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Neue Fellows im Oktober

Neue Fellows im Oktober: Hans Beck und Hillard von Thiessen
© privat

Auch im Oktober kann das Kolleg wieder zwei neue Fellows begrüßen. Der Historiker Hillard von Thiessen (Universität Rostock) wird während seines einjährigen Aufenthaltes in Münster Normenkonkurrenzen in der Frühen Neuzeit untersuchen. Der Althistoriker Hans Beck (WWU Münster) beginnt ein sechsmonatiges Münster-Fellowship, das es Forschenden der WWU durch ein Freisemester ermöglicht, sich einem einschlägigen Forschungsthema zu widmen und mit den übrigen Kolleg-Fellows zusammenzuarbeiten. Beck wird im Wintersemester zu politischen Ordnungen im antiken Griechenland forschen. Wir wünschen beiden einen guten Start in Münster und freuen uns auf eine anregende Zusammenarbeit.

Die neuen Fellows im Porträt:

Prof. Dr. Hans Beck studierte an den Universitäten von Canterbury und Erlangen-Nürnberg, wo er 1996 promoviert wurde. Anschließend arbeitete er als Assistenzprofessor an der Universität zu Köln, wo er sich 2003 im Fach Alte Geschichte habilitierte. Im Jahr 2005 wurde er auf den John MacNaughton-Lehrstuhl für Klassische Philologie und zum Professor für Alte Geschichte an der McGill University in Montreal berufen, wo er von 2007 bis 2016 als Direktor der Classical Studies tätig war. Seit 2018 ist er Professor für Griechische Geschichte an der Universität Münster. Seine Forschungsinteressen liegen auf den Epochen des archaischen und klassischen Griechenlands und der Römischen Republik und Themen wie der Polisherrschaft und des Föderalismus, der historischen Topographie, der Dynamiken zwischen Lokalismus und "Globalisierung" in Griechenland sowie der politischen Kultur der Römischen Republik. Am Kolleg wird er sich mit lokalen Organisationsformen und Rechtsräumen in der griechischen Antike beschäftigen.

Prof. Dr. Hillard von Thiessen studierte Geschichte, Englische Literatur- und Sprachwissenschaft und Politikwissenschaften an den Universitäten Kiel, Edinburgh und Freiburg im Breisgau. Im Jahr 2001 promovierte er an der Universität Freiburg mit einer Arbeit über die Kapuziner. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Freiburg und Bern. Ab 2007 lehrte er als Vertretungsprofessor an der Universität zu Köln, bis er 2012/13 als Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an die Universität Rostock berufen wurde. Seine Forschungsschwerpunkte sind transnationale Beziehungen und neue Ansätze zur Geschichte der Diplomatie, der Korruption und der Konkurrenz von Normen und Werten als Kennzeichen spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher europäischer Gesellschaften. Am Kolleg wird er die Konkurrenz von Rechtsnormen im frühneuzeitlichen "Zeitalter der Ambiguität" untersuchen.