Dr. Kazem Zhour aus dem Libanon

Institut für Physikalische Chemie
© @Uni MS / Nikolaus Urban
Ich mag Münster, es ist die beste deutsche Stadt, die ich bisher besucht habe, weil sie weder zu groß noch zu klein ist. Das Layout und die Atmosphäre hier sind sehr schön und es ist ein toller Ort, um sich niederzulassen.
Dr. Kazem Zhour

Aus welchem Grund haben Sie beschlossen, für Ihre Forschung nach Münster zu gehen?

Ich habe einige europäische Länder besucht und bin zu dem Schluss gekommen, dass Deutschland für die Forschung am besten geeignet ist, da es hervorragende Einrichtungen bietet. Ich beschloss, nach Münster zu kommen, nachdem ich in Spanien mit dem Zentrum für Batterieforschung (MEET) der Universität zusammengearbeitet hatte, was mir die Bedeutung der Forschung in Münster auf diesem Gebiet zeigte. Nach einigen Kurzbesuchen in Deutschland habe ich im Februar 2022 meinen Postdoc hier begonnen.

Wie würden Sie Ihren Forschungebereich einem Freund erklären?

Meine Forschung befasst sich mit Feststoffbatterien, die eine Verbesserung gegenüber den derzeit verwendeten Lithium-Ionen-Batterien darstellen. Ich untersuche die Eigenschaften verschiedener Materialien, die in Feststoffbatterien verwendet werden, auf der Grundlage ihrer atomaren Struktur. Im Grunde genommen gehe ich tief in die Bausteine eines Materials hinein und analysiere beispielsweise seine elektronischen, thermischen und optischen Eigenschaften. Ich bin Theoretiker, ich arbeite also nicht im Labor, aber ich benutze Computer und Software, um Simulationen, Berechnungen und Datenanalysen durchzuführen. Ich schreibe auch Arbeiten und präsentiere die Ergebnisse.
Meine Arbeit ist Teil eines großen deutschen Projekts mit 12 Universitäten und mehr als 200 Mitgliedern namens "Festbatt2", wo wir uns regelmäßig treffen und unsere Forschungsergebnisse austauschen.

Wie hat das Forschungsumfeld in Münster Ihre Arbeit beeinflusst? Würden Sie Kolleginnen und Kollegen empfehlen, nach Münster zu kommen?

Das Forschungsumfeld in Münster ist wirklich ermutigend, die Einrichtungen ermöglichen es uns, auf perfekte Weise zu arbeiten. Unser Team ist sehr hilfsbereit und kooperativ. Es ist auch sehr vielfältig, da wir alle aus vielen Ländern und mit vielen Hintergründen kommen. In den 2,5 Jahren, die ich hier bin, habe ich viele Dinge gelernt und meine Fähigkeiten verbessert. Das war ein großer Schritt nach vorn!
Die Menschen, die an der Universität arbeiten, sind sehr nett, ich würde sie natürlich weiterempfehlen.

Was halten Sie von Münster als Forschungsstandort, insbesondere wenn man bedenkt, dass Sie nicht in der Stadt leben?

Ich mag Münster, es ist die beste deutsche Stadt, die ich bisher besucht habe, weil sie weder zu groß noch zu klein ist. Das Layout und die Atmosphäre hier sind sehr schön und es ist ein toller Ort, um sich niederzulassen. Deshalb überlege ich momentan sogar, nach Münster zu ziehen!

Wie sieht Ihre Arbeit im Hinblick auf die Entfernung zwischen Wohnort und Universität aus?

Ich pendle meistens von Bergkamen aus, was etwa 45 Minuten Autofahrt bedeutet. Zum Glück ist der Teil der Autobahn, den ich benutze, selten überfüllt. Donnerstags und manchmal dienstags arbeite ich von zu Hause aus. Allerdings bevorzuge ich mein Büro in Münster.

Möchten Sie noch etwas hinzufügen?

Ich wünschte, die Bürokratie in Deutschland würde etwas einfacher werden, denn es war schwer für mich, meine Familie hierher zu holen. Aber mit der Hilfe der Universität und des Welcome Centres hat es geklappt, und meine Tochter besucht jetzt die Schule in Deutschland. Ich verstehe, dass die Komplexität der Bürokratie einen Grund hat, aber ich wünschte, sie wäre optimierter.

 

 

Weiterführende Links

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