Preis für den Nachwuchs
Der Theologe Dr. Thomas Schärtl und der Mediziner Dr. Stefan Klotz erhalten in diesem Jahr den Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses des Förderkreises der WWU. Verliehen wird die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung, die zu gleichen Teilen an die jungen Wissenschaftler geht, am 27. Juni bei der Westdeutschen Lotteriegesellschaft, Weseler Str. 108-112.
Der 36-jährige Schärtl vom Institut für Philosophische Grundfragen der Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät wird für seine Arbeiten zur Sprachphilosophie und Ontologie, zur Erkenntnistheorie des religiösen Glaubens und Theismus im Kontext moderner Weltdeutung ausgezeichnet. Seine kurz vor dem Abschluss stehende Habilitationsschrift "Am dritten Tage auferstanden. Vorschläge zur ontologischen Rekategorisierung der Rede von der Auferstehung Jesu" lasse bereits jetzt einen fulminanten Beitrag zur theologischen Systematik erwarten. Zahlreiche Publikationen zur aktuellen systematisch-theologischen Diskussion machen Schärtl zu einem ausgewiesenen Kenner der aktuellen Gegenwartstheologie.
Klotz, 34 Jahre alt, arbeitet an der Klinik und Poliklinik für Thorax-,
Herz- und Gefäßchirurgie. Mit seinen Arbeiten zur so genannten
Linksherzunterstützung hat er einen wesentlichen Beitrag dazu
geleistet, zu klären, warum sich ein geschwächtes Herz zwar erholt,
wenn die Patienten mechanische Unterstützung durch eine im Bauchraum
implantierte Pumpe erhalten, das System aber nur bei einem
verschwindend kleinen Prozentsatz der Patienten wieder entfernt werden
kann. Die einzelnen Zellen des Herzmuskels werden zwar durch die Pumpe
gestärkt, der extrazelluläre Raum zwischen ihnen aber versteift. Rund
20 Prozent aller Patienten sterben, während sie auf eine
Herztransplantation warten, ein Kunstherz oder die
Linksherzunterstützung ist ihre einzige Chance zu überleben.
bn