Forschung AG Anwendung von PDGs - Prof. Dr. Christian Engwer

  • Überblick und Schwerpunkte

    Viele unserer Anwendungen stammen von porösen Medien oder biologischen Systemen, die verschiedenste Arten von Komplexität darstellen. Die Komplexität kann unter anderem aus einer komplexen geometrischen Gestalt entstehen, welche eine Herausforderung für die numerischen Löser der PDGs sind. Die andere Art von Komplexität liegt in der Komplexität des System selbst, aufgrund von Koppelung zwischen verschiedenen physikalischen, biologischen und chemischen Prozessen.

    Complex Geometries

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    Wenn PDGs auf einem zeitabhängigen Gebiet, oder auf Gebieten mit complexer Gestalt gelöst werden, haben klassiche Finite Element Methoden Schwierigkeiten bezüglich der Erstellung ihres Gitters. Eine Vielzahl verschiedener  Methoden, die die Erstellung der Finiten Element Gitters, d.h. der Finiten Element Diskretisierung, von den geometrischen Details des Gebiets trennt, wurde in den letzten Jahren entwickelt.

    Ein Ansatzt, an dem unsere Gruppe arbeitet, ist die Unfitted Discontinous Galerkin Methode. Sie liefert die Möglichkeit Simulationen feiner Strukturen auf einem relativ groben Gitter durchzuführen und wurde zur Lösung elliptischer, parabolischer und hyperbolischer Probleme eingesetzt. Mit dem UDG Ansatzt ist es leicht Simulationen direkt auf Bild-Daten, z.B. Micro-CT Bilder, rechnen zu lassen oder sie mit Level-Set oder Phase-Field Methoden zu verbinden, um bewegende Gitter zu behandeln.

    Multi-Physics Problems

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    Für Multi-Physik Anwendungen wird die effiziente Kopplung verschiedener PDGs auf unterschiedlichen Untergebieten immer wichtiger. Wir arbeiten an verschiedenen Aspekten der Gebietszerlegung und ihrer Implementierung, entweder für Parallelisierung und Vorkonditionierung, oder für die Kopplung in Multi-Physik Anwendungen. Letzteres enthält auch heterogene Kopplung von Untergebieten mit verschiedener Dimension.

    Effiziente PDG Software

    Dune
    Dune
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    Wir legen hohen Wert auf die Entwicklung effizienter FEM Software. Wiederverwendbarkeit und die Zusammenarbeit mit existierender Software liegen im Fokus. Deshalb arbeiten wir aktiv an der Entwicklung des C++ FEM framework DUNE mit.

    Die Programmierung in C++ und die Nutzung generischer Programmierparadigmen erlaubt es uns detailierte Interfaces zu nutzen und weiter hin Optimierungen, wie inlining oder loop-unrolling ein zu setzen. Dies ist die Grundlage für zukunftsfähige und effiziente Software-Entwicklung.

    High Performance Computing

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    Der Geschwindigkeitszuwachs eines  einzelnen Prozessors verlangsamte in den letzten Jahren. Stattdessen erhöhen moderne Prozessoren ihre Leistung durch die Benutzung mehrere Kerne. Gleichzeitig verändert sich die Architektur von Hochleistungscomputer wie dem BlueGene, sie werden heterogener durch den Einsatz von Beschleunigungsprozessoren. Moderne wissenschaftliche Software muss diese wandelnen Anforderungen bewältigen. Es ist zu viel verlangt, dass Wissenschaftler ihren Code für jede neue Hardware neu schreiben. Deshalb müssen das Software-Design und die numerischen Algorithmen angepasst werden, so dass unsere Software ohne viel Arbeit portiert werden kann und gleichzeitig den Leistungszuwachs neuer Hardware bestmöglich erhält.

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    Neueste Publikationen

    • Engwer, Christian; Ohlberger, Mario; Renelt, Lukas. . ‘Model order reduction of an ultraweak and optimally stable variational formulation for parametrized reactive transport problems.’ SIAM Journal on Scientific Computing 46, Nr. 5: A3205–A3229. doi: 10.1137/23M1613402.
    • Engwer, Christian; Ohlberger, Mario; Renelt, Lukas. . ‘Construction of local reduced spaces for Friedrichs' systems via randomized training.’ Contributed to the Central-European Conference on Scientific Computing, ALGORITMY, Podbanské.

    • Medani, Takfarinas; Garcia-Prieto, Juan; Tadel, Francois; Antonakakis, Marios; Erdbrügger, Tim; Höltershinken, Malte; Mead, Wayne; Schrader, Sophie; Joshi, Anand; Engwer, Christian; Wolters, Carsten H.; Mosher, John C.; Leahy, Richard M. . ‘Brainstorm-DUNEuro: An integrated and user-friendly Finite Element Method for modeling electromagnetic brain activity.’ NeuroImage 267: 119851. doi: 10.1016/j.neuroimage.2022.119851.
    • Erdbrügger, T.; Westhoff, A.; Höltershinken, M.; Radecke, J.-O.; Buschermöhle, Y.; Buyx, A.; Wallois, F.; Pursiainen, S.; Gross, J.; Lencer, R.; Engwer, C.; Wolters, C.H. . ‘CutFEM forward modeling for EEG source analysis.’ Frontiers in Human Neuroscience 17: 1216758. doi: 10.3389/fnhum.2023.1216758.
    • Renelt, Lukas; Ohlberger, Mario; Engwer, Christian. . ‘An optimally stable approximation of reactive transport using discrete test and infinite trial spaces.’ In Finite Volumes for Complex Applications X—Volume 2, Hyperbolic and Related Problems, edited by Franck, Emmanuel; Fuhrmann, Jürgen;, Michel-Dansac, Victor; Navoret, Laurent, 289–298. Heidelberg: Springer. doi: 10.1007/978-3-031-40860-1_30.

    • Bastian P, Blatt M, Dedner A, Dreier N, Engwer C, Fritze R, Gräser C, Kempf D, Klöfkorn R, Ohlberger M, Sander O. . ‘The DUNE Framework: Basic Concepts and Recent Developments.’ Computers & Mathematics with Applications 81: 75–112. doi: 10.1016/j.camwa.2020.06.007.
    • Streitbürger Florian, Engwer Christian, May Sandra, Nüßing Andreas. . ‘Monotonicity considerations for stabilized DG cut cell schemes for the unsteady advection equation.’ Contributed to the ENUMATH2019, Egmond aan Zee, The Netherlands.
    • Dreier Nils-Arne, Engwer Christian. . ‘Strategies for the vectorized Block Conjugate Gradients method.’ Contributed to the ENUMATH2019, Egmond aan Zee, The Netherlands.
    • Schrader S, Westhoff A, Piastra MC, Miinalainen T, Pursiainen S, Vorwerk J, Brinck H, Wolters CH, Engwer C. . ‘DUNEuro- A software toolbox for forward modeling in bioelectromagnetism.’ PloS one 2021. doi: 10.1371/journal.pone.0252431.
    • Dreier Nils-Arne. . Hardware-Oriented Krylov Methods for High-Performance Computing Dissertationsschrift, WWU Münster. N/A: Selbstverlag / Eigenverlag. doi: 10.48550/arXiv.2104.02494.

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