EINLADUNG

Herr Professor Dr. Bernfried Nugel

hält am Freitag, dem 18. November 2005, um 16 Uhr c.t.
im Auditorium Maximum, Johannisstr. 12 - 20
seine
A B S C H I E D S V O R L E S U N G
über das Thema
Wie belehrend darf Literatur sein?
Zum Topos des "aut prodesse volunt aut delectare poetae" in der englischen Literatur und Literaturkritik.

Prof. Dr. Jürgen Hein
Dekan



Der weltbekannte Huxley-Forscher Prof. Dr. Bernfried Nugel vom Englischen Seminar der Universität Münster beging am 13. September 2005 seinen 65. Geburtstag. Im Rahmen einer akademischen Festveranstaltung anlässlich seiner Abschiedsvorlesung am 18. November 2005 wird ihm eine im LIT Verlag erscheinende Festschrift überreicht.

Bernfried Nugel wurde 1940 in Breslau geboren. Von 1951 bis 1960 besuchte er Gymnasien in Lüneburg und Bielefeld. Nach Erlangung der Hochschulreife studierte er die Fächer Englische und Klassische Philologie sowie Philosophie und Pädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität und der University of Durham, England, und legte im Dezember 1965 das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Im Mai 1969 wurde Bernfried Nugel mit einer unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Fabian angefertigten Dissertation über die englischen Versübertragungen der horazischen Ars Poetica im 17. Jahrhundert promoviert. Nach Ablegung des Zweiten Staatsexamens für das Lehramt an Gymnasien im November 1969 kehrte er jedoch als Wissenschaftlicher Assistent an das Englische Seminar der Universität Münster zurück. Dort wurde er im Oktober 1977 mit einer Arbeit zu architektonischen Vorstellungsweisen in der neoklassischen Literaturtheorie habilitiert. Von 1979 bis 1982 arbeitete Nugel als Universitätsdozent für Englische Philologie und seit September 1982 als Professor auf Lebenszeit an der Universität Münster.

Seiner Alma Mater ist Prof. Nugel bis heute treu geblieben - als überaus erfolgreicher akademischer Lehrer und national wie international hochgeachteter Forscher. Seinen Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung hat er sich nie entzogen. So war er von 1984 bis 1985 und 1987 bis 1990 Prodekan und von 1985 bis 1987 Dekan des Fachbereichs Anglistik sowie seit den achtziger Jahren bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst Mitglied zahlreicher Habilitations- und Berufungskommissionen.

Weit über die Grenzen Münsters hinaus bekannt wurde Prof. Nugel im Jahre 1994 als Veranstalter des Aldous Huxley Centenary Symposium, das die Weltelite der Huxley-Forscher an der Westfälischen Wilhelms-Universität versammelte. Diese Veranstaltung resultierte nicht nur 1995 in der viel beachteten Publikation der Konferenzerträge, sondern führte 1998 auch zur Gründung der Aldous Huxley Society sowie der Aldous-Huxley-Forschungsstelle am Englischen Seminar der Universität.

Sowohl Huxley-Gesellschaft als Huxley-Forschungsstelle haben inzwischen, vorangetrieben durch Phantasie und Ideenreichtum sowie den nie erlahmenden Elan Prof. Nugels, weltweite Anerkennung gefunden: durch den mit Mitteln der Fritz-Thyssen-Stiftung ermöglichten Ankauf der bedeutenden Privatbibliothek eines amerikanischen Huxley-Forschers, die die Ausstattung der Forschungsstelle grundlegend verbessert hat, durch die Herausgabe des Jahrbuchs Aldous Huxley Annual, durch die Edition der Reihe "Human Potentialities" und nicht zuletzt durch die (Mit)Veranstaltung weiterer internationaler Symposien in Singapur und in Riga. Gegenwärtig arbeitet Prof. Nugel an der Edition der Rigaer Konferenzerträge.

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