter ist erschienen

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In der Reihe der Münsterschen Arbeiten zur Geographiedidaktik ist der Band 19 mit der Masterarbeit von Alica Himmelkötter erschienen. Der Titel dieser Arbeit lautet: "Globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts lösungsorientiert unterrichten? Eine quantitative Studie zum Vergleich der Effekte von lösungs- und problemlösungsorientiertem Geographieunterricht auf die Ausbildung von Handlungsintentionen von Schüler*innen"

Wie können globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts im Geographieunterricht so behandelt werden, dass bei Schülerinnen und Schülern die für deren Bewältigung notwendigen Kompetenzen bestmöglich gefördert werden? Der im Schulbuch ”Globale Herausforderungen. Die Zukunft, die wir wollen“ (Hoffmann 2018) vorgestellte lösungsorientierte Ansatz könnte hierauf eine Antwort sein. Im Vergleich zum problemlösungsorientierten Ansatz wird die Lösungs- und Handlungsorientierung stärker in den Mittelpunkt gerückt, indem ein innovativer  lösungsvorschlag Ausgangspunkt des Unterrichts ist und hieran das zugrundeliegende Problem erarbeitet wird. Ebenso werden der Diskussion über die Realisierbarkeit und Übertragbarkeit des Lösungsansatzes sowie einer möglichen Weiterentwicklung verstärkt Raum gegeben (Hoffmann 2021; Applis et al. 2022). Auf diese Weise soll im lösungsorientierten Ansatz die Wirksamkeit des individuellen Handelns aufgezeigt und die Bedeutung von Entschlossenheit zum Handeln hervorgehoben werden (Applis et al., 2022). Empirische Belege für die postulierten Vorteile eines lösungsorientierten Geographieunterrichts fehlen bislang jedoch weitgehend. Hier setzt die Arbeit von Frau Himmelskötter an, indem sie den von Hoffmann (2018) vorgestellten lösungsorientierten Ansatz zur Behandlung der Thematik globaler Herausforderungen am Beispiel der Plastikverschmutzung der Weltmeere in der Praxis erprobt und dessen Wirkung in der Gegenüberstellung zum problemlöseorientierten Ansatz erforscht. Frau Himmelskötter untersucht dabei, inwiefern sich die Effekte eines lösungsorientierten und eines problemlösungsorientierten Unterrichtsansatzes auf die Ausbildung einer Handlungsintention von Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe bezüglich globaler Herausforderungen unterscheiden. Hierfür wurden die Konstrukte der Selbstwirksamkeitserwartungen sowie der kurz- und langfristigen Handlungs-Ergebnis-Erwartungen mit einem Prä-Post-Test erhoben (n = 172). Die Arbeit von Frau Himmelskötter überzeugt vor allem durch die gelungene methodische Umsetzung sowie den Erhalt von wertvollen Impulsen für die geographiedidaktische Forschung.
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