Buch des Monats - Oktober 2015

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Buch des Monats - Oktober 2015

The Other School Reformers: Conservative Activism in American Education

Bildung ist ein liberales Projekt - so die weitverbreitete Meinung in liberalen und konservativen Kreisen in den USA. Adam Laats stellt diese Annahme in Frage und zeigt anhan von vier Fallbeispielen auf, wie konservative Kräfte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts an der Gestaltung und Entwicklung der US-amerikanischen Schule beteiligten. Er konzentriert dabei auf den Scopes Trial von 1925, die Rugg Schulbuch Kontroverse von 1939, die Ausgrenzung des Pasadena Public Schools Superintendent Willard Goslin im Jahr 1950 und den Kanawha County Schulboykott von 1974.

Die Themen, die den Kontroversen zugrunde liegen, verorten sich im Bereich der Evolution, der Religion und der Geschichtsauffassung der USA. Das Ziel der konservativen Reformer war es, die traditionellen protestantischen Werte gegen darwinistische, sozialistische und feministische Einflüsse zu verteidigen und traditionelle Gender-Rollen, Familienstrukturen und die zentrale Rolle von Religion in der Gesellschaft in der Institution Schule zu verankern. Es macht deutlich, dass den vielbeschriebenen progressiven Reformbemühungen immer auch ein aktiver Widerstand gegen konservative Kräfte zu Grunde lag.