1. Semester
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Studierende,
auf dieser Seite finden Sie Informationen betreffend die Lehrveranstaltung zur „Allgemeinen und analytischen Chemie der anorganischen Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe (Unter Einbeziehung von Arzneibuchmethoden)“ im ersten Semester.
Ein Hinweis vorab: Beachten Sie bitte stets die aktuellen Aushänge im Schaukasten des ersten Semesters sowie die Hinweise im Learnweb! Als Studierende haben sie u. a. eine Mitwirkungspflicht bei Prüfungen, d.h. sie haben die Pflicht, sich über alle Prüfungsangelegenheiten zu informieren. Dies betrifft insbesondere auch eine Informationspflicht über Anmelde- und Prüfungstermine.
Die praktische Lehrveranstaltung zur „Allgemeinen und analytischen Chemie der anorganischen Arznei-, Hilfs-, und Schadstoffe (unter Einbeziehung von Arzneibuchmethoden)“ bietet den Pharmaziestudierenden des ersten Semesters eine Heranführung an die Identitätsreaktionen und Reinheitsprüfungen des Europäischen Arzneibuches (Pharmacopoeia Europaea, Ph. Eur.), begleitend zu den theoretischen Lehrveranstaltungen (Vorlesung, Seminare). Das Praktikum vermittelt vielen Studierenden erste spannende Einblicke in die Laborpraxis, chemische Stoffeigenschaften und Gesetzmäßigkeiten. Neben der Aneignung von theoretischem Wissen lebt eine interdisziplinäre Naturwissenschaft wie die Pharmazie ganz wesentlich von der experimentellen Erfahrung. Auch in Zeiten einer immer ausgefeilter werdenden instrumentellen Analytik kommt den spezifischen Identitätsreaktionen und den Reinheitsprüfungen moderner Arzneibücher aufgrund der meist rasch durchführbaren und aussagekräftigen Identifizierung relevanter Ionen, funktioneller Gruppen und Verbindungen eine erhebliche Bedeutung für die Arzneimittelsicherheit zu. Die mit einer Vielzahl an Identitätsreaktionen und Reinheitsprüfungen verknüpfte, notwendige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen chemischen Reaktionstypen und deren experimentelle Veranschaulichung im Praktikum trägt wesentlich zur Erlangung eines fundierten chemischen Wissens bei und bildet damit die Basis für das Verständnis der Wirkung moderner Arzneistoffe auf molekularer Ebene. Neben der formalen Zuordnung einer Identitätsreaktion zu einem chemischen Reaktionstyp sind es beispielsweise die aus einer Lösung ausfallenden Stoffe, die Farben von Lösungen oder Niederschlägen, das Löslichkeitsverhalten oder eine mikroskopisch oder makroskopisch erkennbare charakteristische Kristallform, die ein chemisches Experiment auch mit den Sinnen erfahrbar machen und Interesse am experimentellen Arbeiten wecken sollen. Neben den Identitäts- und Reinheitsprüfungen des Arzneibuches kommt dem Entwickeln eines anorganisch-chemischen und analytischen Verständnisses sowie dem Erlernen grundlegender chemischer Arbeitstechniken und Verhaltensweisen im Labor besondere Bedeutung zu. Dadurch wird eine wichtige Grundlage für die Laborarbeit in den nachfolgenden Praktika des Pharmaziestudiums geschaffen. Apotheker*innen gelten aufgrund ihrer Ausbildung als umfassend sachkundig im Umgang mit Arzneistoffen und unterschiedlichsten Gefahrstoffen. Daher gilt den Stoffeigenschaften und den mit der Verwendung bestimmter Arznei-, Hilfs- und Schadstoffe verbundenen Sicherheitsaspekten bereits im ersten Semester eine besondere Beachtung, mit dem Ziel Gefahren möglichst zu minimieren und ein sicheres Arbeiten nicht nur in den pharmazeutischen Hochschulpraktika zu ermöglichen (siehe hierzu DGUV Information 213-026, Sicherheitsunterweisung).
Grundsätzlich können Pharmaziestudierende im ersten Fachsemester die Vorlesung besuchen und auch Erstsemesterpraktikum teilnehmen, ohne das spezielle Vorkenntnisse vorhanden sind. Aufgrund der Stofffülle und der abzusehenden hohen zeitlichen Belastung durch das – im ersten Semester – nachmittags stattfindende Praktikum ist es ratsam und sinnvoll , sich von Anfang an kontinuierlich, engagiert und intensiv mit den in Vorlesung, Seminar und Praktikum dargebotenen Lehrinhalten zu beschäftigen (das gilt nicht nur für die Pharmazeutische Chemie!).
Zur Vorbereitung auf das Pharmaziestudium oder zum Selbststudium können für den Einstieg sicherlich auch gute Schulbücher herangezogen werden. Desweiteren gibt es diverse sehr brauchbare Lehrbücher der Allgemeinen und Anorganischen Chemie, welche die für Erstsemesterstudierende essenziellen Grundlagen der allgemeinen und anorganischen Chemie abdecken (siehe hierzu die bereitgestellte Literaturliste). Zudem werden Vorlesungs- und Seminarskripte im Learnweb (!) bereitgestellt. Für den Zugriff darauf benötigen sie üblicherweise ihre Nutzerkennung und den Einschreibeschlüssel. Beides erhalten sie zu Beginn des Semesters. Denken sie bitte daran, dass sie sich sobald wie möglich im Learnweb der WWU einschreiben, da die Weitergabe von Informationen (Ankündigungen, Termine, Skripte, Listen etc.) durch die Lehrenden zunehmend über dieses Medium erfolgt.