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Studientag: Zukunft des Theologiestudiums

23. November 2023

Der Studientag „Zukunft des Theologiestudiums“ bringt die Mitglieder aus allen Statusgruppen der Fakultät zusammen – Studierende, Lehrende, Mitarbeitende in der Verwaltung. Ziel ist es, neue Strategien und Ansätze zu entwickeln, um das Studium der Theologie und Kath. Religionslehre und die Fakultät zukunftsfähig zu gestalten. Der Studientag soll der Sensibilisierung für das Thema dienen, Perspektiven aufzeigen und den Startpunkt für die weitere Arbeit u.a. in den Gremien der Fakultät markieren.

Programm

Stand: 01.10.2023

Veranstaltungsort: 
Aula des Borromaeums (Domplatz 8, 48143 Münster)



9:00 Uhr
Beginn: Grußworte, Vorstellung der externen Referierenden
Dipl. Theol. Ludger Hiepel M.A., Dekan Prof. Dr. Norbert Köster

9:15 Uhr
Vorstellung der Ergebnisse der Umfrage zum Thema
Vorstellung von aktuellen Fakultätsstatistiken (Studienzahlen, Prüfungszahlen, …)

Janis Jaspers, Lena Steffens, Mag. Theol. Johannes Frenz und Dipl. Theol. Ludger Hiepel M.A

9:35 Uhr            
Vorstellung der Emunds-Studie
Mag. Theol. Matthias Beckmann (Netzwerkbüro Theologie & Beruf)

9:55 Uhr
Warum Geisteswissenschaften studieren? – Profile, Kompetenzen, Optionen
Dr. Andreas Eimer (Career Service der Universität Münster)


10:15 Uhr 
Kaffeepause


10:30 Uhr         
Zur Situation des christlichen Glaubens in Deutschland, zur Entwicklung der katholischen Kirche und zur Zukunft der Theologie

Dr. Andreas Verhülsdonk (Referat Religionspädagogik bei der Deutschen Bischofskonferenz)

11:00 Uhr
Transformation einer Fakultät: Was es heißt, sich neu zu (er)finden
Prof. Dr. Simone Birkel (KU Eichstätt)

11:30 Uhr          
Diskussion


12:30 Uhr          
Mittagsimbiss



Veranstaltungsort: 
Katholisch-Theologische Fakultät, KTH I (Johannisstr. 8-10, 48143 Münster)



13:45 Uhr
Auftakt zur Workshop-Phase im Plenum


14:00 Uhr
Workshop-Phase (s.u.)

  • Alternative Konzepte zum deutschen Universitätssystem
    Dr. Steffen Jöris (RWTH Aachen)
  • Schüler:innen für ein Studium der Theologie/Kath. Religionslehre begeistern
    Dr. Dorothee Fingerhut (Studienrätin am Städt. Gymnasium in Herten)
  • Geisteswissenschaftliche Studiengänge – Mut zur Profilbildung
    Dr. Andreas Eimer (Career Service der Universität Münster)
  • Theologie am Andersort? Berufsperspektiven im dritten Korridor" (M. Schüßler)
    Prof. Dr. Christian Bauer
  • Theologie neu denken unter den Bedingungen von Spiritualität, Urbanität und Säkularität
    Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP (CTS Berlin)

15:30 Uhr
Kaffeepause


15:45 Uhr
Diskussion (Start mit Impulsen aus den Workshops)


16:30 Uhr
Vereinbarungen zur Weiterarbeit


17:00 Uhr
Ende und Einladung zum Get-together


Get-together mit der Fachschaft

Workshop: Alternative Konzepte zum deutschen Universitätssystem

Dr. Steffen Jöris

„Das haben wir immer schon so gemacht (und nur so ist es auch richtig gemacht).“

Ein Satz, den mit großer Sicherheit viele von uns in unterschiedlichen Lebenskontexten, auch in Bezug auf den universitären Kontext, schon einmal gehört haben. Gefühlt erklingt er oftmals als Totschlagargument und möchte eine Alternativlosigkeit ausdrücken. Gleichwohl wird dabei vergessen, dass die moderne deutsche Universität mit ihren Fach- und Personalstrukturen eigentlich noch recht jung ist und die politischen Rahmenbedingungen einen gehörigen Spielraum zulassen, der mitnichten ausgeschöpft wird. Universitäten anderer Länder gehen ganz andere und mitunter eigene Wege. Um das Theologiestudium neu zu denken, wäre es vielleicht auch an der Zeit, das deutsche universitäre System in Bezug auf die möglichen Fachstrukturen und Möglichkeiten neu zu denken. Welche Freiräume könnten sich durch unterschiedliche Strukturen – auch in Bezug auf die Personal- und Nachwuchsplanungen ergeben? Welche Potentiale könnten freigesetzt werden?

