Der Entstehung des Alls und des Lebens auf der Spur
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Durch den Schweif des Kometen Wild 2 flog die Sonde "Stardust", deren Proben auch in Münster untersucht werden. Illustration: NASA |
Eingegossen in Epoxydharz werden die Teile des Kometen
Wild 2, die rund zehn Mikrometer groß sind, in wenigen Wochen in Münster eintreffen. Eingefangen hat sie die
Sonde Stardust, die vor sieben Jahren startete. Erstmals konnte sie
außerirdisches Material, dass nicht vom Mond stammt, einsammeln, als
sie durch den Schweif des Kometen flog. Das Institut für Planetologie
in Münster ist einer der wenigen Standorte in Deutschland und weltweit,
an dem die kostbaren Proben untersucht werden können. Denn hier wurde
die Flugzeit-Sekundärionen-Massenspektrometrie entwickelt, ein Verfahren, das es
erlaubt, über die Bestimmung der Masse der Planeten deren
Zusammensetzung zu ermitteln – und damit dem Geheimnis, wie das Weltall
an seinem Beginn ausgesehen haben mag, ein wenig näher zu kommen. Denn
Kometen haben sich seit dem Urknall vor rund 13 Milliarden Jahren kaum
verändert und sind damit originäre Zeugen der Entstehung des Weltalls.
Und auch die Entstehung des Lebens auf der Erde, so hofft Stephan,
lässt sich durch die unscheinbaren Proben vielleicht
erklären.
bn