Forschung
Forschungsschwerpunkte
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Griechische Importe vorhellenistischer Zeit in Palästina
(siehe Bibliographie Nr. 9, 16, 33, 34, 42, 64, 93, 105, 114, 115)
Die griechischen Importe der Perserzeit in Palästina (mehrere Tausend Vasenscherben) wurden unter der Frage untersucht, ob diese Funde eine Präsenz von Griechen in Palästina anzeigen und ob sie einen Vorhellenismus belegen. Die Analyse ergab, dass die Ware durch Phönizier ins Land kam und von einer phönizisch geprägten Oberschicht als Prestigeobjekt gehandhabt wurde. Das Projekt ist dem Archäologischen Institut der Ruhr-Universität Bochum übergeben worden.-
Römische Skulpturen in Israel
(siehe Bibliographie Nr.11, 14, 19, 20, 46)
Eine Untersuchung der Skulpturen von Caesarea Maritima, der Hauptstadt der römischen Provinz Iudaea/Palaestina, im Rahmen des CSIR (abgeschlossen 1994) erlaubte nachzuweisen, dass durchweg übliche Bildtypen Verwendung fanden, zumeist Importe. Daneben drücken einige Skulpturen offensiv das militärische Potential und den Anspruch Roms aus. Unter ihnen wurde die Tyche (Symbol der autonomen Städte) von Caesarea in Gestalt einer kriegerischen Roma zum Leitbild bzw. Loyalitätsbeweis vieler Städte Palästinas. Die für Caesarea und Haifa vorbereiteten CSIR-Bände sind in nationaler Herausgeberschaft zu publizieren. Prof. Dr. A. Lichtenberger, Bochum, war so freundlich, die weitere Koordination des Projektes zu übernehmen.-
Eisenzeitliche Bestattungskultur in Palästina
(siehe Bibliographie Nr. 38, 40, 45, 54, 56, 72, 76, 91, 123, 125, 132, 165, 176, 180, 196)
Eisenzeitliche Gräber in Jerusalem und Juda. Dokumentation des lokalen Bestattungswesens. Eine archäologische Untersuchung der Topographie, Architektur und Typologie der Gräber, der Grabinventare, der Bestattungssitten und der Totenpflege. Habilitationsschrift Katholische Universität Eichstätt 1994 (publiziert in der Reihe ÄAT 103, 2021).
Diese Habilitationsuntersuchung diente der erstmaligen Beschreibung, Dokumentation und Diskussion der über 400 Gräber der Eisenzeit in Juda. Ausgehend von ungestörten Befunden konnten Muster der Bestattung und die große Bedeutung lokalen Brauchtums nachgewiesen werden. Die Bestattungssitten haben sich für die Frage nach den Trägern gewichtiger erwiesen als der Grabtyp. Unter der Anfrage nach der Funktion jedes Elements der Lage, Architektur und Bestattung sowie über den Vergleich mit Funden aus Siedlungskontexten konnte eine Vielzahl von neuen Beurteilungen und Erkenntnissen erzielt werden. Weder Vorstellungen von Unreinheit durch Tote noch von einer Gefährdung durch Tote lassen sich für die Eisenzeit archäologisch belegen. Die Beigaben im Grab werden nicht mehr unter der Vorstellung eines Lebens im Grab oder im Jenseits verstanden, sondern als temporäre Versorgung für die Zeit des körperlichen Zerfalls.-
Archäologie, Religion und Geschichte der Nabatäer
(siehe Bibliographie Nr. 25, 29, 32, 35, 37, 43, 54, 58-59, 63, 67, 73, 76, 79, 90, 94-96, 103, 107- 110, 112-113, 117-118, 121, 126, 133-134, 137, 139, 141, 143, 148, 151, 155, 160, 162, 167-168, 170-171, 173, 178, 185, 189, 192, 200)
Einer ersten Forschungsbestandsaufnahme 1987 folgten Einzelstudien zu nabatäischen Inschriften, Münzen, zur Geschichte, Gesellschaft und Religion (DFG-Projekt zusammen mit Prof. Dr. H. Merklein, Bonn), zu Betylen, Skulpturen, Kultplätzen und Tempeln.Aktuelle Forschungsprojekte (Nabatäer)
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Dokumentation und Analyse der Votivnischen und Betyle in Petra (1995-2009)
(siehe Bibliographie Nr. 77-78, 98, 104, 122, 136, 149, 156, 158, 169, 193)
Die größte Denkmalgruppe nabatäischer Kunst stellen nicht die berühmten Grabfassaden, sondern die meist unscheinbaren Votivnischen in Petra dar, denen sich Gustav Dalman 1908 zuerst ausführlicher gewidmet hat. Ein systematischer Survey in Petra – für die Osthälfte mit 840 Nischen abgeschlossen und in Publikationsvorbereitung – hat die Anzahl der Nischen gegenüber Dalman mehr als verdoppelt, geschätzt rund 1500. Es handelt sich um in den Fels gehauene kleine Nischen, in denen ein anikonisches Gottessymbol, der hochrechteckige plattenförmige Betyl, dargestellt war bzw. in die ein mitgebrachter Betyl eingestellt werden konnten. Da die Nischen bis auf ganz wenige Ausnahmen ohne Beischriften erhalten sind und damit auch die Frage nach der im Betyl dargestellten Gottheit in der Regel nicht beantwortet werden kann, kommt den Kontexten der Nischen Bedeutung zu, fragt man nach der Funktion der Nischen. Zugleich geben die Nischen Auskunft über die religiöse Praxis der Nabatäer und über die tribale Struktur dieser Gesellschaft.
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Petra, Ausgrabungsprojekt „International Aslah-Project"
(siehe Bibliographie: Nr. 148, 160, 163, 170, 171, 173)
Eingebunden als hauptbeteiligter Wissenschaftler im deutsch-französischen DFG-Projekt von Prof. Dr. Stephan G. Schmidt, Berlin, Humboldt-Universität, und Dr. Michel Mouton, Nanterre „Die Entstehung eines arabischen Königreichs im hellenisierten Orient: die Entwicklung von Petra, die Gestaltung des Umlandes und die Kontrolle der Resourcen – EARLY PETRA“ (2009-2012).