Workshop: Schüler:innen für ein Studium der Theologie/Kath. Religionslehre begeistern

Dr. Dorothee Fingerhut

Wie nehmen Jugendliche heute Theologie und Religionsunterricht wahr? Lassen sich Schüler*innen heute überhaupt noch in der Schule und darüber hinaus für religiöse Fragen begeistern? Was lernt man im RU der Oberstufe über das Studium der Theologie und Berufsfelder in Kirche und Schule? Wie kann man junge Menschen für ein Theologiestudium interessieren? Dorothee Fingerhut, langjährige Mitarbeiterin an unserer Fakultät und inzwischen Studienrätin an einem Gymnasium im Ruhrgebiet, berichtet aus der Schulpraxis und lädt zur Diskussion über Möglichkeiten und Perspektiven ein.

Workshop: Geisteswissenschaftliche Studiengänge – Mut zur Profilbildung

Dr. Andreas Eimer 

Geisteswissenschaftliche Studiengänge sind in der Regel überzeugend hinsichtlich ihrer fachwissenschaftlichen Qualität. Doch fehlt es den Studiengangsentwickler*innen häufig an Mut oder Erfahrung zur Profilierung ihrer Studiengänge, zu klaren Aussagen über erwerbbare Kompetenzen und dazu, wie aus Studienkompetenzen berufliche Perspektiven entstehen können. Auch könnten Studiengangsinformationen häufig klarer formuliert werden in Bezug darauf, welche Studierenden Fächer für ihre Studiengänge ansprechen wollen. In dem Workshop soll es darum gehen, wie Studiengangsentwickler*innen und Studiengangsverantwortliche vorgehen können, um u.a. bezüglich oben genannter Aspekte bessere Ergebnisse zu erzielen. Eine vom Career Service entwickelte Matrix dient als strukturierender Rahmen dieses Workshops.

Workshop: Theologie am Andersort? Berufsperspektiven im „dritten Korridor" (M. Schüßler) Prof. Dr. Christian Bauer

Prof. Dr. Christian Bauer

Für die Theologie gilt mit Blick auf die Missbrauchskrise: Mitgefangen, mitgehangen. Heutige junge Menschen sind zu all jenen Kompromissen nicht mehr bereit, die frühere Generationen noch zähneknirschend eingegangen sind. Wenn Kirche heute als attraktive Arbeitgeberin fast komplett ausfällt, dann muss die Theologie neue Berufsperspektiven in einem „dritten Korridor“ (M. Schüßler) jenseits von Kirche und Schule eröffnen: auf dem weiten Feld der Zivilgesellschaft – von NGOs über Medienarbeit bis hin zum Personalwesen. Public Theology als theologisches Zukunftsmodell, das die säkulare Bedeutung des Evangeliums als eine gesellschaftliche „Ressource“ (F. Jullien) erschließt.

Workshop: Theologie neu denken unter den Bedingungen von Spiritualität, Urbanität und Säkularität

Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP

Berlin, no place for faith? Wohl kaum. Spirituelle Suchbewegungen religiöser wie nachreligiöser Art blühen auf und werden immer sichtbarer. Das gilt auch angesichts bzw. aufgrund des parallel verlaufendem Relevanzverlust kirchlich verfasster Religion.

Wie können vor diesem Hintergrund im urbanen Kontext Berlins Theologie und Spiritualität zusammengedacht – oder besser noch: im Sinne eines Doing Theology und eines Doing Spirituality – in Relation zueinander praktiziert werden: das suchen Lehrende und Studierende am neuen, von verschiedenen Orden und Geistlichen Gemeinschaften getragenen „Campus für Theologie und Spiritualität Berlin“ gemeinsam herausfinden. Im Rahmen des „Theologischen Studienjahrs Berlin“ arbeiten wir ganz zentral an neuen, innovative Gestalten von Glauben und Theologie in einer nachchristlichen Gesellschaft.

Begleitender Learnwebkurs

Im begleitenden Kurs (Einschreibung ab 15.10.2023 möglich) im Learnweb stehen weitere Materialien bereit.