Holocaust-Literatur im Unterricht

Der immer häufiger von Schülern zu vernehmende Überdruss an der schulischen Beschäftigung mit dem Holocaust sollte alle, die an einer lebendigen Erinnerungskultur interessiert sind, alarmieren. Deshalb veranstaltet das Germanistische Institut vom 11. bis 13. November die Tagung "Holocaustliteratur und Deutschunterricht" in der Villa ten Hompel.

Gerade für den Literaturunterricht in den Schulen müssen neue Wege gefunden werden, um der dramatisch nachlassenden literarischen Bildung über Antisemitismus, Nationalsozialismus und dem Holocaust heute zu begegnen. In Zeiten instabiler kultureller Identitäten und schwindender historischer Bildung ist es angeraten, die Bedeutung von ästhetischer Erziehung, literarischer Bildung und Sinnorientierung für die Erinnerungsbereitschaft junger Menschen nicht zu unterschätzen. Vom Gelingen literarischer Bildung hängt es in nicht unerheblichem Ausmaß ab, ob junge Menschen am kollektiven Gedächtnis teilnehmen können.

Die Tagung hat das Ziel, Experten aus Schule, Wissenschaft und Pädagogik zu einem Wissens- und Erfahrungsaustausch zusammenzuführen. Angesprochen sind Lehrer, Fachwissenschaftler, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit.

Anmeldungen sind unter tenhomp@stadt-muenster.de möglich.