Archiv 2022

© unsplash.com - Sven Brandsma

Forschende untersuchen Bedingungen für emissionsfreien LKW-Verkehr bis 2050

Ein emissionsfreier Güterverkehr stellt einen wichtigen Beitrag zum Erreichen des von den Vereinten Nationen gesetzten Ziels einer emissionsfreien Gesellschaft bis 2050 dar. Forschende um Prof. Dr. Jens Leker (Institut für Betriebswirtschaftliches Management) und Prof. Dr. Martin Winter (MEET Batterieforschungszentrum) haben nun untersucht, wie batterie- und brennstoffzellenbetriebene LKW wirtschaftlich konkurrenzfähig zum herkömmlichen Diesel-Antrieb werden könnten. Die in der Fachzeitschrift „Journal of Energy Storage“ erschienene Studie untersucht, welche technologischen und politischen „Stellschrauben“ zur Konkurrenzfähigkeit emissionsfreier Antriebe beitragen könnten.
Originalpublikation im Journal of Energy Storage

© PharMSchool / Food vector created by pch.vector - www.freepik.com (Personen)

PharMSchool-Symposium erstmals für Schüler*innen geöffnet

Am 14. Januar fand das 16. Abschluss-Symposium der PharMSchool in digitaler Form statt. Das zweimal jährlich stattfindende Symposium wurde nun erstmals für Schüler*innen geöffnet. Neben zwei Plenarvorträgen standen insbesondere die Vorträge der Pharmazie-Studierenden über ihre PharMSchool-Projekte im Mittelpunkt. Die Studierenden bearbeiteten in Kleinstgruppen fächerübergreifend mehrere Semester lang Projekte zum Thema „Geriatrie“. Ausgesuchte Ergebnisse – von Medikationsanalysen, über Wirksamkeitsstudien neuer Wirkstoffe bis zur Entwicklung neuer Darreichungsformen – wurden dabei in Kurzvorträgen und als virtuelle Poster präsentiert.
 

© Uni MS - AG Glorius

Neues Drei-Katalysator-System löst langjährige Herausforderung der organischen Synthese

Die effiziente, katalytische Umsetzung sogenannter nicht-aktivierter Alkene unter Bildung einer neuen Kohlenstoff – Kohlenstoffbindung stellte lange Zeit eine Herausforderung dar. Die bekannten Katalysemethoden eignen sich nur für bestimmte Startsubstanzen, sodass die möglichen Anwendungsgebiete sehr begrenzt sind. Ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Glorius (Universität Münster) und Prof. Dr. Kendall N. Houk (University of California, Los Angeles) fand nun eine mögliche Lösung. Ein System aus drei Katalysatoren ermöglicht es, ein breites Spektrum nicht-aktivierter Alkene zu arylieren.
Originalpublikation in Nature Synthesis
 

Verleihung des Evonik-Preises. V.l.n.r.: Prof. Dr. A. Studer, Dr. C. Stuckhardt (Promotionspreis), J. Elfert, J. Ikemann, T. Stünkel (Masterpreis), Prof. Dr. R. Gilmour.
© JCF - Nils Rendel

Evonik-Preis prämiert herausragende Abschlussarbeiten am Fachbereich

Das Jungchemikerforum (JCF) Münster hat zusammen mit Evonik erneut im digitalen Format die Evonik Preise 2022 verliehen. In diesem Jahr wurden Timo Stünkel (Masterpreis) für seine Arbeit zur iodkatalysierten Synthese von trifluorierten Tetralinen und Constantin Stuckhardt (Promotionspreis) für seine Arbeit zur Photoclickreaktion von Acylsilanen an Indolen ausgezeichnet.
Die begleitenden Festvorträge von Henrick Jens Rickmeier (Evonik) und Ekkehard Schwab widmeten sich dem Thema Rohstoffe in der chemischen Industrie.
 

