Lehrveranstaltungen des Sommersemesters 2025

  • Vorlesung

     

    Vorlesung: Vereinigungsrecht (Prof. Dr. Thomas Schüller)

    Lizentiatsstudiengang

     

    In der Vorlesung Vereinigungsrecht werden die cc. 215; 298-329 CIC zu den freien Zusammenschlüssen und verschiedenen Formen kanonischer Vereinigungen (privat/öffentlich) dargestellt unter besonderer Einbeziehung der religionsverfassungsrechtlichen Gesetzgebung in Deutschland und in Einbeziehung partikularrechtlicher Normen der deutschen Diözesanbischöfe bzw. Empfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz.

     

    Vorlesung:Verfassungsrecht II (Prof. Dr. Thomas Schüller)

    Lizentiatsstudiengang

     

    Im zweiten Teil dieser Vorlesung geht es um die Rechtsstellung des Diözesanbischofs (unter besonderer Berücksichtigung der Wahl zum Diözesanbischof), seine Konsultationsorgane wie Priesterrat und Diözesanpastoralrat, den Zusammenschluss von Teilkirchenverbänden, die Aufgabe der Bischofskonferenz und abschließend um die gesamtkirchliche Ebene mit Papst, Bischofskollegium und Ökumenischen Konzil. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob im Kodex von 1983 die lehramtlichen Vorgaben des II. Vatikanums in LG und CD umgesetzt wurden oder nicht. Beispielhaft hierfür steht die umstrittene These des Freiburger Kirchenrechtlers Georg Bier, dass die Diözesanbischöfe nur bessere Verwaltungsbeamte des Papstes seien.

     

     

  • Oberseminar

    Oberseminar (Prof. Dr. Thomas Schüller)

     

    Das Oberseminar Kirchenrecht richtet sich an alle Studierenden, die eine Qualifikationsarbeit im Kanonischen Recht (Master, Magister, Lizentiat, Promotion, Habilitation) anfertigen. Auf dem Oberseminar werden gemeinsam aktuelle kanonistische Themen diskutiert und Werkstattberichte zu ausgewählten Arbeiten vorgestellt.

     

    Organisation:

    Teilnahme nur auf direkte Einladung. Der Blocktermin wird rechtzeitig bekanntgegeben.

    Transponder/Schlüssel vorhanden

  • Modulkurs

    Modulkurs: Kirche anders denken (Prof. Dr. Schüller und Prof. Dr. Köster)

     

    Aufbauphase

    Do: 10:00 Uhr s.t. - 12:00 Uhr

    Gäbe es das Kirchenrecht nicht, könnte man eine neue Kirche denken' - bei der Suche nach dem Schuldigen für eine überkommene, nicht mehr mit der Moderne übereinstimmende hierarchische Kirchenverfassung, in der nach Ständen geschlechterspezifisch nur geweihte Männer das Sagen haben, wird der schwarze Peter nicht selten dem Kirchenrecht und auch der Kirchengeschichte zugewiesen. Im Modulkurs soll aus kirchengeschichtlicher wie kirchenrechtlicher Perspektive aufgezeigt werden, wie man aus beiden Fächern und ihrer Geschichte durchaus wertvolle Impulse erhalten kann, die aufzeigen, dass in der Geschichte der katholischen Kirche durchaus schon andere, partizipativere Formen des Kircheseins gelebt wurden. Besonders Augenmerk soll dabei auf das Wechselspiel von zeitgenössischer Ekklesiologie und Kirchenrecht/Kirchengeschichte gelegt werden. Literatur und weitere Hinweise zum Modulkurs werden rechtzeitig im Learnweb eingestellt.

  • Hauptseminar

    Hauptseminar: Religion und Europa - Europäisches Religionsrecht ? (Prof. Dr. Schüller, Dr. Thomas Neumann, Dr. Michael Pfister)

     

    Vertiefungsphase

    14.04.2025  16:00 bis 18:00 Uhr
    12.05.2025  16:00 bis 20:00 Uhr
    16.06.2025  16:00 bis 20:00 Uhr

    Exkursion: 24.-26.06.2025

    Europa ist in unterschiedlich geprägten Diskursen ein fester Begriff. Beim Versuch einer definitorischen Annäherung fällt jedoch schnell auf, dass die Bestimmungsmerkmale vielfältig ausfallen können: geographisch, historisch, politisch, kulturell.

    Als ein gemeinsamer Nenner aller Definitionsversuche wird oft auf eine bestimmte europäische Kultur, näherhin auf das „christliche Abendland“ verwiesen. Ist folglich die Religion bzw. das Christentum, ein europäisches Merkmal?

    In der Tat verweist die Gründungsgeschichte der Europäischen Union auf die herausragende Rolle prominenter europäischer Christdemokraten wie Konrad Adenauer, Robert Schumann oder Alcide de Gasperi. Auch Papst Pius XII. zählte zu den frühen Förderern der europäischen Einigung. Aus rechtlicher Perspektive heute scheint hingegen dieses Gepräge in gewisser Weise den Hintergrund getreten, da Art. 17 AEUV den Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über Religionen einen Vorrang einräumt und vor europarechtlicher Beeinträchtigung schützt. Die Rechtsprechung der beiden europäischen Gerichte allerdings, beeinflusst das Religionsrecht der Mitgliedsstaaten sehr wohl.

    Gibt es also überhaupt ein europäisches Religionsrecht und wenn ja, wie sieht dessen Einfluss auf die Religionsgemeinschaften in den einzelnen Mitgliedsstaaten aus? Wie kam es dazu und welchen Einfluss hatten die Vorstellungen christlicher Politiker:innen auf die Gestalt der Europäischen Union?

    Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, besuchen wir im Rahmen der Exkursion des Seminars für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte und des Instituts für Kanonisches Recht das europäische Parlament in Brüssel und Straßburg, die Vizepräsidentin des Parlaments für interreligiösen Dialog, den Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxenburg, den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg und die COMECE, die Kommision der Bischofskonferenzen der EU-Mitgliedsstatten, in Brüssel.

  • Übung

    Übung: Theologie Studieren (Julia Klesel)

    Basisphase

    Di: 12Uhr ct. - 14Uhr

    Die Übung richtet sich alle Studierende (Vollstudium, Lehramtsstudiengänge) des ersten Fachsemesters und unterstützt auf verschiedenen Ebenen den Einstieg ins Theologiestudium. Im Austausch mit anderen Studienanfängern werden Studienziele und -motivationen erhoben und die Relevanz der Theologie erörtert. Es gilt – auch mit Blick auf die eigene Berufs- und Glaubensbiografie – zu formulieren, inwiefern theologische Studien von Bedeutung sind. Ziele der Übung sind die Bekräftigung einer tragfähigen Grundhaltung für theologische Studien (Eigenverantwortlichkeit, Klärung der Motivationsfrage) sowie die Bereitschaft, einen theologischen Standpunkt zu entwickeln. Gleichzeitig werden Leseskills für das Studium theologischer Texte trainiert und verschiedene Lesestrategien und -techniken vorgestellt.