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Einzigartig und unverwechselbar

Kommunikationskonzept wird in den kommenden zwei Jahren umgesetzt

 Wissen Leben
 

Eine einzigartige Atmosphäre bietet die münstersche Universität. In der Stadt lassen sich Wissen und Leben kongenial verbinden.

Foto: Peter Grewer

Der Wettbewerb unter den Hochschulen nimmt zu. Da ist es wichtig, dass jede Hochschule mit einem unverwachselbaren Profil auf dem Wissensmarkt auftritt. Das Kommunikationskonzept "Die WWU als Marke" eines Seminars der Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Ulrike Röttger liefert dazu einen wertvollen Beitrag. Umsetzen soll es Wolfgang Heuer, ehemaliger persönlicher Referent von Altrektor Prof. Jürgen Schmidt. Ein erster Schritt ist mit der Etablierung der Textmarke "WWU Münster – wissen.leben" getan, nun geht es daran, der WWU in der Außendarstellung ein einheitliches Gesicht zu geben.

"Drei Punkte sind es, an denen es bei uns hapert: Unser Profil ist nicht klar genug erkennbar, unser Image ist trotz guter Leistungen ausbaufähig und wir müssen unsere Bekanntheit national und international verbessern", so Wolfgang Heuer. Dabei wolle man keinen monolithischen, aber doch einen einheitlicheren Auftritt erreichen als heute. Um den zu erreichen, erarbeiten Studierende der Fachhochschule bis zum Ende des Wintersemester ein neues Logo, schlagen eine neue Schrift vor und überarbeiten Briefköpfe, Visitenkarten und das Layout von Broschüren und Faltblättern. Das Schloss als zentrales Gebäude wird weiter im Logo für die Gesamtuniversität stehen, allerdings soll die bisherige, filigrane Zeichnung deutlich vereinfacht und modernisiert werden.

Doch die Form muss mit den Inhalten übereinstimmen. "Unser Kommunikationskonzept mit dem hohem Anspruch, Wissen zu leben, kann nur in Verbindung mit dem tatsächlich Geleisteten funktionieren", meint Heuer. "Ich hoffe, dass Anspruch und Wirklichkeit näher zusammenrücken werden – selbstverständlich im positiven Sinne." Aus diesem Grund bezeichnet Heuer die Mitarbeiter, egal ob Wissenschaftler oder sonstige Beschäftigte, als seine wichtigste Zielgruppe. "Ich gehe davon aus, dass der Anspruch, eine führende Hochschule in Forschung und Lehre zu sein, Auswirkungen hat auf das Selbstverständnis, die Identifikation mit der WWU und die Arbeit, die hier geleistet wird." In diesem Sinne dürfe Hochschulmarketing nicht einfach als Werbung für die Hochschule missverstanden werden. "Marketing kann  und soll auch einen Beitrag dazu leisten, dass Unternehmen sich verändern und dass ihre Mitarbeiter anders denken", so Optimist Heuer.

Einige Veränderungen stehen aktuell bereits ins Haus. Neben neuem Logo und Textmarke wird das vielleicht am augenfälligsten bei der neuen Domain-Adresse sein. "Wir werden voraussichtlich statt uni-muenster.de künftig wwu.de wählen. Auch damit machen wir den klaren Markenanspruch deutlich, den wir mit WWU Münster verbinden", sagt Heuer. Dieser Name ist beim Deutschen Patentamt inzwischen als geschützte Marke angemeldet worden.

Dass Rektorin Prof. Ursula Nelles nicht nur Leistung erwartet, sondern auch bereit ist, Leistung zu belohnen, hatte sie bereits in ihrer Antrittsrede Ende Oktober angekündigt, als sie eine „Kultur der Anerkennung“ propagierte. Dementsprechend werden aktuell die Ehrentitel, die die Universität zu vergeben hat, wie beispielsweise die Ehrensenatorenwürde, neu überdacht und geordnet. Um die interne Kommunikation an der WWU zu stärken, soll zudem eine Mitarbeiterzeitschrift für die nichtwissenschaftlichen Bediensteten herausgegeben werden. Doch die ist erst in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten.

Vor allem an Studierende richtet sich das Merchandising-Angebot, das weiterentwickelt werden soll. "Wir wollen hier, wie insgesamt im Kommunikationskonzept, vor allem glaubwürdige und gelegentlich auch überraschende Wege gehen", hat sich Heuer vorgenommen. Dafür, so betont er, ist er auf die Mitarbeit vieler angewiesen: "Alleine kann ich sicher nichts durchsetzen." Daher will er gemeinsam mit den Verantwortlichen auch in den Instituten und Fachbereichen die Marke WWU Münster mit einem neuen Gesicht nach innen wie nach außen tragen.

bn