Colloquium Origenianum Tertium Decimum
ORIGEN AND PHILOSOPHY
A COMPLEX RELATIONThe Origeniana Tertia Decima [en] was hosted by the Origen Research Centre at the University of Münster in Germany.
The conference took place from 15 to 19 August 2022 at WWU Münster, Faculty of Catholic Theology.
Kolloquien zum Nachleben des Origenes
Die „Kolloquien zum Nachleben des Origenes“ widmen sich der bewegten Rezeptionsgeschichte der Freiheitsmetaphysik des Origenes, die für die Formung des christlichen und neuzeitlichen Menschenbildes von größter Bedeutung gewesen ist.
07.-08. November 2024 Kolloquien zum Nachleben des Origenes XII.
Verherrlichung des Origenes. Origenesviten in der Spätantike und ByzanzColloquium Adamantianum
Bei dem Colloquium Adamantianum steht ein renommierter Origenesforscher oder eine Origenesforscherin mit seinem oder ihrem wissenschaftlichen Œuvre im Vordergrund. Im Sommersemester 2022 war Theo Kobusch eingeladen, im Rahmen eines Gastvortrages über das Thema "Freiheit als Prinzip. Origenes und der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit" zu sprechen. In der anschließenden Masterclass wurden wissenschaftliche Aufsätze von Herrn Kobusch gelesen und gemeinsam diskutiert. Das Format richtete sich sowohl an Studierende der Vertiefungsphase als auch Promovierende. Auch Studierende und Promovierende anderer Fachbereiche waren herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Die genauen Daten finden Sie hier und im Vorlesungsverzeichnis.
24. Juni 2022
10.00 Uhr c.t.
KTH IGastvortrag von Theo Kobusch
Freiheit als Prinzip
Origenes und der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit24. Juni 2022
14.30-18.00 Uhr
KTH IMasterclass I und II 25. Juni 2022
09.30-13.00 UhrMasterclass III und IV Vergangene Tagungen und Veranstaltungen
07.-08. November 2024 Kolloquien zum Nachleben des Origenes XII: Verherrlichung des Origenes. Origenesviten in der Spätantike und Byzanz
26.-27. Oktober 2023 Kolloquien zum Nachleben des Origenes XI: Vom Anhänger zum Gegner des Origenes. Die antiorigenistischen Schriften des Theophilus von Alexandria (399–404)
13.-14. Mai 2022 Kolloquien zum Nachleben des Origenes X: Attacke auf Origenes – Methodius, Epiphanius und das Panarion (374/77)
17.12.2020 Buchpräsentation und Feier anlässlich der Publikation des 25. Bandes in den beiden Buchreihen Adamantiana und Origenes Werke Deutsch. Die Feier wurde mit internationalen Gästen per Videokonferenz gehalten. Vertreter von den Verlagshäusern Aschendorff und de Gruyter sowie ein Setzer berichteten von Ihrer langjährigen Arbeit mit der Forschungsstelle Origenes. Darüber hinaus fanden Interviews mit vier internationalen Origenes-Experten statt.
10./11.05.2019 Kolloquien zum Nachleben des Origenes IX: Origenes im spätantiken Oberägypten: Schenutes Traktat gegen die Origenisten
[Gefördert von dem EU-Projekt "The History of Human Freedom in Dignity in Western Civilization"]9./30.10.2018 Kolloquium zum Nachleben des Origenes VIII: Verurteilung des Origenes - Kaiser Justinian und das Konzil von Konstantinopel 553 (Innsbruck)
[Gefördert von dem EU-Projekt "The History of Human Freedom in Dignity in Western Civilization"]25.-27.10.2018 10 Jahre Forschungsstelle Origenes: Festakt und Workshop Freedom as Key Category in Origen and in Modern Theology
[Gefördert von dem EU-Projekt "The History of Human Freedom in Dignity in Western Civilization"]27.-31.05.2018 Tagung: Contours and Expressions of the Self in Ancient Mediterranean Cultures (Jerusalem)
[Gefördert von dem EU-Projekt "The History of Humann Freedom in Dignity in Western Civilization"]19.-21.10.2017 Workshop: Origen's Philosophy of Freedom in 17th-Century England
[Gefördert von dem EU-Projekt "The History of Human Freedom and Dignity in Western Civilization"]9./10.10.2015 Workshop: "V Origenes Platonicus - Henry More's Immortality of the Soul (1659)"
[Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung]17./18.10.2014 Workshop: "IV Origenes Cantabrigiensis - Ralph Cudworth's Sermon before the House of Commons (1647)
[Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung]12./13.10.2012 Workshop: "III Origenes Humanista - Pico della Mirandolas De Salute Origenis disputatio (1487)
28./29.10.2011 Workshop: "II Origenes in Frankreich. Die Origeniana von Pierre Daniel Huet (1668)"
Programmflyer12./13.11.2010 Workshop: "I Die Cambridge Origenists - George Rusts Letter of Resolution concerning Origen and the Chief of his Opinions (1661)"
Programmflyer deutsch Programmflyer englisch10./11.02.2010 Workshop: "Autonomie und Menschenwürde - Origenes in der Philosphie der Neuzeit"
[Gefördert vom Exzellenzcluster "Religion und Politik"]
Programmflyer Weitere Informationen16./17.10.2009 Tagung: "Natur und Normativität - Naturrecht und Begriff der Natur im interdisziplinären Diskurs"
Programmflyer24./25.10.2008
Workshop: "Origenes und seine Bedeutung für die Theologie- und Geistesgeschichte Europas und des Vorderen Orients"
[Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung]
Kolloquien zum Nachleben des Origenes
Das Nachleben des Origenes ist so komplex und vielschichtig wie sein Denken selbst. Schon in der Antike ist seine kühne theologische Synthese, wie erste Kontroversen zu seinen Lebzeiten und insbesondere die beiden großen Origenistischen Streitigkeiten zeigen, nicht nur Quelle theologischer Durchbrüche, sondern auch vielfach Stein des Anstoßes. Ungeachtet seiner offiziellen kirchlichen Verurteilung am Ausgang der Antike prägt sein spekulatives Genie die ersten christlichen Systeme der mittelalterlichen Metaphysik und bestimmt seine Bibelhermeneutik das gesamte Paradigma des mehrfachen Schriftsinns. Im Ringen um ein neues Menschenbild, das in Abkehr von theologischen und philosophischen Determinismen seinen Ausgang von der Freiheit und Entwicklungsfähigkeit des Einzelnen nimmt, entdeckt die frühe Neuzeit im Alexandriner einen antiken Gewährsmann, dessen Einsichten sie vielfach aufgreift und weiterentwickelt. Schließlich verdankt ihm auch die moderne Theologie, wie nicht zuletzt zeitgenössische Reformulierungen der origeneischen Lehre von der Allerlösung oder seiner dynamischen Freiheitsanthropologie beweisen, manchen wichtigen Impuls. Die bewegte Rezeptionsgeschichte der origeneischen Denkform steht im Mittelpunkt der „Kolloquien zum Nachleben des Origenes“. Anhand exemplarischer Texte, die in einem allgemeinverständlichen Abendvortrag historisch verortet und in einem interdisziplinären Workshop inhaltlich erschlossen werden, sollen die Rezeption des Origenes von der Antike bis zur Gegenwart nachgezeichnet und seine Bedeutung für die abendländische Geistesgeschichte gewürdigt werden.