2010-2012 fanden unter der Leitung von Herrn Wenning und Laurent Gorgerat, Basel, drei Grabungskampagnen statt. Der Komplex des Aṣlaḥ-Triklinium-Komplexes in der östlichen Nekropole vor der Stadt wurde als Grabungsobjekt gewählt, weil sich im Triklinium die älteste datierte nabatäische Inschrift in Petra befindet; sie datiert 96 v. Chr., nennt Aṣlaḥ als Stifter und weist aus, dass die Anlage dem Dushara geweiht war. Der Paläographie der Inschrift, der Onomastik und der zeitgeschichtlichen Einordnung wurde nachgegangen. Die Datierung ins frühe 1. Jh. v. Chr. gilt danach als unstrittig.An das Triklinium schließen zwei kleine Seitenräume an, weitere Architektur wurde in diesem Bereich der Südterrasse weder durch Suchgräben, noch durch Radar-Untersuchungen unserer französischen Kollegen nachgewiesen, bis auf einen in die Kreuzfahrerzeit datierenden Mauerwinkel vielleicht eines Wachtturms. Die Suchgräben zeigten, dass durch eingedrungenes Regenwasser der Sandsteinfelsen bis auf die ausgehärtete Oberfläche stark zersetzt ist. Die nähere Untersuchung der 20 Votivnischen im Triklinium und außen am Fels erbrachte im Detail neue Erkenntnisse. Das Triklinium mit dem Vorplatz war der Ort, wo ein Clan zu seinen Feiern zusammenkam, die nicht auf Totenfeiern beschränkt waren.
Das zweite Ziel war die Klärung des Verhältnisses zwischen dem Triklinium und dem Fassadengrab der Nordterrasse. Gemäß anderen Grabanlagen in Petra bestand die Annahme, dass die beiden Bauten samt weiteren Installationen einen ungefähr gleichzeitigen Grabkomplex gebildet haben dürften. Unsere Ausgrabungen im und vor dem Grab ergaben jedoch, dass die Nordterrasse erst knapp 100 Jahre nach dem Triklinium angelegt worden ist. Die Anfänge der Grabkomplexe sahen somit viel bescheidener aus, wie die Südterrasse zeigt. Ein Grab können wir der frühen Phase an diesem Platz nicht zuweisen, auch wenn 53 Senkgräber einen Gürtel in den niedrigen Felskuppen am Rand des Plateaus bildeten.
Das Fassadengrab weist neun Loculi und ein Schachtgrab vor dem zentralen Loculus auf. Wir haben drei der tiefangelegten Gräber ausgehoben. Zwar sind alle Gräber des Komplexes ausgeraubt, aber es fanden sich Scherben, Münzen, Lampen und sogar 30 gut erhaltene Unguentaria, die die Datierung der letzten Bestattungen ins späte 1. Jh. n. Chr. datieren. Die Gebeine waren vollständig zersetzt. Um Grabplünderungen entgegen zu wirken, offenbar nicht erst ein Problem neuerer Zeit, waren über der eigentlichen massiven Abdeckung der Bestattung noch weitere Zwischenböden mit schweren Steinen und Verputz in den Grabschacht eingezogen.Direkt neben dem Grabeingang wurde viel Keramik gefunden, die uns zur Datierung des Grabes um die Zeitwende dient. Im Vorfeld des Grabes konnten fünf Räume nachgewiesen werden, die an den Fels gelehnt waren. Die Anlage war von einer starken, gut gebauten Mauer umgeben, deren Fundamente in einen breiten Felsgraben gesetzt worden sind. Acht Auflagernischen für Bögen zeigen an, dass die Räume überdacht waren. Vom aufgehenden Mauerwerk ist allenfalls die unterste Lage erhalten. Beim mittelalterlichen Turm der Südterrasse sind Bausteine der Mauer wiederbenutzt worden.
Das Gelände steigt nach Norden zu einer Felsschlucht an, in der ein großes Reservoir liegt, das heute rund fünf Meter hoch verschüttet ist und im Mittelalter unter Abschlagen der zum Boden führenden Stufen wiederbenutzt worden war. Von dieser Schlucht ausgehend führen verschiedene flache Felskanäle teils zum Reservoir, teils zur Bodenzisterne vor der Umfassungsmauer der Nordterrasse. Jeder Tropfen der viel zu seltenen Wolkengüsse in dieser ariden Zone sollte so aufgefangen und gespeichert werden. Dies diente zugleich mit weiteren unterirdischen Entwässerungskanälen dem Schutz der gebauten Anlagen gegen die plötzlichen Wasserfluten.
