Das Organisch-Chemische Institut zu Gast in Groningen
(24.03.2023) Bei einem Symposium des Organisch-Chemischen Instituts der Universität Münster mit den Arbeitsgruppen des Stratingh-Instituts für Chemie der Rijksuniversiteit Groningen wurden durch Vorträge und Posterpräsentationen zu Forschungsthemen an den Überschneidungspunkten der beiden Einrichtungen die Gemeinsamkeiten herausgestellt, diskutiert und gefeiert. Die Veranstaltung mit etwa 120 Teilnehmenden, welche am 24. März 2023 im Norden der Niederlande stattfand, soll als Anregung für zukünftige Kooperationen dienen, die Zusammenarbeit stärken und von nun an regelmäßig stattfinden.
Der Tag begann früh für die Delegation der Organischen Chemie. Um 6:30 Uhr fuhr der Reisebus in die Corrensstraße ein, um die 30 Promovierenden, Post-Docs und anderen akademischen Mitarbeitenden abzuholen. Nach einer ruhigen Fahrt wurden die Wissenschaftler:innen mit Kaffee, Tee und dem typischen Ontbijtkoek begrüßt, bevor das Vortragsprogramm startete. In seiner Begrüßungsrede ging Prof. Dr. Gerald Roelfes (Groningen) auf die erfolgreiche Forschung der beiden Institute in den teils sehr ähnlichen Fachgebieten ein. Im weiteren Verlauf hat neben zwei Hauptvorträgen durch die Professoren Armido Studer (WWU) und Sijbren Otto (Groningen) hauptsächlich der wissenschaftliche Nachwuchs die Chance bekommen, seine Forschung zu präsentieren. Die vorgestellten Forschungsschwerpunkte erstreckten sich dabei von synthetischer Methodenentwicklung über die Herstellung, Charakterisierung und Anwendung neuer organischer Materialien bis hin zur Untersuchung biologisch-aktiver Moleküle für medizinische Studien. „Die Breite der Themen war beeindruckend und die Qualität der Vorträge war durchweg auf höchstem Niveau“, so Co-Organisator und Nachwuchsgruppenleiter Dr. Clemens Mayer (Groningen).
Wer keinen Platz für einen Vortrag bekam, konnte die eigenen Ergebnisse visuell auf einem Poster zusammenstellen und während der beiden durch das Mittag- und Abendessen begleiteten Postersessions mit den Kolleg:innen ins Gespräch kommen. Darüber registrierten sich viele Interessierte, um an den Diskussionen teilhaben zu können und neue Impulse zu geben oder für das eigene Projekt mitzunehmen. Das abschließende Abendessen zog sich noch bis in die späten Abendstunden in der 2016 fertiggestellten, hochmodernen New Energy Academy, da die Diskussionen nicht abrissen. „Beim nächsten Mal sollte das Symposium über zwei Tage gehen, damit man sich noch besser vernetzen kann!“ wünschte sich Titia Rixt Oppewal, Promotionsstudentin am Stratingh-Institut. Zumindest die Wiederholung dieser Veranstaltung scheint wahrscheinlich: „Wir würden uns freuen, euch in Zukunft dann bei uns begrüßen zu dürfen.“ lud Co-Organisator Dr. Henning Klaasen (WWU) die Forschenden in den Niederlanden in seinen Abschlussworten ein und freute sich über die positive Resonanz. Das Stratingh-Institut gehört mit seinen 17 Forschungsgruppen inklusive Nobelpreisträger Ben Feringa und jährlich durchschnittlich 150 Artikeln in peer-reviewed Journalen zu einem der forschungsstärksten Chemie-Institute Europas. Im vergangenen Jahr wurden Publikationen mit etwa 60 unterschiedlichen Partnerinstituten und -programmen veröffentlicht. Das Symposium wurde finanziell unterstützt von den beiden teilnehmenden Instituten sowie der Backer Foundation.