Prof. Dr. Philipp Backhaus
(Medizinische Fakultät)
Philipp Backhaus ist seit August 2024 Juniorprofessor für molekulare Bildgebung. Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Universität Würzburg schloss er 2017 seine experimentelle Promotion in der Neurophysiologie der Universität Würzburg ab. Parallel zu seiner 2015 begonnen Facharztausbildung in der Klinik für Nuklearmedizin der Uniklinik Münster war Philipp Backhaus als Postdoc Clinician Scientist und später Projektleiter im Sonderforschungsbereich „inSight – Darstellung organspezifischer Entzündung durch multiskalige Bildgebung“ im European Institute for Molecular Imaging (EIMI) der Universität Münster tätig. Anschließend arbeitete er für ein Jahr als Clinical Fellow für Nuclear Oncology am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York City und schloss Ende 2022 die amerikanische nuklearmedizinische Facharztprüfung ab. Aktuell ist er Oberarzt in der Klinik für Nuklearmedizin der Uniklinik Münster.
Der Forschungsschwerpunkt seiner Professur ist die molekulare und funktionelle Bildgebung der Tumormikroumgebung und von entzündlichen Erkrankungen. Hierzu werden neue radioaktiv markierte Tracer eingesetzt, die sich spezifisch an Oberflächenproteine binden und so die Präsenz dieser im Körper anzeigen. So trug Philipp Backhaus zur Entwicklung eines neuen Tracers für die Positronen-Emissions-Tomographie bereit, der erstmals in Münster präklinisch und klinisch evaluiert wurde. Mit dem Tracer lässt sich die Aktivierung von Fibroblasten im Körper darstellen, womit sich sowohl Krebs-assoziierte Fibroblasten in der Tumormikroumgebung als auch aktivierte Fibroblasten in entzündlichen Prozessen erkennen lassen. Der Tracer wird inzwischen routinemäßig unter anderem bei Brustkrebs und in klinischen Studien angewandt.