Alle Ziele des Projektes wurden erreicht. Die Ergebnisse sind in mehreren Berichten publiziert und in Vorträgen auf Kongressen vorgestellt worden.- Die Skulpturen aus Petra
(siehe Bibliographie: Nr. 118, 141, 174, 176, 179, 181-182, 184, 186-187, 191, 194-195, 197, 199)
Die DFG hat Herrn Wenning Mittel für sechs Jahre (2013-2019) bewilligt, alle figuralen Skulpturen aus Petra zu dokumentieren und zu publizieren. Herr Wenning führt das Projekt in Partnerschaft mit der Jordan University Amman, vertreten durch Prof. Dr. Thomas M. Weber-Karyotakis, und in Zusammenarbeit mit dem Department of Antiquities of Jordan durch. Die in Petra tätigen Kollegen haben ihre Zusage gegeben, sich mit ihren Skulpturen in das Projekt einzubinden. Ausgenommen sind die laufenden Ausgrabungen der Franzosen. Eine erste Aufstellung der durch Literatur und Notizen vor Ort bekanntgewordenen Skulpturen umfasste 574 Einträge. Die Materialaufnahme vor Ort ergab, dass über 850 Skulpturen vorliegen, darunter etliche bislang unpubliziert gebliebene Funde. Aufgenommen werden alle figuralen Skulpturen aus Stein, Bronze und Stuck. Ausgenommen bleiben Terrakotten, für die bereits Monographien vorliegen, und andere figurale Darstellungen aus Ton und Glas, die anikonischen Betyle (Steinmale) und Spitzpfeiler, Felsritzungen, Münzen und Gemmen. Von ihnen sind lediglich die Münzen grundlegend bearbeitet. Zu den Betylen siehe oben das unter a) angezeigte Projekt von Herrn Wenning. Über den Reichtum peträischer Skulptur bot die 2012 in Basel und 2014 in Leiden gezeigte Petra-Ausstellung und jetzt das 2019 eröffnete neue Petra Museum einen guten Überblick.Erst seit 1980 wurden nabatäische Skulpturen als eigene Denkmalgruppe wahrgenommen (Ausstellung Brüssel und punktuelle Aufnahme in LIMC). J. S. McKenzie publizierte 1988 eine erste Auflistung (136 Objekte). Ihr folgte L. El-Khouri 2010 (in Arabisch) (113 Objekte). Trotz zahlreicher Beiträge zu einzelnen Skulpturen oder den Funden bestimmter Ausgrabungen fehlt weiterhin eine monographische Erfassung und Aufarbeitung. Die Fundkontexte vieler Skulpturen bleiben unklar, speziell die der Funde vor 1970. Viele Skulpturen waren architektonisch eingebunden, oft fehlt aber die Kenntnis über die zugehörige Architektur. Hier ließen sich über Maße, Stilbeobachtungen und Themata von Friesen ursprüngliche Kontexte teilweise rekonstruieren. Ein Großteil der Skulpturen stellt Gottheiten, oft im Typ des Büstenreliefs, dar, zumeist in griechischen Bildtypen. Sie werden als Aussage verstanden, dass die Nabatäer sich auf Augenhöhe mit ihren hellenisierten Nachbarn und der Großmacht Rom sahen. Als interpretatio Graeca diente der Bildtyp dabei oft als Vermittlung lokaler Gottheiten. Überwiegend sind die Skulpturen aus lokalem Sandstein, gelegentlich aus Kalkstein, hergestellt und sind genuin einheimische Produkte. Mit Beginn der Provincia Arabia 106 n. Chr. kommt eine größere Anzahl an römischen Marmorimporten hinzu und verändert sich das Repertoire. Auch wenn nabatäische Stilelemente sich noch weit ins 2. Jh. n. Chr. fortsetzten, spricht man fortan besser offener von peträischen Skulpturen.
Viele Gebäude und Skulpturen sind bei dem starken Erdbeben von 363 n. Chr. zerstört worden. Manche zerbrochenen Skulpturen, speziell Reliefs, fanden als Bausteine eine neue Verwertung. Christliche und islamische Bilderstürmer haben viele der bis dato erhaltenen Skulpturen verstümmelt. In der Spätantike boten die Ruinen von Petra Plünderern Verstecke für die systematisch nach „Wertstoffen“ zum Weiterverkauf abgesuchten Gebäude. All dies hat dazu beigetragen, dass das Fundmaterial äußerst fragmentarisch überkommen ist, was gerade etwa im Vergleich mit den Skulpturen aus der Dekapolis auffällt.
Nach sieben Materialaufnahmen vor Ort steht der erste Teilband mit den Funden aus dem Stadtzentrum vor dem Abschluss und wird in den Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins publiziert (ca. 2025). Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Sachbeihilfen, die das Projekt möglich gemacht haben. Wir bedanken uns für die Bewilligung und Unterstützung des Projektes durch das Department of Antiquities of Jordan beim Director General, Prof. Dr. Mother Dajash Jamhawi, und bei den Direktoren und Mitarbeitern des American Center of Research Amman, des Jordan Museum Amman, des Jordan Archaeological Museum Amman, des Petra Museum, der Petra Park Authority und bei den Vertretern des Departments in Petra, Mohammad Abd el Aziz al-Marahleh und Abdullah Rawashdeh. Ebenso großen Anteil am Gelingen des Projektes haben die vielen Kolleginnen und Kollegen, die großzügig ihre Funde und Unterlagen für die Dokumentation zur Verfügung gestellt haben.
Die Götter von Petra
Das am Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde von Prof. Dr. Robert Wenning durchgeführte DFG-Projekt „The Sculpture of Ancient Petra“ (SAP) bot die Chance, der viel diskutierten Frage nach den Göttern der Nabatäer mit einem neuen Ansatz nachzugehen. SAP wurde 2012 projektiert, als die Gefahr eines Übergriffs des IS auf Jordanien langfristig nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. Heute sieht dies das entspannter aus. Nach den Erfahrungen aus Irak und Syrien fürchteten die jordanischen Kollegen damals, dass auch ihr nationales archäologisches Erbe gefährdet sein könnte. Neben den archäologischen Stätten galten die Bestände der Museen als besonders bedroht. SAP entstand, um den jordanischen Stellen zu helfen, eine vollständige Inventarisierung und Dokumentation der figuralen peträischen Skulptur vorzunehmen, die es bis dahin nicht gab. Für den Archäologen bedeutete dies zugleich, eine Quellengattung für die Nabatäerforschung neu erschließen zu können. Bislang konnten rund 850 Skulpturen in den Museen von Amman und Petra aufgenommen werden. Die Auswertung der Materialaufnahme erbrachte viele neue Erkenntnisse für das nabatäische und das römische Petra.
Eines der Nebenerträge war die Erschließung der lokalen Götterwelt. Der methodische Ansatz war in doppelter Hinsicht neu: Bislang zielte die Forschungsdiskussion auf die nabatäischen Götter generell. Ihr wird hier der lokale Befund gegenübergestellt, der zu ganz anderen Ergebnissen führt. Bislang ging die Forschungsdiskussion primär von epigraphischen Zeugnissen aus. Jetzt kann der skulpturale Bestand ergänzend hinzugesetzt werden und das Bild vervollständigen.
Der ranghöchste Gott von Petra war Dūšarā, der Gott von Šarā-Gebirge. Er entsprach dem Typus eines Berggottes und Vegetationsgottes, vergleichbar dem altorientalischen Sturmgott. Er wurde aber auch als Himmelsherr verehrt, dem andere Götter zu- und untergeordnet werden konnten, ohne dass sich eine feste Hierarchie oder ein Pantheon herausbildeten. Als Ortsgott von Petra, dem Stammessitz der Nabatäer, wurde Dūšarā Schutzgott der Nabatäer und fand im gesamten von den Nabatäern kontrollierten Gebiet Verehrung. Auch die nabatäischen Könige wählten ihn zu ihrem Schutzgott. Wahrscheinlich wurde Dūšarā anfangs im Steinmal, dem anikonischen Betyl, verehrt. Erst im Zuge der Hellenisierung der Nabatäer in späthellenistischer/frührömischer Zeit fanden griechische Bildtypen Eingang in die Gottesrepräsentation der Nabatäer. Noch die Suda weiß um den Betyl des „Theos Ares“ (Dusares) im Tempel des Dūšarā, dem Qaṣr al-Bint.
