Buch zum Kunstprojekt „Ikonen auf Munitionskisten“ erschienen
Am 10. September 2024 wurde in der Freisinger Georgskirche das Buch „Ikonen auf Munitionskisten. Die Kunst, den Tod ins Leben zu verwandeln“ präsentiert, welches Prof. Dr. Regina Elsner gemeinsam mit Dr. Agnes Slunitschek und Stefan Kube herausgegeben hat. Es handelt sich um einen kommentierten Katalog der Ikonen der ukrainischen Künstler Oleksandr Klymenko und Sonia Atlantova, die seit dem Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine im Frühling 2014 klassische byzantinische Ikonen auf die Überreste von Munitionskisten schreiben.
Diese Ikonen und ihre Botschaft vom Glauben mitten in der Zerstörung des Krieges sind seit 2015 auf internationalen Ausstellungen zu sehen, u.a. bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in Karlsruhe 2022, im Europäischen Parlament, in Berlin und in diesem Sommer auch in Münster. Für die Künstler ist das Projekt Teil ihrer Verarbeitung der Tragik des Krieges, in dem sich die Ukraine gegen den Vernichtungswillen der russischen Armee mit Waffengewalt verteidigen muss und gleichzeitig versucht, die Würde der Menschen und Gottes Botschaft vom Frieden nicht zu verlieren.
Die byzantinische Ikonentheologie, nach der in den Ikonen eine Begegnung mit dem Göttlichen möglich wird, steht im Hintergrund ihrer Kunst, den die Künstler in mehreren Texten in dem Buch beschreiben. Daneben enthält das Buch ein eindrückliches Vorwort von Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, und eine Einleitung von Dr. Agnes Slunitschek. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Ikonen und den Ausstellungen gehen in sozial-medizinische Projekte in der Ukraine für verwundete Soldat:innen, die am Ende des Buches kurz vorgestellt werden.
Das Buch wurde durch großzügige Beiträge von Renovabis, dem Bistum Münster, dem Forum RGOW – Religion und Gesellschaft in Ost und West und der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz ermöglicht. Das Buch ist im molino-Verlag erschienen und kostet 30 Euro. Einzelne Exemplare können außerdem beim Ökumenischen Institut erworben werden.