Working Paper über Rechtsvielfalt und Religion erschienen
Working Paper über Rechtsvielfalt und Religion erschienen
In EViR Working Paper Nr. 12 mit dem Titel „Legal Pluralism and Religion in Early Modern History: The Case of Ireland“ widmet sich Matthias Bähr der These, dass Rechtsnormen, die auf dem Feld des anglikanischen Kirchenrechts für rechtliche Homogenität sorgen sollten, mehr statt weniger Rechtsvielfalt produzierten und so ihr Ziel verfehlten. Denn vor dem Hintergrund massiver konfessioneller Gegensätze stifteten die untersuchten Prozesse der Rechtsangleichung die Akteure zu kreativen 'Workarounds' an. Vor allem privatrechtliche Verträge konterkarierten die angestrebte Rechtsvereinheitlichung und neutralisierten das anglikanische Kirchenrecht situativ, ohne es prinzipiell in Frage zu stellen.
Die EViR Working Papers
In der digital und im Druck erscheinenden Serie EViR Working Papers werden aktuelle Forschungsberichte, Tagungsbeiträge und gemeinsame Arbeitspapiere veröffentlicht. Die Reihe ist interdisziplinär und interepochal angelegt und bietet damit einen guten Einblick in die vielfältigen Forschungsthemen des Kollegs. Als Open Access-Publikation ist sie über den Publikationsserver miami der Universität Münster sowie über die Webseite des Kollegs zu erreichen.