Der älteste Beleg für die Übernahme des Zeustyps für Dūšarā bietet eine Münze des Königs Obodas II. von 21/20 v. Chr. Das Blitzbündel verbindet den Sturmgott Dūšarā zusätzlich mit Zeus. Der Typus der hellenistischen Vatergottheit kehrt bei einem Relief eines Bades auf Umm al-Biyāra wieder. Der Bildtypus wird beim Iuppiter der Planetengötter beim römischen Temenostor wieder aufgegriffen.
Das Fest der Epiphanie des Dūšarā am 6. Januar diente der Restitution der Dynastie, besaß aber in der familiären Frömmigkeit Bedeutung für den Wunsch nach Kindern. Das erklärt die Beliebheit einer Terrakottengruppe von Dūšarā und seiner Mutter al-ʿUzzā. Die Deutung des stehenden Knaben als Dūšarā stellt sich in den Kontext alexandrinischer Kindgötter.
Außerhalb der Kunst der Eliten begegnet Dūšarā als Schutzgott der Steinmetzen. Hoch an abgearbeiteten Felswänden sind flache Reliefs einer Herme auf einer Basis ausgearbeitet. Ursprünglich als „Schwertgöttin“ missverstanden, konnten mehrere Exemplare der Darstellung nachgewiesen werden, von denen die beste die Deutung als jugendlicher Hermengott sichert.
Wurde früher angenommen, dass al-ʿUzzā Parhedros des Dūšarā war. Daher wurde ihr eine große Bedeutung für die lokale Religion zugesprochen. Insbesondere hat man die Augenbetyle auf sie zurückgeführt und ihr den „Tempel der geflügelten Löwen“ zugesprochen. Beides bleibt umstritten. Einig ist sich die Forschung darin, dass al-ʿUzzā in der interpretatio Graeca im Bildtypus der Aphrodite dargestellt wurde. Von den Aphrodite-Skulpturen aus Petra stammen bis auf einen Kopf alle aus der Zeit der Provincia Arabia und stellen die römische Venus in unterschiedlichen Kontexten dar. Nur im Einzelfall mag damit noch al-ʿUzzā gemeint sein. Für das römische Petra ist ein Aphrodeision bezeugt.
Die große Göttin der nordarabischen Stämme in der Perserzeit, Allāt, gehörte offenbar nicht zu den großen Göttinnen in Petra. Wo sich Hinweise auf Allāt finden, etwa als Mondgöttin, scheinen als Stifter Nabatäer von auswärts dahinter zu stehen. Ebenso finden sich Weihungen für Atargatis durch Stifter aus dem syrischen Raum. Ganz anders war Isis in Petra integriert. Das Repertoire an epigraphischen und figuralen Zeugnissen ist ungewöhnlich umfangreich. Es beginnt mit einem Felsrelief von 26/25 v. Chr. im Westen und einem Heiligtum mit Felsrelief im Osten der Stadt. Der Typus der Isis dolente war offenbar beliebt, aber nicht dominant. Isis konnte sogar im Betyl dargestellt sein. Die Bedeutung dieser Göttin dürfte im Kontext von Kulten seitens der Dynastie stehen und verweist auf alexandrinischen Einfluss.
Mit Kulten des Königshauses verbindet sich auch die Verehrung der Tyche in Petra in der Tradition von Schicksalsgottheiten und segenbringenden Gottheiten.
Das bekannteste Beispiel dafür ist die Figur der Tyche bei der Tholos der Khazne.
Auch in der nabatäischen Numismatik unter Obodas II. und Aretas IV. finden sich Tychedar-stellungen. Seit Hadrian dominiert die Stadttyche die Münzen von Petra. Neben Skulpturen der Göttin Tyche verweisen „Tychefiguren“ mit cornucopia in großer Zahl auf den Segen, Fruchtbarkeit und Wohlstand, die durch die Götter und die Dynastie gewährt werden.
Die Anzahl der in Petra als lokale Götter verehrten Gottheiten bleibt überschaubar. Neben Dūšarā wird nur ein weiterer männlicher Gott verehrt, Obodas Theos. Ob dahinter ein vergöttlichter König mit Namen Obodas steht, ist in der Forschung umstritten. Im Rahmen des SAP konnte der Bildtypus dieses Gottes geklärt werden. Für Obodas Theos wird der Typus des phönizischen Ešmun aus augusteischer Zeit übernommen. Wie dieser könnte Obodas Theos ein Heil- und Vegetationsgott gewesen sein. Wurde Obodas Theos früher mehr als ein Schutzgott einzelner Clans verstanden, wie dem, der sich bei der „Obodas-Kapelle“ zu seinen Jahresfeiern versammelte, so sprechen neuere Funde für eine viel bedeutsamere Rolle dieses Gottes. Wie der Kult des Dūšarā überdauerte auch der des Obodas Theos in die Zeit der Provincia Arabia, obwohl in Petra mit der römischen Eroberung 106 n.Chr. an vielen Kultstätten der Betrieb endete.
Besonderes Profil im Rahmen des Instituts
Ausgebildet als Klassischer Archäologe konnte Herr Wenning sich nach der Promotion zum Palästina-Archäologen weiterbilden und ist in diesem Arbeitsfeld seit über 30 Jahren in Forschung und Lehre tätig. Diese Fachrichtung ist in Deutschland nur an wenigen Evangelisch-Theologischen Fakultäten an Alttestamentliche Seminare angebunden und kann als Hilfswissenschaft dort nur begrenzt in der Lehre berücksichtigt werden. Daher liegt mit der Abordnung von Herrn Wenning durch die Universität Bonn 2009 an unser Institut ein Glücksfall vor, der ein viel intensiveres Lehrangebot für Palästina als Teil der Vorderasiatischen Archäologie erlaubt.
