Alte Bibeln in neuen Räumen
Es hat ein wenig länger gedauert, aber dafür präsentiert sich das Bibelmuseum nun auch in ganz neuem Glanz. Der Umzug von der Georgskommende in den ersten Stock der Pferdegasse 1 hat dem Museum erkennbar gut getan. Die Sammlung, die von handschriftlichen Dokumenten des frühen Christentums bis hin zu zeitgenössischen Bibelexemplaren – darunter auch eine "Fotobibel" – reicht, kann nun in einer modernen Präsentation bewundert werden.
170 Quadratmeter, 30 mehr als bisher, stehen dem Museum nun zur Verfügung. Dadurch konnte die Ausstellung erweitert werden, vorwiegend um Buchillustrationen. Prof. Holger Strutwolf, Direktor des Instituts für Neutestamentliche Textforschung und des Bibelmuseums, freut sich vor allem darüber, dass auch sein Institut mit umgezogen ist und die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit gewahrt bleibt. „Die Nähe zur Stadt und zu anderen Museen ist ebenfalls ein großer Vorteil für uns“, meint er.
Ein Vorteil für den Besucher sind die verlängerten Öffnungszeiten: Dienstags, mittwochs und freitags ist das Bibelmuseum von 11 bis 17 Uhr geöffnet, donnerstags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 13 Uhr.
Das Bibelmuseum ist weltweit einzigartig. Zu den Exponaten gehört das griechische Neue Testament in seiner handschriftlichen Überlieferung und in den Drucken des 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Handschriften und Drucke der lateinischen Bibel, die deutsche Bibel, besonders die Lutherübersetzung, moderne Bibelübersetzungen und ein originalgetreuer Nachbau der Gutenbergpresse.
bn