Bezirksregierung Münster fördert Villa Rothenberge mit 30.000 Euro
Aus Mitteln der Denkmalförderung des Landes Nordrhein-Westfalen hat heute (17. Juni) Abteilungsleiter Ralf Weidmann einen Förderbescheid über 30.000 Euro für die Sanierung und Restaurierung der denkmalgeschützten Innenausstattung der Villa Rothenberge in Wettringen an den Geschäftsführer der Bertha-Jordan-van-Heek-Stiftung, Franz-Josef Melis, den Vorsitzenden des Stiftungsvorstands, Jan Bernard van Heek, Prof. Hans-Michael Wolffgang von der Universität Münster, Christoph Wäsker von der Universitätsgesellschaft Münster sowie Architektin Andrea Piehl vom Büro Pfeiffer Ellermann und Preckel überreicht.
Das überregional bedeutsame Baudenkmal Villa Rothenberge liegt in landschaftlich reizvoller Lage auf der Höhe des Wettringer Rothenberges. Sie hebt sich weithin sichtbar aus der umliegenden, weitgehend flachen Gegend ab. Das Gebäude wurde von 1923 bis 1925 nach Plänen des Regierungsbaumeisters Alfred Hensen aus Münster errichtet. Die Architektur des zweigeschossigen Landhauses ist eine gelungene Mischung aus barocken und klassizistischen Bauformen. Als Vorbilder dienten die Landhäuser des französischen Adels (Maison de plaisance) aus dem 18. Jahrhundert. Im Innern sind große Teile der bauzeitlichen Inneneinrichtung im Stil des französischen Rokoko erhalten.
Das Landhaus Rothenberge war Familienbesitz der niederländischen Familie Jordaan van Heek und ist seit 1960 Eigentum der Bertha-Jordaan van Heek Stiftung, der auch das Wasserschloss Welbergen gehört. Die Stiftung vermietete 1962 das Landhaus Rothenberge der Universitätsgesellschaft mit der Auflage, das Haus in gutem Zustand zu erhalten sowie das Gebäude für Tagungen und Seminarveranstaltungen für Dozenten und Studierenden der Universität Münster zur Verfügung zu stellen.
Um die Inneneinrichtung der Villa Rothenberge zu sanieren und zu restaurieren werden zuwendungsfähige Gesamtkosten in Höhe von 91.888 Euro veranschlagt.
Für die Fassadensanierung, Dachreparatur, Fenstersanierung und die Instandsetzung der Außenanlagen wurden weitere Förderanträge beim Bund gestellt.
Quelle: Bezirksregierung Münster