© Uni MS - AG Kümmel

Neuartige 3D-Struktur eines Regulator-Protein-Komplexes entschlüsselt

Proteine spielen eine entscheidende Funktion in lebenden Organismen, beispielsweise als Strukturelemente, aber auch als Katalysatoren chemischer Reaktionen oder beim Transport innerhalb und außerhalb der Zellen. Ein Team um Prof. Dr. Daniel Kümmel von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Prof. Dr. Stefan Raunser vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund hat nun die Struktur des Proteinkomplexes „Mon1/Ccz1“ aufgeklärt, der ein wichtiger Regulator von zellulären Abbauprozessen ist.
Originalpublikation in PNAS
 

© Uni MS - Laura Grahn

Biochemikerin Andrea Rentmeister erhält „Proof of Concept Grant“

Die Biochemikerin Prof. Dr. Andrea Rentmeister erhält ein „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die mit 150.000 € dotierte Förderung unterstützt durch den ERC geförderte Forschende dabei, Ihre Ergebnisse auch kommerziell nutzbar zu machen. Zusammen mit dem WWU-Wirtschaftchemiker Prof. Dr. Jens Leker wird sie nun untersuchen, wie ein in ihrer Gruppe entwickeltes Verfahren zur Steuerung biochemischer Prozessen im Innern von Zellen mittels Lichteinstrahlung möglichst vielen weiteren Forschungsgruppen zugänglich gemacht werden kann.
 

© Uni MS - Peter Dziemba

Chemiker Frank Glorius für Kreativität in der organischen Synthese ausgezeichnet

Prof. Dr. Frank Glorius (Institut für Organische Chemie) wurde mit dem Janssen-Preis für Kreativität in der organischen Synthese ausgezeichnet. Gemäß der Begründung der Jury zeichnet sich Frank Glorius als international führender und besonders innovativer Wissenschaftler auf dem Gebiet der organischen Synthese und Katalyse aus. Der mit 20.000 € dotierte Preis wird alle zwei Jahre auf dem „Belgischen Symposium für Organische Synthese“ an einen Chemiker unter 50 Jahren verliehen.
 

© Uni MS - Roman Kleinmans
© Uni MS - Peter Dziemba

Chemiker*innen erweitern die Grenzen der [2+2]-Cycloaddition

[2+2]-Cycloadditionen, also die Verknüpfung zweier Moleküle unter Bildung eines ringförmigen neuen Moleküls, zählen zu den bedeutendsten Reaktionsklassen in der organischen Synthesechemie. Bisher konnten dabei jedoch nur zwei Doppelbindungen zur Reaktion gebracht werden. Einem Team um Prof. Dr. Frank Glorius ist es nun gelungen, durch Lichtbestrahlung und unter Verwendung eines geeigneten Photosensibilisators Doppelbindungen mit „gespannten“, also besonders reaktiven, Einfachbindungen reagieren zu lassen. Die dabei entstehenden, dreidimensionalen Molekülstrukturen bergen großes Potenzial für die Entwicklung neuer Wirkstoffe.
 

© Uni MS - Hauke Engler

Kooperationsabkommen mit der Vietnam National University of Agriculture unterzeichnet

In einer digitalen Feierstunde wurden zwei Kooperationsabkommen zwischen dem Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), dem Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie und der Vietnam National University of Agriculture (VNUA) unterzeichnet. Sie regeln eine künftige Zusammenarbeit in wissenschaftlich und Lehre, sowie den Austausch von Studierenden auf verschiedenen Ebenen. Die gemeinsamen Aktivitäten, werden engmaschig durch das International Office der WWU und den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) begleitet.
 

