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Einfach mal den Bildschirm ausschalten

Ideenwettbewerb zum Energiesparen ausgelobt

220.000 Euro, so hat die Ruhr-Universität Bochum ausgerechnet, ließen sich dort pro Jahr sparen, wenn alle Bildschirmschoner abgeschaltet würden – deshalb dürfen sie dort nur installiert werden, wenn sich die Bediensteten an den Energiekosten beteiligen. Für Dr. Bettina Hiller, Geschäftsführerin des Zentrums für Umweltforschung, und Dr. Joachim Kremerskothen, in der Universitätsverwaltung zuständig für den Umweltschutz, ein durchaus nachahmenswertes Beispiel. "Dabei geht es uns nicht nur um die Energiekosten", betont Kremerskothen, "sondern in erster Linie um die Schonung der Ressourcen." Um auch an der Universität Münster das Bewusstsein für einen sparsamen Umgang mit Energie zu schärfen und Kosten einsparen zu können, haben sie mit Unterstützung der Stadt und der Landesbausparkasse (LBS) einen Ideenwettbewerb ins Leben gerufen. Er startet am 22. Oktober und ist mit attraktiven Preisen in Höhe von bis zu 4.000 Euro dotiert. Vergeben werden sie Anfang Februar, die besten Vorschläge sollen in einer Ausstellung präsentiert werden.

"Wir sind uns sicher, dass in der Uni viele kreative Ideen schlummern", meint Hiller und Kremerskothen ergänzt: "Es geht uns dabei nicht um große technische Neuerungen, sondern um viele kleine Schritte." Allerdings würde beispielsweise der Vorschlag, Rechner nicht rund um die Uhr laufen zu lassen, sondern auch mal auszuschalten, keine Chance haben. "Es geht uns darum, wirklich innovative Ideen auszuzeichnen und ganz neue Ansätze zu bekommen. Wir sind selbst sehr gespannt, was da kommen wird", betont Hiller.

Allein das finanzielle Einsparpotenzial ist bei einer so großen Einrichtung wie der WWU enorm. Hier fallen Energiekosten in Höhe von 25.000 Euro pro Tag an. Würden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, kommen leicht Beträge in sechsstelliger Höhe zusammen, schätzen Hiller und Kremerskothen. So konnten beispielsweise allein durch die Umstellung der Regelungstechnik in einigen Hörsälen 70 Prozent der Energiekosten eingespart werden.

"Was machbar ist, werden wir auch umsetzen", verspricht Hiller, "auch wenn das am Anfang natürlich erst einmal Investitionen erfordert." Aber das muss ja noch nicht einmal sein: Manchmal reicht es auch, den Bildschirm einfach auszuschalten, anstatt einen energiefressenden Bildschirmschoner darüber laufen zu lassen. 

bn

Alle näheren Informationen zum Wettbewerb sind ab dem 22. Oktober unter www.uni-muenster.de/AKUmwelt zu finden.