© Ilja C. Hendel / Wissenschaft im Dialog, CC BY-SA 4.0

MS Wissenschaft

Die MS Wissenschaft auf Tour durch Deutschland und Österreich

Mit einem eigens entwickelten Exponat beteiligt sich das Käte Hamburger Kolleg an der diesjährigen Ausstellung auf der „MS Wissenschaft“. Das Ausstellungsschiff des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geht in rund 30 Städten in Deutschland und Österreich vor Anker. An Bord dreht sich alles um Freiheit, das Thema des Wissenschaftsjahres 2024.

Offizielle Webseite der MS Wissenschaft

Freiheit im Wandel - Das Quiz

Beim interaktiven Quiz „Freiheit im Wandel“, das Direktorium, Wissenschaftskommunikation und wissenschaftliche Mitarbeitende des Kollegs entwickelt haben, können die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung ihr Wissen zur Geschichte des Freiheitsbegriffes testen. Die Quizfragen beziehen sich vor allem auf die deutsche Geschichte vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit und thematisieren ganz unterschiedliche Aspekte von Freiheit. So geht es etwa um die Forderung nach Abschaffung der Leibeigenschaft im Bauernkrieg von 1525, um den im 19. Jahrhundert berühmten Protestsong „Die Gedanken sind frei“ oder um rechtliche Fortschritte bei der Selbstbestimmung von Frauen seit den 1950er Jahren. Es zeigt sich: Was Freiheit bedeutet und wer in ihren Genuss kommt, hat sich im Laufe der Geschichte immer wieder verändert.

© Ilja C. Hendel / Wissenschaft im Dialog, CC BY-NC 4.0

Veranstaltungen an Deck

Vom 18. bis 22. Juli legt die MS Wissenschaft im Münsteraner Stadthafen, Höhe Kunsthalle, an. Der Eintritt in die Ausstellung und zu den Begleitveranstaltungen an Deck ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Donnerstag, 18. Juli 2024 | 16.00–18.00 Uhr
Meet the Scientist: Exponat 7 - „Freiheit im Wandel“

Benjamin Seebröker und Lennart Pieper geben Einblicke in die Forschung am Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ der Universität Münster. Hier untersuchen Fellows aus aller Welt das Recht in verschiedenen Gesellschaften von der Antike bis in die Gegenwart. Freiheit spielt dabei eine wichtige Rolle, denn sie wurde in der Geschichte häufig rechtlich gefasst. So entstand die Idee zum historischen Wissensquiz „Freiheit im Wandel“, das die beiden gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen für die MS Wissenschaft konzipiert haben. Gern beantworten sie eure Fragen dazu.

Dr. Benjamin Seebröker ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“.

Dr. Lennart Pieper ist ebenfalls Historiker und Referent für Wissenschaftskommunikation am Käte Hamburger Kolleg.

Freitag, 19. Juli 2024 | 18.30–19.15 Uhr
Dialog an Deck: „Stadtluft macht frei“ – Freiheitskonzepte im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Münster

© KHK EViR

„Stadtluft macht frei“ lautet ein bekanntes Rechtssprichwort – aber was genau bedeutet es eigentlich? Es setzt voraus, dass anders als heute nicht alle frei waren, sondern es Unfreie oder Halbfreie gab. Welche Freiheit konnte die Stadt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bieten und wer kam in ihren Genuss? Ulrike Ludwig und Peter Worm begeben sich gemeinsam mit dem Publikum auf eine spannende Spurensuche durch Münster. In der Vormoderne kommt Freiheit oft auch im Plural vor: Bestimmte Personen oder gesellschaftliche Gruppen hatte „Freiheiten“ inne, die sie zum Beispiel von der Steuerpflicht befreiten. Es gab auch zeitlich begrenzte Freiheiten wie die Marktfreiheit während des Sends, die bis heute durch das berühmte Sendschwert am Rathaus angezeigt wird. Schließlich begegnen uns Freiheiten in der Stadt als besondere Rechtsräume, etwa als Dom- oder Stiftsfreiheit. Die Straße Sankt-Mauritz-Freiheit erinnert bis heute daran.

Prof. Dr. Ulrike Ludwig ist Professorin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster und Direktorin des Käte Hamburger Kollegs „Einheit und Vielfalt im Recht“.

Dr. Peter Worm ist Archivar und Historiker und leitet seit 2019 das Stadtarchiv Münster.

© Uni MS / AFO

Weitere Veranstaltungen in Münster auf der Webseite der Arbeitsstelle Forschungstransfer