Kurze Beschreibung
Religiöse Bildung legt es vor allem darauf an, die lebensbejahenden Impulse der christlichen Religion, von denen die Bibel erzählt, und die unbedingte Annahme des Menschen durch Gott bei der Deutung des eigenen Lebens zur Sprache zu bringen bzw. die Welt und das eigene Leben mit Hilfe religiöser Überlieferungen und Symbole mehrperspektivisch/ anders sehen zu lernen. Mir ist es ein Anliegen, modellhaft zur Reflexion zu stellen, was es für ernst gemeinte outcome-Orientierung bedeutet, wenn ich als Religionslehrerin die Antwort auf die Frage nach der Qualität gelingenden Lebens an meiner eigenen professionell durchbuchstabierten korrelativen Kompetenz festmache. Mit anderen Worten: Traue ich mich als ReligionslehrerIn in einer zunehmend säkularisierten, pluralistischen Gesellschaft zu realisieren und die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen, dass die Heilswirklichkeit der biblischen Botschaft auch entscheidend mit davon abhängt, inwiefern es mir selbst gelingt, korrelative Kompetenz in wachsender Beziehungsfähigkeit (zu mir selbst, zu anderen, zum biblischen Text) lebendig werden zu lassen? Korrelativer Kompetenzerwerb in Hochschulseminaren basiert für mich auf fundiertem theologischen Wissen, damit korrespondierenden didaktisch-methodischen wie kommunikativen Fertigkeiten und einer authentischen inneren Haltung, die sich in Achtsamkeit, Entschiedenheit und lebenslanger, (selbst-) kritischer Veränderungsbereitschaft äußert. Hochschulseminare, in denen Studierende entsprechende settings angeboten bekommen, subjektorientiert wie performativ an ihrem eigenen Kompetenzerwerb zu arbeiten und die eigenen Lernprozesse wie –fortschritte kritisch wahrzunehmen und zu reflektieren, werden so zu Laborwerkstätten kompetenzorientierter Lehre, die sich selbst im Spannungsfeld zwischen „Vermittlung, Aneignung und Beziehung“ verortet.
Arbeitsschwerpunkte in Schlagworten
- Didaktik der Katholischen Theologie
- Initiierung von Lehr-Lernsituationen mit praxisorientiertem fachdidaktischem Schwerpunkt (Praxis als Wahrnehmungsfeld vielfältiger Formen der Metareflexion)
- Initiierung von berufsbezogenen, -relevanten Lehr- Lernsituationen (theoriegeleitete Wahrnehmung, Achtsamkeit und Interpretation von Praxis)
- Modelllernen zum reflexiv-pragmatischen Habitusererwerb religiösen Lernens
- Erwerb von Selbstreflexivität als Basis für die Bildung eines eigenen flexiblen beruflichen Habitus
- Erwerb kommunikativer und emotionaler Kompetenz – Basis für eine qualifizierte personenorientierte Begleitung (RU = Ort beziehungsstiftender Kommunikation)
- Erwerb von Rollenidentität - Basis für selbstverantwortliche, reflektierte berufliche Professionalität
- Subjektwerdung im Glauben – Die Bedeutung von Herausforderungen im Kontext von Emanzipationsbemühungen auf dem Weg zu einer christlich-religiösen Entfaltung personaler Existenz - Korrelativer Kompetenzerwerb
- Kommunikativer Kompetenzerwerb im möglichst herrschaftsfreien Dialog
- Hermeneutischer Kompetenzerwerb auf der Grundlage eines historisch-kritischen Erkenntnisinteresses, durchbuchstabiert als gesellschaftskritische Verantwortung
- Erwerb von Entscheidungskompetenz, die sich als begründete Entschiedenheit im Handeln (fakultativ als lebendige politische Theologie) erweist