© Viktoria Bachtin

Offizieller Startschuss für die Graduate School of Natural Products

Am Freitag, den 01. April fand am Fachbereich Chemie und Pharmazie die offizielle Auftaktveranstaltung der neu gegründeten Graduate School of Natural Products (GS-NP) statt. Die interdisziplinäre GS-NP bündelt an den Fachbereichen Biologie, Medizin und Chemie und Pharmazie die Expertise im Bereich der Naturstoffforschung. Dabei bietet das international ausgerichtete Programm den teilnehmenden Promovierenden die Möglichkeit des breit aufgestellten wissenschaftlichen Austauschs. Im Rahmen der feierlichen Veranstaltung wurden den Promovierenden die Teilnahmezertifikate überreicht.
 

© Jens Könning

Feierlicher Spatenstich leitet ersten Bauabschnitt der Forschungsfertigung Batterietechnik ein

Mit dem feierlichen Spatenstich wurde der erste Bauabschnitt der „Forschungsfertigung Batteriezelle“ in Münster eingeleitet. An dem gemeinsam vom BUND und von Land NRW geförderte Großprojekt sind neben der WWU auch die Frauenhofer-Gesellschaft und die RWTH Aachen beteiligt. Ab 2025 sollen mehr als 150 Forschende sich mit Produkten und Produktionsverfahren rund um die Batteriezelle beschäftigen. Das Pilotprojekt schlägt so die Brücke zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung.
 

© Erik Hinz

Fachbereich Chemie und Pharmazie erzielt gute Ergebnisse im internationalen Fächer-Ranking

Im aktuellen “QS World University Ranking by Subject 2022” erzielt der Fachbereich Chemie und Pharmazie erneut sehr gute Ergebnisse. Im bundesweiten Vergleich der Universitäten erzielte die WWU den Platz 9 sowohl im Fach Chemie (Rang 121 im internationalen Vergleich), als auch im Fach Pharmazie (international Ranggruppe 151 - 200). Das Ranking vergleich jährlich mehr als 1.000 – in diesem Jahr 1.300 - Universitäten weltweit. Zur Bewertung dienen sowohl Reputationsumfragen, als auch bibliometrische Indikatoren in fachspezifisch unterschiedlicher Gewichtung.

Zum QS World University Ranking by Subject

© Dr. Johannes Tölle

Dissertation über Theoretische Chemie ausgezeichnet

Dr. Johannes Tölle (Institut für Organische Chemie, AG Neugebauer) wurde für seine herausragende Dissertation mit dem Titel „Fragment-basierte Beschreibung von Lichtinduzierten Prozessen“ mit dem Sigrid Peyerimshoff-Promotionspreis der Arbeitsgemeinschaft Theoretische Chemie (AGTC) ausgezeichnet. Der Preis beinhaltet neben einem Preisgeld auch eine zweijährige kostenlose Mitgliedschaft in der AGTC, sowie die Teilnahme am diesjährigen Symposium für Theoretische Chemie in Heidelberg. Für das Jahr 2022 wurden insgesamt zwei Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet.

 

© Forschungszentrum Jülich

Professor Martin Winter als Mitglied an der Akademie der Wissenschaften NRW aufgenommen

Prof. Dr. Martin Winter wurde als Mitglied an der NRW-Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen. Damit würdigt die 1970 gegründete Akademie seine herausragende Forschungsarbeit. Martin Winter ist Professor für Materialwissenschaften, Energie und Elektrochemie am Institut für Physikalische Chemie. Zudem ist er wissenschaftlicher Leiter des MEET – Batterieforschungszentrum und Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts Münster. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen neue Materialien, Komponenten und Zelldesigns für Superkondensatoren und Lithium-Ionen-Batterien.
Zur NRW Akademie der Wissenschaften und der Künste

© Uni MS - Hauke Engler

Forschung der Chemischen Industrie – öffentliches Symposium am Fachbereich

Im Fachbereich Chemie und Pharmazie fand am 12. Mai zum zehnten Mal das Symposium "Forschung der Chemischen Industrie" statt. Sechs Forschende aus der Industrie gaben dabei einen Einblick in ihre Forschung in der Industrie. Vertreten waren die Firmen BASF SE, Boehringer Ingelheim Pharma, Bayer AG, Janssen Pharmaceutica N.V. und Syngenta Crop Protection AG. Im Foyer des Hörsaalgebäudes Chemie präsentierten in einer Poster-Ausstellung mehr als 50 Promovierende ihre Forschungsprojekte.
Programmflyer

