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© Uni Münster
STATION 3
STATION 3

DER LEBENSZYKLUS EINES BAUMS

Altes vergeht und Neues entsteht – das ist der Kreislauf der Natur. Das Sterben geschwächter Bäume verhindert, dass ein Wald unkontrolliert wächst und dass die Nährstoffe im Boden knapp werden. Pilze und Insekten sorgen dafür, dass der Baum komplett abgebaut wird, und so gelangen seine gesamten Nährstoffe zurück in die Natur. Dieser Zersetzungsprozess ist notwendig für unsere Umwelt. Die Natur selbst ist Meisterin des Recyclings und ein Vorbild für uns Menschen in Sachen Nachhaltigkeit!

Aber welche verschiedenen Phasen durchläuft Totholz eigentlich?

  • Zeichnung Schwächephase
    Schwächephase
    © Robert Matzke

    Schwächephase

      

      

     

    Früher oder später stirbt jeder Baum:
    Durch einen  Blitzschlag oder Sturm,
    durch Verwundung oder Pilzbefall
    oder weil er einfach alt ist.

  • Zeichnung Besiedlungsphase
    Besiedlungsphase
    © Robert Matzke

    Besiedlungsphase

     

     

     

     

    Ist ein Baum abgestorben, beginnt ein
    abenteuerliches Leben – Totholz ist
    nicht tot! Je nach Baumart dringen
    unterschiedliche Insekten und Pilze in
    das frisch abgestorbene Holz ein und
    lösen die Rinde. Man kann somit sagen:
    Pilze sind die „Ökosystem-Ingenieure“
    der Natur!

  • Zeichnung Zersetzungsphase
    Zersetzungsphase
    © Robert Matzke

    Zersetzungsphase

     

     

     

     

    Das Holz beginnt sich zu zersetzen,
    Äste und Zweige fallen ab. Oft
    stehen nur noch die Stümpfe.

  • Zeichnung Humifizierung
    Humifizierung
    © Robert Matzke

    Humifizierung

     

     

     

     

    Allmählich zerfällt
    das Holz, wird vom
    Mulm zur Erde.

  • Zeichnung frische Erde
    Frische Erde
    © Robert Matzke

    Frische Erde, neuer Baum

     

     

     

     

    Und so schließt sich der Lebenskreis:
    In der frischen Erde kann durch eine
    Frucht ein neuer Keimling entstehen
    und zu einem neuen lebensfrohen
    Baum wachsen! 

  • WISST IHR ES?

    1. Nach wie vielen Jahren ist ein toter Baum vollständig verrottet?

    2. Warum sieht Totholz manchmal braun und manchmal weiß aus?

  • ANTWORTEN:

    1. Dies dauert je nach Baumart unterschiedlich lange. Von einer umgestürzten Pappel im Auwald bleibt nach 20 Jahren nur noch Humus übrig. Eine Eiche hingegen ist möglicherweise nach 100 Jahren noch nicht verrottet.

    2. Holzzersetzende Pilze lassen sich in verschiedene Fäuletypen unterscheiden. Dazu gehören Braunfäule und Weißfäule. Bei der Braunfäule wird die helle Zellulose abgebaut. Zerreibst du das Totholz zwischen deinen Fingern, bleibt dunkelbraunes feines Holzpulver übrig. Die Weißfäule hingegen baut das braune Lignin ab. Hier bleibt die fast weiße Zellulose übrig. Dieses Totholz kannst du nicht zerreiben, es bleibt faserig. Die Braunfäule und Weißfäule treten in der Schwäche-, Besiedlung- und Zersetzungsphase des Lebenszyklus auf.