Hubert Wolfs Bestseller "Die Nonnen von Sant’Ambrogio" ist mit dem Preis "Geisteswissenschaften International" ausgezeichnet worden. Damit wird eine Übersetzung ins Englische finanziert. Unter dem Titel "Le vice et la grâce. L’affair des religieuses de Sant’Ambrogio" ist bereits die französische Ausgabe des Werkes in den Éditions du Seuil erschienen. Außerdem ist eine italienische Übersetzung in Vorbereitung.
"Geisteswissenschaften International" ist ein gemeinsames Programm des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der Fritz Thyssen Stiftung, der VG Wort und des Auswärtigen Amtes. Jeweils im April und im Oktober werden hervorragende geistes- und sozialwissenschaftliche Werke ausgezeichnet und ihre Übersetzung ins Englische gefördert. Ziel ist es, deutsche Forschungsergebnisse international stärker zu verbreiten. In diesem Herbst wurden insgesamt zwölf Werke ausgewählt.
Für den Bestseller "Die Nonnen von Sant’Ambrogio", der im Verlag C.H.Beck erschienen ist, wertete Wolf die Akten zu einem Inquisitionsprozess in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts aus. Es geht um Giftmorde, vorgetäuschte Heiligkeit, Teufelsaustreibungen und verbotenen Sex in einem römischen Frauenkloster, aber auch um grundsätzliche Richtungs- und Machtkämpfe in der katholischen Kirche. Um den Prozess aufzuarbeiten, nutzte Wolf seinen einjährigen Aufenthalt als Fellow am Historischen Kolleg in München. Die "wahre Geschichte" des Skandals schaffte es bis auf Platz 7 der Spiegel-Bestsellerliste und wurde als Sachbuch des Monats Mai auf der gemeinsamen Liste des Norddeutschen Rundfunks (NDR), der Süddeutschen Zeitung (SZ) und des Buchjournals ausgezeichnet.