© Prof. Dr. Gerhard Erker

Chemiker erhält Ehrennadel der NRW Akademie der Wissenschaften und der Künste

Prof. Dr. Gerhard Erker vom Organisch-Chemischen Institut wurde mit der Ehrennadel der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste ausgezeichnet. Gerhard Erker wurde für seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender der Auswahlkommission für das Junge Kolleg der Akademie geehrt. Die neu eingeführte Ehrennadel der Akademie würdigt ausgewählte Mitglieder, die sich in hohem Maße für die Akademie engagiert haben. Prof. Dr. Erker ist bereits seit 2003 Mitglied der 1970 gegründeten Gelehrtengesellschaft.
 

© Forschungszentrum Jülich

Prof. Dr. Martin Winter für herausragende Lehre ausgezeichnet

Aufgrund seiner besonderen Leistungen in der Lehre der Elektrochemie und den zugehörigen Materialwissenschaften wird Professor Martin Winter mit dem Henry B. Linford Award geehrt. Die Auszeichnung wurde dem Batterieforscher durch die Electrochemical Society (ECS) während des 241. ECS Meetings in Vancouver verliehen. Der international anerkannte Award ist mit 2.500 Dollar dotiert und beinhaltet eine Silbermedaille, eine Gedenktafel sowie eine lebenslange Mitgliedschaft in der ECS.
 

© Uni MS - Peter Bellotti

Chemiker entwickeln hocheffiziente Synthesemethode für kleine Molekülringe

Das Team um Frank Glorius hat eine neue Strategie zur Herstellung kleiner Ringsysteme aus aromatischen Verbindungen entwickelt. Dabei aktiviert sichtbares Licht als kostengünstige Energiequelle einen Photokatalysator. Dieser überträgt die Energie auf die Ausgangsstoffe der Reaktion, ohne die hitzeempfindlichen Produkte zu zerstören. Die milde Synthese erzeugt deswegen kaum unerwünschte Nebenprodukte. Daher bietet sie eine hocheffiziente Alternative für die bisher meist sehr aufwändigen Synthesemethoden der insbesondere als Ausgangsstoffe für die Medikamentenentwicklung benötigten kleinen Ringsysteme.
Zur Originalpublikation in Nature Catalysis

links: Hansgeorg Schnöckel, rechts: Dekan Joachim Joselinks: Hansgeorg Schnöckel, rechts: Dekan Joachim Jose
© Uni MS - Peter Dziemba

Fachbereich Chemie und Pharmazie verleiht goldene Promotion an Prof. Dr. Hansgeorg Schnöckel

Prof. Dr. Hansgeorg Schnöckel, em. Professor für Analytische Chemie am Karlsruher Institut für Technologie erhielt am 08.07.2022 das Goldene Doktordiplom des Fachbereichs. Hansgeorg Schnöckel hat in Münster Chemie studiert und 1970 bei Prof. Hermann-J. Becher über spektroskopische Untersuchungen borhaltiger Moleküle promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Spektroskopische und quantenmechanische Untersuchungen reaktiver Moleküle, die Synthese von Aluminium- und Galliumverbindungen, sowie die Chemie niedervalenter Magnesiumverbindungen. Die Urkunde wurde im Rahmen der Promotionsfeier in der Aula des Schlosses vergeben.
 