Die Biblische Archäologie hat als eine Bibelwissenschaft und als Landesarchäologie Israels und Jordaniens je eine eigene Wissenschaftsgeschichte und versteht als sich aufgrund dieser Entwicklung als eigenständige Disziplin. Veränderte Interessen und Fragestellungen haben mehr und mehr zu einer rein archäologischen Disziplin geführt, die einen weiten Bogen von der Prähistorie bis zur Kreuzfahrerzeit spannt. Von der materiellen Kultur her gehört Palästina zur Vorderasiatischen Archäologie, weist aber regionale Besonderheiten auf. Wie kaum eine andere Region der Vorderasiatischen Archäologie ist dieser Raum durch archäologische und historische Untersuchungen auf höchstem Niveau intensiv erforscht.
Herr Wenning beschäftigt sich an unserem Institut interdisziplinär mit der Geschichte, der Topographie und der materiellen Hinterlassenschaft der Antike im Nahen Osten von Südsyrien bis Nordarabien unter Einbeziehung der Nachbarkulturen. Zusammen mit den Lehrangeboten von Prof. Dr. J. Bretschneider, Prof. Dr. R. Lamprichs und PD Dr. E. Rehm und einer Fokussierung auf Jordanien und Syrien wird die Archäologie der Levante zu einem Schwerpunkt der Vorderasiatischen Archäologie an der WWU. Der archäologische Befund wird neben der Sachklassifikation primär unter historischen, sozialen und religionsgeschichtlichen Aspekten diskutiert. Das besondere Interesse von Herrn Wenning gilt interkulturellen Wechselbeziehungen.
Mitglied Deutscher Palästina-Verein (Vorstandsmitglied, Schatzmeister 2000-2008).
Mitglied im Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums, WWU.
Beratende Tätigkeit für “Welt und Umwelt der Bibel“, Rubrik „Archäologie aktuell“.-
Lebenslauf
Curriculum Vitae
- geb. am 12. 03. 1946
- 1968-1976 Studium der Klass. Archäologie, Geschichte, Germanistik Promotion zum Dr. phil. 12. 2. 1976, Universität Münster
- Juni 1976 - Mai 1978 Universität Beer Sheva, Israel, Archaeological Division Ausgrabungen, Lehre, Forschungen zur Perserzeit, Stipendiat Heinrich-Hertz-Stiftung
- Juni 1978 - Sept. 1990 Universität Münster, Seminar für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments, Lehre, Forschung
- Jan. 1979 - März 1982 Forschung Griechische Importe in Israel, Stipendiat Stiftung Volkswagenwerk Hannover
- April 1982 - Mai 1984 Forschung Römische Skulpturen in Israel, Caesarea, Stipendiat Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Juni 1988 - Sept. 1990 Forschung Bestattungen der Eisenzeit in Palästina, Habiliationsstipendiat Deutsche Forschungsgemeinschaft, Habiliationsstipendiat Görres-Gesellschaft
- Okt. 1990 - Mai 1993 Universität Osnabrück, Forschungsstelle für Historische Palästinakunde im FB Evangelische Theologie, Lehre, FB Katholische Theologie, Forschung Römische Skulpturen in Israel, Museum Haifa, Stipendiat Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Sept. 1994 - Mai 1995 Princeton, NJ, Institute for Advanced Study, USA Historical School, Visiting member, Nipperdey-Stipendiat Fritz Thyssen Stiftung
- Mai 1995 - Febr. 1998 Universität Bonn, Kath.-Theol. Fakultät, Ntl. Seminar, Forschung Götter der Nabatäer, Stipendiat Deutsche Forschungsgemeinschaft
- März-April 1998 Universität Stellenbosch, Südafrika, Theol. Fakultät, Gastprofessur, Lehre
- Mai 1998 - Juni 1999 Universität Bonn, Kath.-Theol. Fakultät, Ntl. Seminar, Forschung Juden und Christen in paganer Umwelt, Stipendiat Görres-Gesellschaft, Stipendiat Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
- Juli 1999 - Juni 2001 SFB 534 Judentum-Christentum, Teilprojektleiter, Forschung Identitätssysteme der Nabatäer, Stipendiat Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Juli 2001 – Februar 2008 Abt. Ägyptologie. Institut für Kunstgeschichte und Archäologie, Fachrichtung „Archäologie des Nahen Osten“, Lehre
- Februar 2008 - März 2012 Universität Münster, Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde, Lehre
- April 2012 - März 2013 Humboldt Universität zu Berlin, Winckelmann-Institut, Forschung Frühgeschichte der Nabatäer
Universität Eichstätt, Lehrstuhl Klass. Archäologie
Habilitation Dr. phil. habil. 26. 7. 1995
Venia Legendi für Biblische und Klassische Archäologie
Privatdozentur 27. 2. 1996
aplProfessur 19. 3. 2004 - 2000-2008 Vorstandsmitglied Deutscher Verein zur Erforschung Palästinas
Schriften
Schriftenverzeichnis
Stand: 04.06.2023
- Zu einer Polyphemlampe in Hamm: Westfalen 49 (1971) 77-84
- Die Galateranatheme Attalos I. im Athenabezirk von Pergamon: DArV Mitt. 6/2 (1975) 42f
- Die Galateranatheme Attalos I., Eine Untersuchung zum Bestand und zur Nachwirkung pergamenischer Skulptur. Pergamenische Forschungen 4, hrsg. vom Deutschen Archäologischen Institut durch W. Radt. Berlin 1978.
Rez.: Cardiff, Greece & Rome 1979, 2O7; L. Castiglione, ActaArchHung 31 (1979) 443f.; A. Sadurska, Archeologia 30 (1979) 259f.; A. Wankenne, EtClass 1979, 195; I. Jucker, MusHelv 37 (1980) 194f.; S. Miklos, ArchErt 1980, 265; A. Stewart, AJA 84 (1980) 253; C. E. Vafo-polou-Richardson, ClassRev 30 (1980) 256-58; J. S. Boersma, BAntBeschav 57 (1982) 220; P. C. Bol, BJb 182 (1982) 638f.; B. Holtzmann, RevArch 1982/2, 341-43; E. Pochmarski, AnzAW 40 (1987) 106-08. - Masks from Cemeteries in the Northern Sinai (Autorenreferat), in: Greece and Italy in the Classical World. Acta of the XI International Congress of Classical Archaeology, London, 3-9 September, 1978, 243f. (paper not published).
- Mumienmasken aus dem Nord-Sinai, Münster 1978 (Manuskript 80 S.).
