Gobelin soll wieder im Schloss hängen
Universitätsgesellschaft Münster ermöglicht Restaurierung eines wertvollen Wandteppichs
Ein besonderer Kunstgegenstand wird schon bald wieder einen würdigen Platz im Fürstbischöflichen Schloss zu Münster finden. Aus Spendenmitteln der Universitätsgesellschaft Münster e. V. wird ein großformatiger Gobelin, der Herkules im Kampf mit Kentauren zeigt, in der Werkstatt von Restauratorin Sabine Heitmeyer-Löns saniert. Dafür stellten die Mitglieder der Universitätsgesellschaft 18.150 Euro zur Verfügung. Im Herbst soll der Gobelin ins münsterische Schloss zurückkehren.
Der 1967 erworbene Gobelin ist das älteste Objekt im Kunstbesitz der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Bis zum Jahr 2014 hing er im Schloss im Bereich vor dem Senatssaal und der Aula, musste dann aber aufgrund von Schäden und Schädlingsbefall abgehängt werden. Die Universitätsgesellschaft Münster rief Ende 2017 ihre Mitglieder zu Spenden für die Restaurierung auf. Die Resonanz bei den Mitgliedern war so groß, dass die Kosten vollständig hierüber finanziert werden konnten.
Seit April 2018 befindet sich der Gobelin in der Werkstatt von Sabine Heitmeyer-Löns in Havixbeck und wird dort fachmännisch restauriert. Dr. Paul-Josef Patt, Vorsitzender des Vorstands der Universitätsgesellschaft, Dr. Eckhard Kluth, Leiter der Zentralen Kustodie der WWU Münster und Christoph Wäsker, Geschäftsstellenleiter der Universitätsgesellschaft, besichtigten nun den aktuellen Stand der Restaurierungsarbeiten. Sehr deutlich wurde bei der Begutachtung der Schäden, die im Laufe der Jahre entstanden waren, wie dringend notwendig die nun stattfindende Restaurierung ist. In Feinarbeit werden die Schäden am Gobelin von Heitmeyer-Löns und ihren Mitarbeiterinnen ausgebessert.
Der Gobelin soll bis Ende Oktober einen prominenten Platz im Schloss finden. Passend zum 100jährigen Jubiläum der Universitätsgesellschaft, das am 3. November 2018 mit einem Festakt in der Aula des Schlosses gefeiert wird.