Heilpflanzen im Biologieunterricht: Von der Pflanze zum Arzneimittel
Die Ergebnisse der Interessens- und Motivationsforschung zeigen, dass sich Schülerinnen und Schüler für ein Thema interessieren, wenn dieses in einen interessanten Kontext gestellt und mit einer attraktiven Tätigkeit verknüpft wird. In diesem Projekt, das die Kooperation Phytopharmaka fördert, wird der Erwerb von botanischem Grundwissen mit dem Kontext "Heilpflanzen" und der Tätigkeit "Arzneimittelherstellung" verknüpft.
Dies dürfte aus affektiver Perspektive gewinnbringend sein, da sich herausstellte, dass Unterricht als besonders interessant erfahren wird, wenn es gelingt den Schülerinnen und Schülern die Relevanz des Themas für das eigene Leben aufzuzeigen. Zentraler Bestandteil des Projekts ist die Nutzung des sinnstiftenden Kontexts "pflanzliche Arzneimittel" bei der Erstellung kompetenzorientierter Unterrichtsmaterialien.
Faszinierende Einblicke in die Wirkungen pflanzlicher Arzneimittel werden z. B. mit der Vermittlung neurobiologischen Wissens verknüpft. Anhand von materialbasierten Aufgaben zu den neurophysiologischen Wirkungen von Heilpflanzen wie Johanniskraut, Lavendel und Baldrian werden Aspekte der chemischen Synapse erarbeitet, neurophysiologische Grundlagen wiederholt und abiturrelevantes Wissen vertieft.
Das Thema "pflanzliche Arzneimittel" erfordert allerdings nicht nur neue Unterrichtsmaterialien, sondern auch einige technische Voraussetzungen über die viele Schulen noch nicht verfügen. Daher werden im Rahmen des Projekts ausleihbare Koffer erstellt. Diese enthalten Anschauungs- und Unterrichtsmaterialien sowie Apparaturen der Arzneimittelherstellung.
Ansprechpartner:
Dr. Jutta Lumer, Prof. Dr. Marcus Hammann
Weitere Informationen:
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