- Tell esch-Schari'a, Area D. Die perserzeitliche Besiedlung. Relative Chronologie und Stratigraphie der Kampagnen 1974-76, Münster 1978 (Manuskript 86 S.).
- Rez.: E. Simon, Pergamon und Hesiod, Mainz 1975: Gnomon 51 (1979) 355-61.
- Griechen in Palästina?: DArV-Mitt. 12/1 (1981) 13-15.
- Griechische Importe in Palästina aus der Zeit vor Alexander d. G., Vorbericht über ein Forschungsprojekt: Boreas 4, 1981, 29-46 Taf. 4.
- mit E. Zenger: Der siebenlockige Held Simson. Literarische und ikonographische Beobachtungen zu Ri 13-16: Biblische Notizen 17 (1982) 43-55.
- Hellenistische Skulpturen in Israel: Boreas 6 (1983) 105-18 Taf. 16.
- mit E. Zenger: Die Wasserversorgung und -nutzung im südlichen Jerusalem und die Bezugnahme darauf in biblischen Texten: UF 14 (1983) 279-94.
- mit E. Zenger: Führer zur Biblisch-Archäologischen Sammlung. Seminar für Biblische Zeitgeschichte. Westf. Wilhelms-Universität Münster, Münster 1983.
- Rez.: I. Skupinska-Løvset, Funerary Portraiture in Roman Palestine. SIMA PB 21, Gothenburg 1983: Gnomon 56 (1984) 754-57.
- Rez.: Th. L. Thompson, The Historicity of the Patriarchal Narratives, BZAW 133, Berlin 1974: ThRev 80 (1984) 289-92.
- The Dates of the Attic Pottery, in: E. Stern, The Earliest Greek Settlement at Dor: Eretz Israel 18 (1985), (419-27) Anhang S. 425 (hebräisch) = in: E. Stern, The Beginning of the Greek Settlement in Palestine in the Light of the Excavations at Tel Dor: AASOR 49 (1989) (107-24), 113, 118 = in E. Stern, Excavations at Dor. Final Report IB, Jerusalem 1995, 439.
- Rez.: A. Negev, Tempel, Kirchen und Zisternen. Ausgrabungen in der Wüste Negev. Die Kultur der Nabatäer, Stuttgart 1983: ThRev 81 (1985) 453-57.
- Rez.: P. Schäfer, Der Bar Kokhba-Aufstand. Studien zum zweiten jüdischen Krieg gegen Rom, Tübingen 1981: ThRev 81 (1985) 367-70.
- Die Stadtgöttin von Caesarea Maritima: Boreas 9 (1986) 113-29 Taf. 15f.
- Eine römische Grabbüste aus Palästina in Münster: Boreas 9 (1986) 221-25 Taf. 37, 1-2.
- Rez.: O. Keel - M. Küchler - C. Uehlinger, Orte und Landschaften der Bibel. Band 1: Geographisch-geschichtliche Landeskunde, Zürich - Göttingen 1984: ThRev 82 (1986) 107-09.
- Rez. E. Stern, Material culture of the land of the bible in the Persian Period 538-332 B.C., Warminster - Jerusalem 1982: Gnomon 58 (1986) 339-42.
- Rez. E. Stern, Material culture of the land of the bible in the Persian Period 538-332 B.C., Warminster - Jerusalem 1982: Gnomon 58 (1986) 339-42.
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- Die Dekapolis und die Nabatäer: ZDPV 110 (1994) 1-35.
- The Greek Imports in Palestine: Aspects of Function and Decoration: AJA 99 (1995) 305.
- Bibliographie: Jerusalem 1980-1990: Jahrbuch des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes 4 (1995) 116-151.
- mit H. Merklein: The Gods of the Nabataeans. A new research project: Occident & Orient. Newsletter of the German Protestant Institute of Archaeology in Amman 1/2 (1996) 8.
- mit Th. Weber (Hg.): Petra. Antike Felsstadt zwischen arabischer Tradition und griechischer Norm. Sonderheft der Antiken Welt. Zaberns Bildbände zur Archäologie, Mainz 1997.
- Petra als Stadt: ebd. 56-62.
- (H)adriane Petra Metropolis: ebd. 104.
- mit H. Merklein: Die Götter in der Welt der Nabatäer: ebd. 105-110.
- Biblische Archäologie. Von einer Bibelwissenschaft zu einer Landesarchäologie: Welt und Umwelt der Bibel 2/2 (1997) 60-69.
- Bestattungen im königszeitlichen Juda : ThQ 177 (1997) 82-93.
- Bemerkungen zur Gesellschaft und Religion der Nabatäer, in: R. Albertz (Hg.), Religion und Gesellschaft. Studien zu ihrer Wechselbeziehung in den Kulturen des Antiken Vorderen Orients. Veröffentlichungen des Arbeitskreises zur Erforschung der Religions- und Kulturgeschichte des Antiken Vorderen Orients (AZERKAVO), Band 1. AOAT 248, Münster 1997, 177-201.
- mit H. Merklein: Die Götter der Nabatäer: Welt und Umwelt der Bibel 3/1 (1998) 60f.
- Essener auf dem Zion? Die Frage nach "Essenertor" und "Obergemach": Welt und Umwelt der Bibel 3/3 (1998) 78f.
- Artikel "Bestattung. II. Archäologisch, 1. Bronzezeit bis Eisenzeit; III. Im AT". "Bosra" in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, I4, Tübingen 1998, 1363f., 1365, 1713; "Dekapolis, Elusa ": RGG II4, Tübingen 1999, 635, 1242; "Hippos" RGG III4, Tübingen 2000, 1784f.; "Mampsis" RGG V4, Tübingen 2002, 721; "Nabatäerreich, Nessana, Petra": RGG VI4, Tübingen 2003, 1f., 198, 1157; "Subeita": RGG VII4 Tübingen 2004 und englische Edition.
- mit U. Hübner - E. A. Knauf (Hg.): Nach Petra und ins Königreich der Nabatäer. Notizen von Reisegefährten. Für Manfred Lindner zum 80. Geburtstag. BBB 118, Bodenheim 1998.
- mit H. Merklein: Ein neuentdeckter Augenbetyl in der hremiye-Schlucht nebst einer Übersicht über die bekannten nabatäischen Augenbetyle: ebd. 71-91.
- mit H. Merklein: Ein Verehrungsplatz der Isis in Petra neu untersucht: ZDPV 114 (1998) 162-178.