© Uni MS - Peter Bellotti

Chemiker*innen entwickeln neue effiziente Mehrkomponentenreaktion

Eine nachhaltigere Nutzung chemischer Ressourcen ist Teil der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Synthetische Chemiker arbeiten daher daran, effiziente Synthesen zu entwerfen und durchzuführen. Eine Möglichkeit komplexe Synthesen effizienter zu gestalten besteht darin, mehrere Moleküle gleichzeitig in einem einzigen Schritt verknüpfen – sogenannte Mehrkomponentenreaktionen (MCR). Ein Forscherteam um Chemieprofessor Dr. Frank Glorius und Dr. Huan-Ming Huang hat es nun geschafft, sogenannte Ketylradikale für eine neuartige MCR zu nutzen. Diese Studie wurde in der kürzlich gegründeten Fachzeitschrift Nature Synthesis veröffentlicht.
Zur Originalpublikation in Nature Synthesis

© Uni MS

WWU Hackathon: Gründungs-Wochenende am REACH EUREGIO Start-up Center

Als gemeinsame Initiative aller 15 Fachbereiche der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster (WWU) findet vom 23.-25. September in den Räumen des REACH EUREGIO Start-up Centers der erste WWU Hackathon statt. Im Rahmen der Veranstaltung arbeiten Studierende und Wissenschaftler*innen gemeinsam an ihren Gründungsideen und werden dabei von erfahrenen Coaches unterstützt. Der Hackathon fördert die fächerübergreifende Zusammenarbeit an vielversprechenden Start-up-Projekten. Teilnehmen können alle Interessierten, unabhängig davon, ob sie selbst eine Idee mitbringen. Die besten Resultate werden von einer Jury aus Gründungsexpert*innen prämiert.
Zur Anmeldung

© Uni MS - Peter Dziemba

Prof. Dr. Frank Glorius wird Mitglied der Academia Europaea

Prof. Dr. Frank Glorius wurde als Mitglied an der Academia Europaea aufgenommen. Die unabhängige europäischen Gesellschaft verfolgt das Ziel, europäische Forschung zu fördern, zu wissenschaftlichen Fragestellungen zu beraten und die internationale und interdisziplinäre Forschung voranzubringen. Die Mitgliedschaft würdigt Personen, die "nachhaltige wissenschaftliche Exzellenz" bewiesen haben. Frank Glorius widmet sich funktionalen Molekülen. Im Fokus stehen die rationale Entwicklung neuer katalytischer Synthesemethoden, sowie das Design neuer funktionaler Moleküle für spezifische Anwendungen in Biologie und Materialwissenschaften.
 

© Uni MS - Hauke Engler

Internationale Rankings: hervorragende Ergebnisse für den Fachbereich Chemie und Pharmazie

Der Fachbereich Chemie und Pharmazie hat in zwei internationalen Rankings sehr gute Ergebnisse erzielt: Beim "Shanghai Ranking" nach Fachgebieten wurde das Fach Chemie deutschlandweit der Ranggruppe 2 – 5 zugewiesen. International wurde der Standort Münster für das Fach in der Ranggruppe 76 - 100 platziert. Beim "Nature Index", der die jährlich die Publikationsstärke von mehr als 2300 Forschungseinrichtungen in den Natur- und Lebenswissenschaften bewertet, erreichte das Fach Chemie im akademischen Bereich deutschlandweit den zweiten Rang. Im weltweiten Vergleich der akademischen Forschungseinrichtungen wurde für die Chemie Rang 62 erzielt.

© Universität Twente

Promotionsabkommen mit der Universität Twente unterzeichnet

Die Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und die Universität Twente (UT) haben ein Promotionsabkommen unterzeichnet. Das Abkommen regelt die Rahmenbedingungen für die binationale Ausbildung der Nachwuchskräfte für die Fachbereiche Physik sowie Chemie und Pharmazie der WWU. Es vereinfacht die Organisation entsprechender Promotionsvorhaben, etwa indem die Bedingungen nicht mehr für jeden Einzelfall ausgehandelt werden. Die durch den Sonderforschungsbereich „Intelligente Materie: Von responsiven zu adaptiven Nanosystemen“ angestoßene Vereinbarung intensiviert damit auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit der beiden Universitäten.
Weiterführende Links:
Strategische Partnerschaft WWU – UT
SFB 1459 „Intelligente Materie: Von responsiven zu adaptiven Nanosystemen“
Fachbereich Physik

