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Ein unverwechselbares Gesicht für die Universität

Studierende schlagen Kommunikationskonzept für die WWU vor

 

 

Die Universität lebt von und durch ihre Angehörigen – und die sollen sich stärker als bisher mit der Gesamtinstitution identifizieren.

Montage: pg/pw

 

Die Universität Münster hat viele Gesichter und Facetten. Jeder Angehörige hat sein eigenes Bild von ihr, sei er nun wissenschaftlicher oder nichtwissenschaftlicher Mitarbeiter, Student oder Professorin, Alumna oder Förderer. Doch die meisten fühlen sich vor allem ihrem Fachbereich oder ihrer Institution verbunden, nicht der Universität als Gesamtorganisation. Um der Vielfalt ein Gesicht zu geben und die WWU auch nach außen hin als Einheit zu präsentieren, haben Studierende der Kommunikationswissenschaft unter Leitung von Prof. Ulrike Röttger ein Kommunikationskonzept für die Universität Münster vorgeschlagen. Ein Jahr analysierten sie im Hauptseminar "Die WWU als Marke" Kommunikationswege und -strategien, um einen Vorschlag aus einem Guss vorzulegen, ohne dabei die Eigenheiten der einzelnen Einheiten zu verwischen.

"Bisher wird die WWU als fragmentierte Massenuniversität ohne einheitliches Profil wahrgenommen. Erfolge werden mit Einzel-Institutionen verknüpft, lediglich Misserfolge mit der Gesamtinstitution", betont Röttger, Professorin für Public Relations. Deshalb wolle man sie mit der Kombination aus Qualität in Forschung und Lehre und dem lebenswerten Umfeld Münsters, die sie besonders auszeichne, national und international unverwechselbar machen.

Wissenschaftliche Reputation auf der einen Seite, die besondere Lebensqualität Münsters auf der anderen – diese Stärken sollen sich sowohl in der Innen- wie der Außendarstellung widerspiegeln. Das Logo der Universität würden die Studierenden gerne generalüberholen. Das Schloss als Symbol für Universität und Stadt betont zwar die Gemeinsamkeiten und spiegelt damit die Grundidee der Studierenden wider, wirke aber zu statisch und sei zu filigran, um in allen Medien zu funktionieren. Deshalb, so das Fazit, solle es modernisiert werden.

"Es bringt aber nicht viel, der Universität nur einen griffigen Claim und ein neues Logo zu verpassen. Wir müssen auch erreichen, dass sich alle Mitglieder der Universität mit ihr identifizieren und sie als bedeutenden Teil ihres Lebens ansehen", so Röttger. Ein wichtiges Instrument dafür sei die Universitäts-Zeitung, die sich wie bisher als Plattform für alle Universitätsangehörigen verstehen solle. Es sei notwendig, so die Studierenden, dass gerade ihre Zielgruppe besser angesprochen werde und sich stärker in der Universitäts-Zeitung repräsentiert sehe. Bisher, das ergab eine Diplomarbeit der Fachhochschule Osnabrück (siehe auch muz 6/05), wird nur gut ein Drittel der Studierenden erreicht, auch wenn dieser Anteil in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist. Auch das Internetangebot solle verstärkt auf diese Zielgruppe eingehen und spezielle Angebote nur für sie entwickeln.

Nach außen, so lautet die Diagnose der jungen Kommunikationswissenschaftler, müsse die sehr gute Präsenz der Universität Münster in den regionalen Medien durch eine noch stärkere Berichterstattung in den überregionalen Medien ergänzt werden. Dazu schlagen sie verschiedene Instrumente vor, die zum Teil bereits heute realisiert sind und noch weiter ausgebaut werden sollten.

"Ich finde es richtig und notwendig, dass wir die Stärken und die Einzigartigkeit der Universität Münster mehr als bisher nach außen tragen", so Rektor Prof. Jürgen Schmidt, der den Vorschlägen der Studierenden gegenüber aufgeschlossen ist und auf eine lebhafte Diskussion innerhalb der Universität hofft.

Brigitte Nussbaum

 

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