- Petra and Hegra: some differences: in Sh. Abouzayd (ed.), Cultural interchange in the Arabian Peninsula. ARAM Conference Oxford 14-16 July 1997. Aram 8 (1996 [1999]) 253-267.
- Gods in Stone – Gods on Stone – Stone as God: The Case of the Nabataean Deities. Abstract in Papers of The First Conference on Nabataean Research and Studies, 21-23 June, 1999, Petra, Jordan: 12f. (papers not published).
- The gods of Hegra (Mada'in Salih in Saudi Arabia). Paper read at the "Julius Euting and Arabia-Symposium", Tübingen 12. 07. 1999. Zeitweise veröffentlicht im Internet.
- Älteste Synagoge Palästinas in Jericho gefunden?: Welt und Umwelt der Bibel 4/3 (1999) 60.
- Rez.: W. Zwickel, Die Welt des Alten und Neuen Testaments. Ein Sach- und Arbeitsbuch, Stuttgart 1997: Antike Welt 30 (1999) 424.
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- Griechische Vasenbilder in Palästina, in Uehlinger, Christoph (Hg.): Images as media. Sources for the cultural history of the Near East and the Eastern Mediterranean (Ist millennium BCE). OBO 175, Freiburg-Schweiz - Göttingen 2000: 339-358.
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- Hg.: Petra. Geheimnisvolle Stadt der Nabatäer: Welt und Umwelt der Bibel 6/1 Nr. 19 (2001); darin Die nabatäische Stadt. Die Religion der Nabatäer. Petra (Raqmu), Zweieinhalb Jahrtausende Stadtgeschichte auf einen Blick. Petra als römische Stadt: 10-15. 18-26. 27. 28-33.
- Petra. Metropole am Rande der Wüste: Spektrum der Wissenschaft 3/2001: 76-83.
- Kein Essener-Dorf bei En-Gedi: Welt und Umwelt der Bibel 6/3 Nr. 21 (2001) 79.
- mit H. Merklein: The Veneration Place of Isis at the Wadi as-Siyyagh, Petra: New Research: SHAJ VII, Amman 2001: 421-432.
- Treffpunkte: Bibel und Kirche 56/4 (2001) 224-227.
- Neues zum Grab des Herodes: Welt und Umwelt der Bibel 6/4 (2001) 74.
- Beer Sheva. Tell Abu Matar - nicht gefährdet?: Welt und Umwelt der Bibel 6/4 (2001) 75f.
- Ziegen im Heiligtum: Welt und Umwelt der Bibel 6/4 (2001) 77-79.
- The Hauranite Sculptures: in J. M. Padgett (ed.), Roman Sculptures in The Art Museum Princeton University, Princeton 2001: 312-347.
- The Betyls of Petra: BASOR 324 (2001) 79-95.
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- Neue Tempel in der Umwelt Israels: WUB 16/1 Nr. 59 (2011) 66f.
- Keine Atargatis. Abschied von einem modernen Mythos: WUB 16/2 Nr. 60 (2011) 70f.
- Rez. Kersken, Sabine Aletta, Töchter Zions, wie seid ihr gewandet? Untersuchungen zu Kleidung und Schmuck alttestamentlicher Frauen. AOAT 351, Münster 2008: OLZ 106 (2011) 102f.
- Petra und die Nabatäer. Eine Einführung: Antike Welt 6/2011, 10-14.
- mit L. Gorgerat: Feiern mit den Toten. Der Aṣlaḥ-Komplex in Petra: Antike Welt 6/2011, 37-40.
- Tribale Frömmigkeit und royale Religionspolitik – Gottesverehrung der Nabatäer, in A. Lykke – F. Schipper (Hg.), Kult und Macht. Religion und Herrschaft im syro-palästinischen Raum. Studien zu ihrer Wechselbeziehung in hellenistisch-römischer Zeit. WUNT 319, Tübingen 2011, 279-304.
- Nischen-Survey zwischen Theaternekropole und Wadi Farasa Ost in Petra, Jordanien: UF 43 (2011) [2012] 459-511.
- Rez. Lamprichs, Roland, Tell Johfiyeh. Ein archäologischer Fundplatz und seine Umgebung in Nordjordanien. Materialien zu einer Regionalstudie. AOAT 344, Münster 2007: OLZ 107 (2012) 19f.
- Snakes in Petra, in G. A. Kiraz – Z. Al-Salameen (eds.): From Ugarit to Nabataea. Studies in Honor of John F. Healey. Gorgias Ugaritic Studies 6, Piscataway (Gorgias Press) 2012, 235-254, 279-282.
- mit L. Gorgerat: Die älteste Grabanlage in Petra: WUB 17/3 Nr. 65 (2012) 62f.
- The International Aṣlaḥ Project, Petra: new research and new questions, in Nehmé, L. – Wadeson, L. (eds.): The Nabataeans in Focus: Current Archaeological Research at Petra. Papers from the Special Session of the Seminar for Arabian Studies held on 29 July 2011: Suppl. PSAS 42 (2012) 127-141.
- Nabatäer und Ptolemäer - ein Stück Geschichte: Isched 01/2012: 21-25.
- Die Religion der Nabatäer, in P. Blome, S. Schmid, F. Nimry (Hg.): Petra – Wunder in der Wüste. Auf den Spuren von J. L. Burckhardt alias Scheich Ibrahim. Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig, Basel (Schwabe) 2012, 58-62.
- mit L. Gorgerat: Die Ausgrabungen des Aṣlaḥ-Komplexes in Petra, in P. Blome, S. Schmid, F. Nimry (Hg.): Petra – Wunder in der Wüste. Auf den Spuren von J. L. Burckhardt alias Scheich Ibrahim. Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig, Basel (Schwabe) 2012, 248-251.
- Rez.: P. Bienkowski (ed.), Umm al-Biyara. Excavations by Crystal-M. Bennett in Petra 1960-1965. Levant Suppl. Ser. 10, Oxford (Oxbow) 2010: ab 10. 12. 2012 im Internet: http://antike-welt.archaeologie-online.de/rubriken/buecherspiegel/umm-al-biyara-excavations-by-crystal-m-bennett-in-petra-1960-1965/.
