Gesundheit ist der größte Reichtum
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Entspannung auch am Arbeitsplatz ist möglich, wenn man die richtigen Techniken kennt und die richtige einstellung hat. Foto: Larissa Behr |
"Breit angelegte Prävention ist die beste Prävention", meint Annette Diekmann, Sprecherin des Arbeitskreises, "deshalb wollen wir so viele Menschen wie möglich erreichen." Viele hätten gerade beim Thema "Sucht" Berührungsängste, obwohl - so wird geschätzt - fünf bis sieben Prozent aller Beschäftigten in Deutschland mit Suchtproblemen oder -gefährdung zu kämpfen haben. Deshalb stehen nicht nur Vorträge auf dem Programm des Tages, der um 9.45 Uhr eröffnet wird, sondern auch die Kunstausstellung "Wege einer Verwandlung", in der Markus Maier seinen Weg aus der Abhängigkeit beschreibt, in der zweiten Etage des Südflügels und "Anmerkungen" des Kabarettisten Harald Funke. "Vielleicht gelingt es ja, über die Kunst Kontakt zum Thema zu finden", hofft Diekmann.
Doch Sucht ist letztlich nur das Ergebnis eines gestörten Verhältnisses zum eigenen Körper. Deshalb wollen die Organisatoren die Balance zwischen Leben und Arbeit in den Mittelpunkt des Gesundheitstages stellen. "Stress hat sicherlich jeder schon einmal gespürt, wir wollen Ansätze zeigen, damit umzugehen und einen Ausgleich in sich finden zu können", so Diekmann. Praktische Ausgleichsübungen am Arbeitsplatz, die um 10.45 Uhr und um 13 Uhr im Senatssaal demonstriert werden, gehören ebenso dazu wie die Präsentation nicht-alkoholischer Cocktailrezepte.
Erstmal sind die Mitarbeiter, die den Gesundheitstag in Absprache mit ihren Chefs während der Dienstzeit besuchen können, die Zielgruppe. "Wir wollen später aber auch die Studierenden ansprechen", sagt Sabine Kolck, Sozial- und Suchtberaterin der Universität. Sie ist seit zweieinhalb Jahren im Amt. "Seitdem hat sich die Sozial- und Suchtberatung fest etabliert. Der Tag bietet nun die Gelegenheit, sich ohne konkrete Probleme mit dem Thema auseinanderzusetzen." In rund 20 Prozent aller Fälle sind es Suchtprobleme, die die Ratsuchenden zu ihr führen, aber auch wer Probleme am Arbeitsplatz, psychische oder körperliche Probleme hat, findet in Kolck eine kompetente und verschwiegene Ansprechpartnerin.
Der Gesundheitstag soll keine einmalige Veranstaltung sein. Das Thema
"Gesundheit" hat viele Facetten, die an weiteren Tagen mit anderen
Schwerpunkten beleuchtet werden sollen, um ein nachhaltiges
Gesundheitsmanagement zu etablieren.
bn
Weitere Informationen sind unter www.uni-muenster.de/Rektorat/sozialberatung/gesundheitstag.html zu finden.