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Nie an der Leine

Jürgen Böckling gab ab 1970 "N & B" heraus

 Muz 703 Boeckling  

 Jürgen Böckling

 

Jürgen Böckling wurde 1970 erster "offizieller Pressesprecher" der WWU. 1987 wechselte Böckling als Pressesprecher zu Jürgen Möllemann ins Bildungsministerium nach Bonn.

Was war Ihre vorrangige Aufgabe?

Als ich Pressesprecher der WWU wurde, gab es praktisch keine Kommunikation nach außen. Die hielt ich aber für sehr wichtig! Mit den „Nachrichten und Berichte“ sollte ein Medium geschaffen werden, das für Lehrende und Studierende gleichermaßen interessant war. Um an Informationen zu kommen, baute ich ein Kommunikationsnetzwerk auf: In allen Fakultäten gab es so eine Art Korrespondent, der mich auf dem Laufenden hielt. Von den Studierenden, die damals an allen Themen rund um die Hochschule sehr interessiert waren, kamen ebenfalls Impulse. Unterm Strich war das Echo auf die ab 1971 neu gestalteten "Nachrichten und Berichte" sehr positiv.

Wie lief die Zusammenarbeit mit dem Rektorat?

Der damalige Rektor der Universität, Prof. Werner Knopp, war ein liberaler Typ und ein Mann mit Fingerspitzengefühl. Knopp war durchaus ein politisch denkender Mensch, er hat aber nie versucht, mich in meiner Arbeit zu behindern. Ich hätte mich auch nicht an die Leine legen lassen! In den siebziger Jahren gab es viele politische Themen, über die wir berichtet haben: Da hätte sich ein Medium, dass ausschließlich als Verlautbarungsorgan des Kanzlers und des Rektors konzipiert worden wäre, ganz sicher nicht durchgesetzt.

Wie sehen Sie heute die Entwicklung Ihrer Arbeit?

Die Öffentlichkeitsarbeit hat in dieser Zeit enorm an Konturen gewonnen. Letztlich haben sowohl die Verwaltung als auch Lehrende und Studierende den Bedarf und den Sinn einer funktionierenden internen und externen Kommunikation gesehen.