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Internationaler Workshop „Narrating Europe’s Pluralities“

© khk

Wie lässt sich die Vielfalt Europas erzählen? Dieser Frage geht ein internationaler Workshop mit dem Titel „Narrating Europe’s Pluralities: Unity, Diversity and Exceptionality” nach, der am 1. und 2. September am Käte Hamburger Kolleg Münster stattfindet.

Europa war und ist ein Kontinent der Pluralitäten: Auf engem Raum finden sich hier die unterschiedlichsten historischen und rechtlichen Traditionen und zahllose, teils widerstreitende Identitätskonstruktionen. Gleichzeitig existieren verschiedene Narrative, die die Einheit Europas herzustellen versuchen. Zur Schaffung einer gemeinsamen Identität wurde und wird nicht zuletzt auf das Recht zurückgegriffen, etwa auf das gemeinsame Erbe des römischen Rechts oder die Tradition der Menschenrechte im Zeichen der Aufklärung. Dagegen haben sich Gegenerzählungen herausgebildet, die gerade die Vielfalt hervorheben.

Der interdisziplinäre Workshop wird sich kritisch mit verschiedenen Narrativen auseinandersetzen und sie unter der Perspektive des Rechtspluralismus untersuchen. „Wir fragen danach, wie Narrative der Einheit den rechtlichen und politischen Pluralismus in Europa prägen und von ihm geprägt werden. Darüber hinaus untersuchen wir, inwieweit es innerhalb kohärenter Narrative Raum für Pluralismus gibt. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Narrative auf die Wahrnehmung Europas zu beleuchten, und zwar sowohl in Bezug auf Recht und Politik als auch auf die Gesellschaft als Ganzes“, erläutern die beiden Organisatorinnen, die Archäologin und Rechtshistorikerin Dr. Emilia Mataix Ferrándiz (Universität des Baskenlandes/EViR Fellow von September 2021 bis April 2022) und die Politikwissenschaftlerin Dr. Zoë Jay (Universität Helsinki). Der zweitätige Workshop findet in Kooperation mit dem Centre of Excellence „Law, Identity and the European Narratives” der Universität Helsinki statt.

Ausführliche Informationen zum Workshop finden Sie hier.