Spaß bei der Nachtschicht
![]() Lächelnd im Stress: Anneke Plaß investiert viel Zeit in die Arbeit bei "campus relations". |
Die Köpfe rauchen. Nur noch wenige Tage bis zur Podiumsdiskussion zum Thema "Krieg und Medien" und noch ist viel zu tun: Flyer und Plakate müssen gedruckt und verteilt, E-Mails geschrieben, das technische Equipment vorbereitet und Pressemitteilungen verschickt werden, denn auch die lokale Presse möchte informiert sein. Drei hochkarätige Referenten werden über die Rolle von Militär und Me-dien in Kriegsgebieten debattieren - eine organisatorische Herausforderung für campus relations. Anneke Plaß und ihr Team sind gleich zu Beginn des Semesters richtig im Stress. Die 23-Jährige ist seit zwei Jahren dabei und seit einem halben Jahr zweite Vorsitzende der Studierendeninitiative campus relations e.V., die sich auf den Bereich Public Relations (PR) spezialisiert hat.
Die Mitglieder organisieren Vorträge und Podiumsdiskussionen, bei denen Fachleute einen Einblick in ihr Arbeitsleben gewähren und den Studierenden Rede und Antwort stehen. Im Mai heißt es dann "Achtung wild!" bei campus relations: "Wir haben es geschafft, Jägermeister nach Münster zu holen und freuen uns auf einen spannenden Vortrag aus der PR- und Marketingwelt. Damit befindet sich Jägermeister in guter Gesellschaft, denn wir konnten schon so bekannte Unternehmen wie IBM, Bayer, BMW, amnesty international und VW für Vorträge gewinnen. Und auch der BVB war schon mal da."
Aber es kommen nicht nur Referenten nach Münster, campus relations fährt auch regelmäßig zu Unternehmen, um vor Ort Kontakte zu knüpfen und Spaß zu haben. So beispielsweise im Wintersemester, als campus relations eine Exkursion nach Bonn unternahm, um Deutschlands größter PR-Agentur ECC Kohtes Klewes einen Besuch abzustatten.
Die Mitglieder von campus relations werden auch selbst aktiv: In Projektgruppen erstellen und überarbeiten sie PR-Konzepte für kleine und mittelständische Unternehmen im Münsterland. "Mich hat von Anfang an die Möglichkeit begeistert, praktische Erfahrungen zu sammeln und selbstständig eigene Projekte durchzuführen", berichtet Anneke über ihre Anfänge. "Die Initiative bietet eine spannende Alternative zur Theorie. Das Spektrum ist groß und jeder kann sich dem Bereich widmen, der ihm am meisten Spaß macht. Und auch neue Mitglieder können gleich richtig loslegen."
Besonders zu Semesterbeginn steht eine Menge Arbeit an: die laufenden Projekte müssen neu verteilt, der Zeitplan für das kommende Semester festgelegt und Ideen für Vorträge, Exkursionen und Workshops gesammelt werden. Das passiert hauptsächlich im wöchentlichen Plenum, zu dem alle Mitglieder zusammenkommen. "Unsere Projekte werden vor allem in kleineren Teams von drei bis fünf Leuten bearbeitet - diese Größe hat sich als ideal erwiesen. Es gibt einen Projektverantwortlichen, der das Team gegenüber dem Kunden vertritt. Da fällt schon die eine oder andere Nachtschicht an, besonders wenn wir einen neuen Auftrag bekommen haben. Aber es macht Spaß, soviel Zeit mit motivierten und kreativen Leuten zu verbringen."
Auch der Spaß kommt bei campus relations nicht zu kurz. Es gibt einen eigenen
Vergnügungsausschuss, der Kneipentouren, Weihnachtsfeiern und Grillabende
organisiert. "Wir haben uns solche Belohnungen wirklich verdient, denn an
unseren Wachstumsraten kann sich die deutsche Wirtschaft ein Beispiel nehmen",
findet Anneke und grinst. Am 21. und 28. April stellt sich campus relations
jeweils um 18.15 Uhr im Institut für Kommunikationswissenschaft im Raum E231
vor.