- No Cult of the Dead, in P. Pfälzner – H. Niehr – E. Pernicka – A. Wissing (eds.): (Re-) Constructing Funerary Rituals in the Ancient Near East. Proceedings of the First International Symposium of the Tübingen Post-Graduate School “Symbols of the Dead” in May 2009. Qatna Studien Supplementa 1, Tübingen (Harrassowitz) 2012, 291-300.
- mit WUB: Kultstätte der Israeliten gefunden? WUB 18/1 Nr. 67 (2013) 61.
- Towards “Early Petra”: an overview of the early history of the Nabataeans in its context, in M. Mouton – S. G. Schmid (eds.): Men on the Rocks. The Formation of Nabataean Petra. Proceedings of a conference held in Berlin 2-4 December 2011, Berlin (Logos) 2013, 7-22.
- North Arabian deities and the deities of Petra: an approach to the origins of the Nabataeans?, in M. Mouton – S. G. Schmid (eds.): Men on the Rocks. The Formation of Nabataean Petra. Proceedings of a conference held in Berlin 2-4 December 2011, Berlin (Logos) 2013, 335-342.
- Nabataean niches and “Early Petra”, in M. Mouton – S. G. Schmid (eds.): Men on the Rocks. The Formation of Nabataean Petra. Proceedings of a conference held in Berlin 2-4 December 2011, Berlin (Logos) 2013, 343-350.
- mit L. Gorgerat: The International Aṣlaḥ Project (2010-2012): its contribution to “Early Petra”, in M. Mouton – S. G. Schmid (eds.): Men on the Rocks. The Formation of Nabataean Petra. Proceedings of a conference held in Berlin 2-4 December 2011, Berlin (Logos) 2013, 223-236.
- The Aslah-Triclinium-Complex at Petra: 100 Years of Research: SHAJ XI, Amman 2013, 847-859.
- Herodes und die Nabatäer – Keine einfache Beziehung: WUB 18/4 Nr. 70 (2013) 40f.
- mit L. Gorgerat: The International Aslah Project (IAP) 2011-2012: Report on the Second and Third Seasons: ADAJ 57 (2013) 201-215.
- mit L. Wadeson: The “Lord of the Stonemasons” I. The “Sword Deity” at Petra: PEQ 146 (2014) 56-73.
- Wann erbauten die Römer „ihr Jerusalem”?: WUB Nr. 74 19/4 (2014) 56-57.
- Petra Sculptures: AJA 118 (2014) 659.
- mit L. Gorgerat: Petra: International Aslah Project: AJA 118 (2014) 660f.
- Die Felsenstadt Petra: Das Heilige Land 146 (2/2014) 14-19.
- Die Skulpturen aus Petra – mehr als nur Skulpturen: MittDArV 45/2 (2014) 138f.
- Stempelsiegel-Amulette aus den Gräbern der Eisenzeit in Juda im Kontext, in A. Lohwasser (Hg.): Skarabäen des 1. Jahrtausends. Ein Workshop in Münster am 27. Oktober 2012. OBO 269, Fribourg-Göttingen 2014, 37-63.
- mit L. Wadeson: The “Lord of the Stonemasons” II – ‘Standing figure with betyls’ at Petra: PEQ 147 (2015) 20-38.
- Obodas Theos. Der statuarische Befund eines nabatäischen Gottes: ZDPV 131 (2015) 44-58.
- „Geboren am 6. Januar“. Das Fest der jungfräulichen Geburt des Dushara in Petra: WUB Nr. 74, 20/4 (2015): 70.
- Ein nabatäischer Gott erhält ein Gesicht: WUB Nr. 80, 21/2 (2016) 68f.
- Herodes und Petra – eine vielschichtige Nachbarschaft, in J. Zangenberg (Hg.), Herodes, König von Judäa, Darmstadt (WBG) 2016, 47-60.
- The many faces of Dushara – A Critical Review of the Evidence: SHAJ XII (2016) 189-209.
- The Great Goddesses of Petra: A Critical Review of the Evidence, in Z. T. Fiema – J. Frösén – M. Holappa (eds.), The Nabataean Sanctuary and the Byzantine Monastery. Petra – the Mountain of Aaron. Vol. II, Helsinki 2016, 510-537.
- “Verlorene” nabatäische Büstenreliefs aus Jordanien, in H. H. Nieswandt - H. Schwarzer (Hg.), „Man kann es sich nicht prächtig genug vorstellen!“. Festschrift für Dieter Salzmann zum 65. Geburtstag, Marsberg 2016, 387-395.
- Rezension: P. Alpass, The Religious Life of Nabataea. Religions in the Graeco-Roman World 175, Leiden-Boston 2013: Gymnasium 123 (2016) 199f.
- Petra Sculptures: AJA 120 (2016) 658f.
- A Survey of Nabataean Religious Identity by Temple Sanctuaries, in R. Raja (ed.), Religious Identities in Local, Regional, and Imperial Settings. Contextualising the Sacred in the Hellenistic and Roman Near East Vol. 8, Turnhout 2017, 109-125.
- mit L.-A. Bedal: Hidden in Plain View: An Overlooked Betyl in the Shadow of Petra’s Khazneh. American Schools of Oriental Research 2017 Annual Meeting Abstracts: 145-146.
- Approaches to Nabataean Religion - Sculpture and Religion. SHAJ 13, 2019, 553-563.
- A head from the frieze of the Temenos Gate at Petra: JJHA 14 (2020) 375-387.
- Materialien zu den eisenzeitlichen Gräbern in Israel/Palästina. ÄAT 103, Münster 2021.
- mit M. Perry: Cybele, Atargatis or Allat? A Surprising Tomb Artifact from Petra’s North Ridge. BASOR 386 (2021) 113-132.
- mit I. Cornelius: Sculpture/s (sc./scs.) and Relief/s (r./rs.), in A. Berlejung (ed.), Encyclopedia of Material Culture in the biblical World, Tübingen 2022, 819-832.
- Petra Sculptures: AiJ 3, 2022, 95-96.
- mit D. Kühn, Aspekte westsemitischer Königsideologie bei den Nabatäern, in D. Kühn – O. Dyma – S. Maier (Hg.), Über das Alte Testament hinaus. Festschrift für Herbert Niehr. Kasion 12, Münster 2023, 321-345.
im Druck
200. Animals and beasts – Petra’s other “inhabitants”, in FS David F. Graf, 2023.