Petra Schulze-Göcking
Warum hast du dich für den Bachelorstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien entschieden?
Ich bin nicht direkt von der Schulbank ins Studium gestartet, sondern hatte zuvor eine Ausbildung als Verlagskauffrau absolviert und einige Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Meine Praxiskenntnisse aus den Bereichen Medien und Marketing wollte ich gerne professionalisieren, gleichzeitig interessierte ich mich schon immer für Politik und Sozialwissenschaften. Ehrlich gesagt sah ich das Studium auch einfach als Chance, mich noch einmal in verschiedenen Disziplinen auszuprobieren und persönlich weiterzuentwickeln. Nicht zuletzt erschien mir der Bezug zu den Niederlanden spannend: Ich selbst bin in der Nähe zur niederländisch-deutschen Grenze aufgewachsen und fand den Gedanken reizvoll, Niederländisch als neue Fremdsprache zu erlernen.
Was waren die wichtigsten/schönsten Erfahrungen, die du während deines Bachelorstudiums gemacht hast?
Wenn ich an mein Studium zurückdenke, dann fallen mir so viele schöne Erinnerungen ein. Die familiäre Atmosphäre und die vielen interessanten Veranstaltungen am ZNS, der persönliche Kontakt zu den Dozent*innen und tolle Freundschaften und Netzwerke, die ich bis heute pflege. Aufregend und richtungsweisend waren für mich vor allem meine Praktika beim Magazin “Parbode” in Paramaribo/Surinam und beim Duitsland Instituut Amsterdam (DIA). Sie haben meine Entscheidung, mich auf Journalismus und Kommunikation zu spezialisieren, definitiv beeinflusst.
In welchem Jahr hast du deinen Abschluss gemacht?
Im Jahr 2014.
Welchen Weg hast du nach deinem Bachelorabschluss eingeschlagen?
Nach meinem Studium war ich zunächst einige Zeit bei der niederländisch-deutschen Agentur mediamixx in Kleve tätig. Dort habe ich gemeinsam mit meinen Kolleg*innen Kunden aus den Bereichen Kultur, Tourismus und Hochschulen zu ihrer Kommunikation im Nachbarland beraten.
Wie es der Zufall so will, bin ich vor über drei Jahren wieder beim DIA „gelandet” – jenem Institut, in dem ich auch schon mein Praxissemester absolviert hatte. Dort arbeite ich als Referentin für Kommunikation und Veranstaltungen. Zusammen mit meiner Kollegin entwickle ich Kommunikationsstrategien für das Institut und betreue ich die Social Media- und Online-Kanäle. Darüber hinaus gehört die Pressearbeit und die inhaltliche und praktische Organisation von (Publikums-)Veranstaltungen zu meinen Aufgaben. Als landesweites Expertisezentrum vermittelt das DIA relevantes Deutschland-Wissen an verschiedene Zielgruppen in den Niederlanden, von der Journalistin, Politikerin und Wissenschaftlerin bis hin zum Lehrer, Studenten, Schüler und Young Professional. Wir möchten außerdem deutsch-niederländische Netzwerke und den Austausch über die Grenze hinweg fördern.
Das DIA bietet mir ein spannendes, inspirierendes Arbeitsumfeld, in dem ich mein Interesse für Politik, Gesellschaft und internationale Beziehungen mit meinem Know-How der interkulturellen Kommunikation optimal verbinden kann.
Hast du noch einen persönlichen Ratschlag für die Studierenden und Absolventen dieses Faches?
Ich kann natürlich nur aus eigener Erfahrung berichten. Ich denke, dass es wichtig ist, sich während der Berufsorientierung und Stellensuche nicht verrückt machen zu lassen. Nur weil eine Stelle krisensicher ist, muss es nicht die Richtige sein, und nur, weil ein Job hohes Einkommen und Ansehen verspricht, ebenso wenig. Da sollte man auf sein Bauchgefühl und nicht so sehr auf die Ratschläge anderer Leute hören. Und, ganz wichtig: Genießt zwischen all den Prüfungen und Praktika auch einfach mal das Studentenleben!