© Thomas Hauss

Fachbereich richtet deutschlandweite Chemie-Tagung aus

Ab dem 05.September 2022 findet die ORCHEM, eine der renommiertesten deutschlandweiten Chemie-Tagungen, erstmals am Fachbereich Chemie und Pharmazie statt. Das Programm der dreitägigen Konferenz umfasst zahlreiche Fachvorträge renommierter Chemiker*innen. Zudem bietet sie jungen Forschenden die Gelegenheit, Ihre Ergebnisse vor einem großen Publikum zu präsentieren. Die Gastgeber Prof. Dr. Frank Glorius und Prof. Dr. Armido Studer (beide Organisch-Chemisches Institut der WWU) erwarten mehr als 350 Teilnehmer aus Deutschland und weiteren Ländern.
 

© Uni MS - Thomas Mohn

Neue Stiftungsprofessur am Fachbereich Chemie und Pharmazie

Die Rottendorf-Stiftung aus Ennigerloh fördert für zehn Jahre eine Stiftungsprofessur für „Pharmazeutische Technologie“ am Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels, Prof. Dr. Joachim Jose, Dekan des Fachbereichs, sowie die Stiftungsvorstände Hermann-Ulrich Viskorf und Dr. Lilian Klewitz-Haas unterzeichneten jetzt eine entsprechende Vereinbarung. Die Stiftungsprofessur wird am Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie eingerichtet. Forschungsschwerpunkt ist die Simulation und Modellierung der Herstellung fester Arzneiformen.
Zum Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie
Zur Homepage der Rottendorf-Stiftung

© Uni MS - Hauke Engler

Hohe Besucherzahlen beim Hochschultag am Fachbereich Chemie und Pharmazie

Erstmals seit Beginn der Pandemie fand der Hochschultag Münster wieder in Präsenz statt. Mehr als 1.100 Studieninteressierte nutzten die Gelegenheit, um einmal hinter die Kulissen des Fachbereichs Chemie und Pharmazie zu schauen und sich zu den Studienmöglichkeiten beraten zu lassen. Mit der Showvorlesung „Es werde Licht“ startete das Team von Prof. Dr. Uwe Karst das Programm gleich im gut besetzten großen Hörsaal mit einer Reihe anschaulicher und farbenfroher Experimente und so manchem Knalleffekt.

© Uni MS - Arbeitskreis Studer

Neue Lösungsstrategie für anspruchsvolle „Meta-C-H-Funktionalisierung“ von Pyridinen entwickelt

Pyridine, sechsgliedrige aromatische Kohlenwasserstoffe deren Ring ein Stickstoffatom enthält, sind ein häufig in landwirtschaftlich genutzten Chemikalien und Pharmazeutika zu findendes Strukturmotiv. Chemikern der Arbeitsgruppe von Prof. Armido Studer haben nun eine Strategie entwickelt, um verschieden funktionelle Gruppen in die besonders schwer zugängliche so genannte „Meta-Position“ einzuführen. Damit präsentiert die Gruppe eine Lösung für eine herausfordernde Problemstellung der organischen Synthesechemie. Die im Fachjournal „Science“ veröffentlichte Arbeit demonstriert am Beispiel von zwölf verschiedenen Medikamenten.
 

