Westaustralien: Vom ersten Leben, Rohstoffreichtum, und großer Weite
Sen.-Prof. Dr. Heinrich Bahlburg
Westaustralien ist sieben Mal so groß wie Deutschland. Es hat eine Bevölkerungsdichte von 1 Einwohner pro km². Von insgesamt 2,9 Millionen Einwohnern leben 2,3 im Großraum Perth. Obwohl ein großer Teil dieses australischen Bundesstaates von Wüsten und Steppen eingenommen wird, sind seine Böden in seinem westlichen Teil landwirtschaftlich sehr ertragreich. Der größte Wirtschaftsfaktor ist jedoch der Bergbau, der auf vielfältigen und reichhaltigen Erzvorkommen sowie, vor der Nordwestküste, auf Öl und Gas beruht. Die Gesteine der Pilbara-Region im Norden gehören zu den ältesten der Erde. In den Stromatolithen der Dresser and Strelley Pool Formationen enthalten diese sehr gut erhaltene frühe Zeugnisse bakteriellen Lebens mit einem Alter zwischen 3,4 und 3,5 Milliarden Jahren. In der Shark Bay an der Nordwestküste können diese Lebensformen auch noch im heutigen Meer bestaunt werden. Weiter südlich, auf dem Yilgarn Kraton, lieferten die ca. 3,1 Milliarden Jahre alten metamorphen Jack Hills Sandsteine detritische Zirkonminerale mit einem Alter von 4.4 Milliarden Jahren. Diese Mineralkörner bezeugen das Vorhandensein früher kontinentaler Kruste bereits ca. 150 Millionen Jahre nach Entstehung der Erde. Heinrich Bahlburg hat ein Diplom in Geologie und Paläontologie der Universität Hamburg und promovierte mit einer sedimentgeologischen Arbeit an der Technischen Universität Berlin. Von 1997 bis 2022 leitete er die Arbeitsgruppe Exogene Geologie und Sedimentologie am Institiut für Geologie und Paläontologie der Universität Münster mit ihren Schwerpunkten in der Tsunamiforschung und der Rekonstruktion von Erdoberflächenprozessen zwischen Sedimentquellen und –senken.
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