Reduzierung von Tierversuchen durch pharmakologische oder toxikologische Nutzung von hES-Zelllinien?
Kurzbeschreibung:
Die Nutzung von humanen embryonalen Stammzelllinien sowie von induzierten pluripotenten Stammzellen für pharmakologische und toxikologische Tests wird zwar seit geraumer Zeit als eines der zentralen Forschungsziele in der Stammzellforschung genannt und immer wieder auch in ethischen und politischen Diskussionszusammenhängen angesprochen. Bislang fehlt jedoch eine systematische Befassung mit den ethischen Aspekten des Themas weitgehend. Insbesondere die Frage, ob sich die Anzahl an Tierversuchen durch die Nutzung entsprechender Testsysteme, wie verschiedentlich behauptet, tatsächlich in einem nennenswertem Umfang reduzieren lässt, und wie die Nutzung von hESZ-basierten bzw. iPSZ-basierten Verfahren zur Reduzierung von Tierversuchen in ethischer Hinsicht zu bewerten ist, hat bislang kaum die erforderliche Aufmerksamkeit gefunden.
Der geplante Workshop soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen, indem er zunächst erstmals (in Deutschland) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den einschlägigen Disziplinen zur interdisziplinären Diskussion des Themas zusammenführt, und zum anderen durch eine Buchpublikation der Beiträge der Tagung in der Reihe Münsteraner Bioethik Studien eine weitere wissenschaftliche ebenso wie öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema befördert.
Bearbeitung:
Priv.-Doz. Dr. Johann S. Ach (Projektleitung), Dr. Beate Lüttenberg, Dr. Rainer Paslack
Förderzeitraum:
1. Oktober 2012 bis 31. Dezember 2013
Förderung:
Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW
Kontakt: cfb AT ukmuenster DOT de