Masterpreise 2022: v.l.n.r: Laureen Dahrendorf (Wirtschaftschemie), Dr. Henning Kuchenbuch (Wessling GmbH), Marlen Becker (Lebensmittelchemie), Prof. Dr. Melanie Esselen (Lebensmittelchemie), Steffen Heuvel (Stellvertretend für Fritz Paulus, Chemie).Masterpreise 2022 v.l.n.r: Norbert Robers (Gastredner), Prof. Dr. Uwe Karst (Stellvertretend für Prof. Dr. Jens Leker, Wirtschaftschemie), Grosse-Hornke (Grosse-Hornke Private Consult), Laureen Dahrendorf (Wirtschaftschemie), Dr. Henning Kuchenbuch (Wessling GmbH), Marlen Becker (Lebensmittelchemie), Prof. Dr. Melanie Esselen (Lebensmittelchemie), Steffen Heuvel (Stellkertretend für Fritz Paulus, Chemie), Dr. Hans Klöcker (Thescon GmbH), Prof. Dr. Frank Glorius (Dekan).
© Uni MS - Peter Dziemba

Münsteraner Unternehmen zeichnen Masterarbeiten des Fachbereichs aus

Der Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster prämierte im Rahmen des Masterpreises die Arbeiten von Fritz Paulus (Chemie), Laureen J. Dahrendorf (Wirtschaftschemie) sowie Marlen C. Becker (Lebensmittelchemie). Die Vertreter*innen der stiftenden Unternehmen Grosse-Hornke Private Consult (Münster), Wessling (Altenberge) und Thescon (Coesfeld) überreichten am Freitag die Urkunden zu den mit 1.000 Euro dotierten Auszeichnungen im Rahmen der Masterfeier für das Abschlussjahr 2022.
 

© Uni MS - Roman Kleinmans

Neue Synthesestrategie für vicinale Diamine entwickelt

Einem Team um Prof. Dr. Frank Glorius vom Organisch-chemischen Institut hat einen direkten Weg zur Herstellung von unsymmetrischen vizinalen Diaminen entwickelt. Vicinale Diamine, sind ein häufig anzutreffendes Strukturmotiv in biologisch aktiven Molekülen, Naturprodukten und Arzneimitteln. Sie enthalten Aminogruppen an zwei benachbarten Positionen im Molekül. Dabei sind besonders die unsymmetrischen Diamin mit zwei unterschiedlichen Aminogruppen von Bedeutung. Der neue Syntheseweg wurde nun in der Fachzeitschrift „Nature Catalysis“ veröffentlicht.

Zur Originalpublikation in Nature Catalysis

© Uni MS - Hauke Engler

Morgen, Kinder, wird’s was geben! – eine chemische Weihnachtsgeschichte

Unter dem Motto „Morgen, Kinder, wird’s was geben!“ bereiteten Prof. Dr. Anette Marohn, Dr. Stefan Stucky und Dr. Jan-Bernd Haas im vollen Hörsaal bei der Weihnachtsvorlesung des Fachbereichs Chemie und Pharmazie das perfekte Weihnachtsfest vor. Die Chef-Weihnachtswichtel aus dem Institut für Didaktik der Chemie („Christmas-Institut“), zeigten mit Humor und einer Vielzahl bunter Experimente, dass die Chemie für alles eine Lösung hat – ganz egal ob es um das Enteisen des Weihnachtsbaumes geht, das Geschenkpapier oder die Verteilung der Geschenke.

Ausführlicher Bericht inkl. Fotostrecke

Christina Hoppenbrock
© privat
© Uni MS - Peter Leßmann

Forscherin entwickelt automatisierte Herstellungsmethode für Glycomimetika - ein Interview

Ein Projekt, eine Forscherin und fünf Jahre intensiver Arbeit: Dr. Charlotte Teschers hat im Rahmen ihrer Doktorarbeit bei Prof. Dr. Ryan Gilmour am Organisch-Chemischen Institut eine neue Methode entwickelt, um komplexe, fluorierte Zucker herzustellen. Dazu setzte sie eine spezielle Maschine ein, die Kohlenhydrate automatisiert produziert – einen „Glyconeer“. Warum die Zuckerketten so wichtig sind und ihre Herstellung trotz der Maschine so kompliziert ist, darüber sprach Charlotte Teschers, die inzwischen am „Technion – Technologisches Institut für Israel“ in Haifa forscht, mit Christina Hoppenbrock.