Eltern, die ihre Kinder gerade erst in eine neue Stadt und an eine Uni verabschiedet haben, machen sich oft Sorgen. Bewältigt der Sohn die hohen Anforderungen? Wie meistert die Tochter die Doppelbelastung Uni und Nebenjob? Essen die Kinder vernünftigt? Kristin Woltering sprach mit Studierenden darüber, ob die Ängste der Eltern berechtigt sind.
Kai Wienpohl, 12. Semester Mathematik und Biologie, Lehramt: Die Sorgen sind, was das Essen angeht, nicht berechtigt. Ich esse genug und nehme mir dafür Zeit – das muss sein. Aber mit dem Schlafen wird’s öfter eng. Vor den Klausuren schlafe ich nur dreieinhalb Stunden pro Nacht. Aber das normalisiert sich später wieder.
Steffen Menne, 7. Semester Sport und Geschichte: Die Sorgen sind berechtigt. Ich esse oft etwas Schnelles auf die Hand oder schiebe mir eine Fertigpizza in den Ofen. Was das Essen betrifft, lebe ich sehr ungesund. Ist halt was anderes als bei Muttern, ne?!
Alexandra Rosinski, 11. Semester Betriebswirtschaftslehre: Zu 90 Prozent sind diese Sorgen nicht berechtigt. Meine Eltern haben aber Recht, wenn sie kritisieren, dass ich oft ohne Jacke rausrenne. Da wird man schon schnell krank. Wenn eine Klausur ansteht, dann schlaf ich halt auch nur drei Stunden. Aber das legt sich wieder, sobald sie vorbei ist.
Laura Göcking, 7. Semester Jura: Die Sorgen sind vollkommen unberechtigt. Die machen sich eher Sorgen, dass ich zu viel schlafe, faul bin und nichts tue. In der WG kochen wir eigentlich immer zusammen. Nur jetzt ist unser Herd kaputt, aber dann gehen wir eben in die Mensa. Ich glaube, wir sind gut versorgt.
Maja Khachidze, 11. Semester Politikwissenschaft: Während des BA-Studiums waren diese Sorgen wirklich berechtigt. Ich hab mir oft Sorgen und Druck gemacht und konnte schlecht schlafen. Neben dem Studium habe ich gearbeitet, und da war die Zeit zum Schlafen oft knapp. Im Master ist das alles besser geworden. Ich bin erfahrener und teile mir meine Zeit besser ein.
Julian Taape, 11. Semester Volkswirtschaftslehre: Meine Eltern müssen sich keine Sorgen machen. Mit meinen Mitbewohnern kaufe ich gemeinsam ein, und wir kochen auch zusammen. Bei uns Jungs kommt viel Fleisch auf den Tisch und wenn man müde ist, schläft man schon von selbst, keine Sorge!