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Kultivierter Redestreit steht im Mittelpunkt

Deutsche Debattiermeisterschaft findet im Juni in Münster statt



Voll Selbstvertrauen gehen die münsterschen Studierenden in die deutsche Debattiermeisterschaft. Bei Turnieren landen sie stets auf den vorderen Plätzen.   

Foto: dc


Dieses Jahr wird Münster zum Mittelpunkt Debattierdeutschlands: Der Debattierclub der Universität Münster e.V. richtet die Deutsche Debattiermeisterschaft 2006 vom 15. bis 18. Juni aus. Die Deutsche Debattiermeisterschaft (DDM) ist das größte deutsche Debattierturnier und bildet nach dem Gewinn der Europameisterschaft im März durch ein Team aus Bonn den Höhepunkt der jährlichen ZEIT-Debatten-Serie. Diese wird in Kooperation mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ und mit Unterstützung der Boston Consulting Group GmbH veranstaltet. In Münster werden mehr als 50 Teams mit über 100 studentischen Rednern und rund 40 Juroren aus ganz Deutschland erwartet.

Bei der DDM treten die verschiedenen Clubs über mehrere Runden gegeneinander an. Über fünf Vor- und zwei K.O.-Runden werden sie versuchen, die Finaldebatte zu erreichen. Den Höhepunkt wird die Finalveranstaltung am Sonntag, den 18. Juni ab 14.30 Uhr im Hörsaal H1, Hindenburgplatz 10-12, sein: Bereits in den letzten Jahren war das Finale Garant für heißumkämpfte, sachlich fundierte sowie zum Teil hinreißend komische Finaldebatten. Dazu werden rund 800 Zuschauer erwartet.

Doch nicht allein die Präsenz der bundesweiten Elite im studentischen Debattieren dürfte für einen spannenden und unterhaltsamen Nachmittag sorgen. Wie in jedem Jahr werden auch für dieses Mal zahlreiche Prominente aus Politik und Kultur erwartet. Bereits die Besucherliste der vergangenen Jahre liest sich beeindruckend. So gaben sich bereits unter anderem Norbert Blüm, Heiner Geißler, Jörg Tadeusz, Piet Klocke, Kurt Biedenkopf, Theo Sommer und Giovanni di Lorenzo die Ehre – nicht als bloße Zuschauer, sondern als aktive Debattierer im Prominenten-Rededuell. Und wer wird dieses Jahr in den Ring steigen? – "Noch möchten wir nicht zuviel verraten" hält sich Johanna Diel, Vorsitzende des münsterschen Debattierclubs, bedeckt, "aber einige Prominente, darunter Michel Friedman, haben unsere Einladung bereits angenommen und eines steht schon jetzt fest: Nach über 350 Jahren ist der Westfälische Friede wohl erst einmal vorbei!"

Sieben Minuten haben die drei Studierenden, aus denen ein Team besteht, jeweils Zeit, um das vorgegebene Thema zu beleuchten. Erlaubt sind Zwischenrufe von Debattanden und aus dem Publikum, am Schluss wird abgestimmt, wer am überzeugendsten war. Um die sieben Minuten durchzustehen, muss man nicht nur ein guter Rhetoriker sein, sondern auch möglichst viel Hintergrundwissen haben und vermitteln. Vor dem Spiegel lässt sich das nicht üben, deswegen sind die regelmäßigen Mittwochsrunden immer gut besucht. Anfänger sind willkommen und müssen keine Scheu vor den erfahrenen Kommilitonen haben.    

jd/bn

Nähere Informationen sind unter www.uni-muenster.de/Debattierclub zu finden.