Einige fast vergessene „alternative Modelle der Verwirklichung des Katholischen“ hat Prof. Dr. Hubert Wolf im SWR2 vorgestellt. Dabei ging es unter anderem um mächtige Frauen, die Konzilien und die Abnahme der Beichte durch Laien. Gerade in der Vergangenheit könne die Theologie Anregungen für die Zukunft finden, betonte Wolf.
„Als Christus Mensch geworden ist, hat er sich auf die Geschichte, auf den stetigen Wandel eingelassen“, erläuterte der Kirchenhistoriker. Die Kirche bezeuge Jesu Leben, seinen Tod und seine Auferstehung seit bald 2000 Jahren. In dieser langen Zeit hätten sich vielfältige Traditionen gebildet. Aufgabe des Historikers sei es heute gerade auch mit Blick auf anstehende Reformen, „den ganzen Tisch der Tradition zu decken“.
Teil 1 und Teil 2 der Sendung „Aula", jeweils eine knappe halbe Stunde lang, sind in der Mediathek des SWR2 zu finden.