Konzertreihe mit Uraufführungen aus Osteuropa
In diesem Frühling werden bei dem Osteuropa-Austauschprojekt der Musikhochschule vier Musikstudenten Neukompositionen uraufführen. Vom 29. Mai bis zum 3. Juni werden außerdem anerkannte Komponisten aus Osteuropa zu Gast in Münster sein. Eröffnet wird das Projekt "Musik unserer Zeit" im Rahmen der Kulturtage "scene: estland, lettland, litauen in nrw 2006" am 29. Mai um 19.30 Uhr im Konzertsaal der Musikhochschule. Mit Tonu Korvits aus Estland, Andris Vecumnieks aus Lettland, Osvaldas Balakauskas aus Litauen und Stanislaw Krupowicz aus Polen, ist von jeder Musikhochschule ein Komponist vertreten. Außerdem wird je ein Student ein extra für die Kulturtage komponiertes Werk aufführen. Jede Hochschule bringt zudem studentische Instrumentalisten mit, um die Werke zu realisieren. Auf dem Programm stehen die Orchesterwerke "Tempo72" von Krupowicz, ein "Kammerkonzert" für Waldhorn, Klarinette und Streichorchester von Vecumnieks, "Afterglow" von Korvits und die "Odyssee from B to C" von Balakauskas. Diskussionen und Vorträge auch der Komponisten runden das Programm ab.
Dem bedeutenden deutschen Komponisten Hans Werner Henze wird anlässlich
seines achtzigsten Geburtstages am 1. Juni um 19.30 Uhr ein eigenes
Konzert gewidmet. Henze, Jahrgang 1926, wurde in Gütersloh geboren.
Seine Erfahrungen während des Studiums in der Zeit des
Nationalsozialismus überzeugten ihn von dem inhärent subversivem
Potenzial der Kunst. In seinen Anfangswerken sind Anregungen durch
Hindemith und Strawinsky zu spüren. Er wandte sich dann aber einem
neo-klassizistischem Stil zu. Nach seinem Umzug nach Italien gewann
sein Werk einen neuen Ausdrucksreichtum und eine Farbigkeit, welche die
lyrische Kraft seiner Musik noch hervorhebt.
jms