Mit der zunehmenden Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge steigt auch die Nachfrage nach den dafür notwendigen Rohstoffen. Angesichts von Versorgungsrisiken, Umweltproblemen und prekären Arbeitsbedingungen, die mit dem Abbau und Transport dieser Rohstoffe verbunden sind, ist das Recycling von Batteriematerialien zu einem wichtigen Thema in Wissenschaft, Politik und Industrie geworden. Ein Forscherteam aus Wissenschaft sowie Auto- und Batterieindustrie um das Wirtschaftschemie-Team der Universität Münster hat daher die Frage untersucht, wann der Bedarf an den drei wichtigsten Batterierohstoffen Lithium, Cobalt und Nickel in Europa, den USA und China komplett durch Recycling abgedeckt werden kann, also wann in diesen Regionen eine vollständige Kreislaufwirtschaft möglich ist. Das Fazit: China wird dies zuerst gelingen, gefolgt von Europa und den USA.
Gerne möchten wir auf die kürzlich in der Fachzeitschrift Applied Energy erschienene Arbeit unseres Instituts in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Institut Münster aufmerksam machen. Thema der Arbeit ist die kombinierte Bewertung von Kosten und Umwelteinflüssen entlang der Wertschöpfungskette von der Materialsynthese bis zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien. Wir sind davon überzeugt, dass diese Publikation auch vor dem Hintergrund der anstehenden EU-Gesetzgebung zum Thema CO2-Fußabdruck und Recyclingquote von Lithium-Ionen-Batterien in Forschung und Industrie an Bedeutung gewinnen wird.
Vom 08. bis 12. Oktober 2023 reiste ein siebenköpfiges Team unseres Instituts zusammen mit Prof. Lux nach Göteborg, Schweden, um am 244. Meeting der Electrochemical Society (ECS) teilzunehmen. Die Konferenz brachte Experten aus der ganzen Welt zusammen, die sich mit verschiedenen Themen der Elektrochemie und Batterieforschung beschäftigen. Viele international renommierten Batterieforscher teilten ihr Wissen über die neuesten Entwicklungen in der Elektrochemie, Batterietechnologie und Energieumwandlung in zahlreichen Vorträgen.
Ebenso hatten vier unserer Nachwuchswissenschaftler*innen die Gelegenheit, ihre Forschungsprojekte vor der versammelten globalen Wissenschafts-Community zu präsentieren. Durch diese bemerkenswerte Möglichkeit erhielten die Forschenden wertvolles Feedback von Batterieexperten und spannende Impulse durch intensive Diskussionen der Beiträge.
Am IfbM der WWU Münster sind ab Februar 2024 mehrere Stellen als Studentische Hilfskraft (mit Bachelorabschluss) mit 6 Std./Woche (Zeiteinteilung flexibel) zu besetzen.
Wir freuen uns sehr, dass wir die Studierenden der Northwestern University an unserem Institut für Wirtschaftschemie begrüßen durften. Es hat großen Spaß gemacht, unsere Forschungsthemen vorzustellen und gemeinsam über grundlegende Fragen der Nachhaltigkeit zu diskutieren.
Wir freuen uns auf zukünftige Austausche!
Am vergangenen Mittwochabend, den 24.05.2023, durften wir ein Team aus der Münchner Zentrale der global tätigen Strategieberatung Roland Berger bei uns in Münster begrüßen. Im Rahmen unseres Doktorandenseminars „Entrepreneurship & Startup-Management“ konnten sich unsere Doktorandinnen und Doktoranden der Naturwissenschaften nicht nur über Einblicke in den Berateralltag, sondern auch in die Themen Entrepreneurship und Geschäftsmodelle in der Strategieberatung freuen.
Im Doktorandenseminar von Prof. Leker haben die Promovierenden auch dieses Jahr wieder Eindrücke darüber gewinnen dürfen, was es heißt zu Gründen – und das von echten Gründern. Aus dem Mix der vier anwesenden Start-ups war die Kernmessage deutlich: Da Gründungen in der Chemie hohe Investitionen verlangen, ist es ratsam sich bei der Finanzierung auf sein Gespür zu verlassen und auf einen guten Draht zu seinem Fondsmanager zu setzen. Weiterhin gilt: Geht raus und erzählt von eurer Idee! Und last but not least, auch aus ursprünglich nicht ganz so ernst gedachten Ideen kann man klug ein Business bauen.
Vertreten durch Prof. Dr. Simon Lux und Doktorand Jannis Wesselkämper nahm das IfbM an der diesjährigen Konferenz der IBA im März teil. Zu Ehren des Nobelpreisträgers John B. Goodenough wurde diese an dessen Heimstätte an der University of Texas at Austin abgehalten. Zusammen mit dem IBA Board begrüßte IBA Board Chair Prof. Dr. Martin Winter vom MEET zahlreiche prominente Gäste der Batterie-Forschung, unter anderem die Nobelpreisträger Stanley Whittingham und Akira Yoshino.
Die zweiwöchige Brasilien-Reise der Institutsleitung endet mit zahlreichen neuen Eindrücken und Erkenntnissen über die Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft.
Es wurde die Gelegenheit genutzt, mit Gesprächspartnern aus verschiedenen Einrichtungen über Forschungsthemen wie Innovation und Nachhaltigkeit zu diskutieren und sich über die Möglichkeiten des Wissenstransfers im Kontext der länderspezifischen Gegebenheiten auszutauschen.