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Ausgezeichnete Projekte in Forschung und Lehre

Universitätspreise wurden verliehen



Freuten sich über Geld und Ehre: die Preisträger für das Jahr 2005 mit Rektor Prof. Jürgen Schmidt (Mitte

Foto: pg


Nicht nur Belohnung, sondern vor allem auch Anreiz und Unterstützung künftiger Projekte sollen die Universitätspreise der WWU sein. Den mit 30.000 Euro dotierten Forschungspreis erhielt für das Jahr 2005 Prof. Christel Meier-Staubach, Direktorin des Seminars für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit. Sie gilt als eine der weltweit renommiertesten Vertreterinnen ihres Fachs, die auch andere geisteswissenschaftliche Disziplinen, von der Germanistik bis zur Altertumskunde, stark beeinflusst hat. Als Sprecherin und Projektleiterin in zwei Sonderforschungsbereichen hat sie großen Anteil am internationalen Ansehen der Mittelalterforschung in Münster. Die Forscherin betreibt lateinische Philologie als zentrale Disziplin für die europäische Kulturentwicklung und als Literaturwissenschaft in komparatistischer Sicht. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören die mittelalterliche Hermeneutik, die Enzyklopädik des Mittelalters sowie das Lateinische Theater des Mittelalters und der frühen Neuzeit, ergänzt durch Forschungen zum Verhältnis von Text und Bild und zur Rolle des Autors und zum Verständnis literarischer Urheberschaft.

Der mit ebenfalls 30.000 Euro dotierte Lehrpreis ging für das Jahr 2005 an Dr. Bernhard Marschall, Studiendekan der Medizinischen Fakultät. Ausgezeichnet wurde unter anderem sein „Konzept zur Neuordnung der Medizinischen Ausbildung in der Medizinischen Fakultät“. Der Mediziner hat eine Vielzahl von Maßnahmen und Projekten angeregt, verantwortet und begleitet, die geeignet sind, Studium, Lehre und Prüfungen an der Medizinischen Fakultät entscheidend zu verbessern. Wenn die Fakultät heute im Ruf steht, ein Vorreiter im Bereich der medizinischen Ausbildung zu sein, ist dies vor allem auch ihm zu verdanken. Nahezu alle von ihm eingeleiteten Maßnahmen werden durch einen konsequenten Einsatz moderner EDV-Programme unterstützt, die er teilweise selbst entwickelt und eingeführt hat.

Neben besonderen Leistungen in Forschung und Lehre würdigt die WWU auch hervorragende Projekte und Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Den mit 20.000 Euro dotierten Frauenförderpreis für 2005 teilen sich die Biologinnen Dr. Bettina Zeis und Dr. Bettina Tudzynski. Beide haben als Gleichstellungsbeauftragte ihres Fachbereichs in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Frauenförderung eingeleitet, die sich vor allem an Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen richten. Neben Fortbildungen zum Erwerb kommunikativer Kompetenzen wurde unter anderem auch eine Befragung zu Zukunftsperspektiven und Hindernissen für Frauen in den Biowissenschaften durchgeführt.

Die große Bedeutung der Nachwuchsförderung kommt mit der Verleihung der mit jeweils 7500 Euro dotierten Dissertationspreise zum Ausdruck, die für das Jahr 2005 an Dr. Christopher Spehr (Theologien), Dr. Emanuel Vahid Towfigh (Rechtswissenschaften), Dr. Hilke Plassmann (Wirtschaftswissenschaften), Dr. Katharina Domschke (Medizin), Dr. Marc Stadtler (Philosophische Fakultät) und Dr. Christian Klein-Bösing (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) gingen.

Verliehen wurden auch die mit 15.000 Euro dotierten Förderpreise der Sibylle-Hahne-Stiftung. Den Preis in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften erhielt Dr. Susanne Homölle vom Institut für Kreditwesen. In der Kategorie "Naturwissenschaften, Medizin und Technik" wurde Dr. Vishnu Vardhan Krishnamachari vom Institut für Angewandte Physik ausgezeichnet.

nf