Leah Niederhausen
Warum hast du dich für den Bachelorstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien entschieden?
Ich hatte zunächst begonnen, Philosophie und Geschichte im ZfB zu studieren, habe aber relativ schnell gemerkt, dass ich viele Interessen hatte, die über die fachlichen Grenzen beider Studiengänge hinausgingen. Ich wollte zu so einem frühen Zeitpunkt in meinem Studium gerne noch Einblicke in andere Fachrichtungen bekommen und mich noch ein wenig orientieren. Zudem hatte ich während des ZfBs einen niederländischen Sprachkurs belegt, der mir großen Spaß gemacht hat. Als ich dann den Bachelorstudiengang Niederlande-Deutschland Studien gefunden habe, schien mir das die perfekte Kombination aus einem interdisziplinären Studiengang, der viele verschiedene Fachrichtungen miteinander vereint, und der niederländischen Sprache zu sein. Ich habe mich dann schnell für den Studiengang entschieden und bin mit dieser Entscheidung bis heute sehr glücklich.
Was waren die wichtigsten/schönsten Erfahrungen, die du während deines Bachelorstudiums gemacht hast?
Ich habe die familiäre Atmosphäre am Institut sehr genossen. Wir haben uns innerhalb des Studiengangs schnell angefreundet, die Wege zu den Dozierenden waren kurz und wir hatten die Möglichkeit, aktiv an der fachlichen Ausrichtung des Studiengangs mitzuwirken. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Interessen der Studierenden am ZNS im Vordergrund stehen und es gab viele Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen, zum Beispiel in der Fachschaft oder der Kommission für Lehre. Weitere Highlights waren sicherlich auch das Auslandssemester und das Praktikum in den Niederlanden.
In welchem Jahr hast du deinen Abschluss gemacht?
Im Sommersemester 2020.
Welchen Weg hast du nach deinem Bachelorabschluss eingeschlagen?
Ich habe während des Studiums gemerkt, dass ich gerne eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen würde. Nach meinem Abschluss habe ich deswegen erst ein Jahr verschiedene Forschungspraktika absolviert, bevor ich einen Research Master in Globaler Geschichte an der Freien Universität Amsterdam studiert habe. Ich habe mich innerhalb des Studiums auf die Restitution geraubter Kulturgüter spezialisiert und arbeite seit meinem Abschluss als Historikerin und Provenienzforscherin am niederländischen NIOD Institut für Kriegs-, Holocaust- und Genozidstudien in Amsterdam.
Hast du noch einen persönlichen Ratschlag für die Studierenden und Absolventen dieses Faches?
Ich würde euch raten, auch Veranstaltungen außerhalb der Seminare zu besuchen. Das ZNS organisiert viele tolle Lesungen, Ausstellungen etc., die nicht nur einen größeren Blick auf gesellschaftswissenschaftliche Forschung in deutsch-niederländischen Kontext ermöglichen, sondern auch Inspirationen für Seminararbeiten bieten können. Außerdem, wenn ihr einen Master machen wollt, überlegt euch am besten schon vor dem Auslandssemester und Praktikum, in welche Richtung ihr gerne gehen möchtet, sodass ihr die richtigen CPs sammeln könnt. Und vergesst nicht, die Zeit auch zu genießen und viel Spaß zu haben!