Kerstin Kontny
Warum hast du dich für den Masterstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien entschieden?
Ich habe mich schon während meines Bachelors Europäische Studien in Osnabrück zunehmend für die Niederlande und die grenzüberschreitende deutsch-niederländische Zusammenarbeit interessiert. Ich wollte gerne einen Master machen, der mein Wissen diesbezüglich vertieft. Da passte dieser Master einfach. Vor allem die Tatsache, dass ein Jahr in den Niederlanden stattfindet, hat mich angesprochen. Und auch, dass man mit Studierenden und DozentInnen aus beiden Ländern zu tun hat, fand ich toll. So lernt man auch kulturelle Unterschiede viel besser kennen.
In welchem Jahr hast du deinen Abschluss gemacht?
2015
Auf welchen Wegen hast du nach deinem Studienabschluss nach einer Stelle gesucht?
Ich hab schon während des Schreibens meiner Masterarbeit nach Stellen Ausschau gehalten, die mich interessieren könnten. Dabei habe ich weniger klassische Stellenportale zurate gezogen, als vielmehr konkret nach offenen Stellen bei Organisationen und Einrichtungen geschaut, die mich interessiert haben. Außerdem habe ich Leute aus meinem Netzwerk angesprochen – Kontakte, die ich von Praktika oder Nebenjobs hatte.
In welchem Bereich (warst du bisher und) bist du heute tätig?
Ich habe in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei einer grenznahen IHK angefangen, wo ich von Anfang an auch in grenzüberschreitenden Projekten mitwirken konnte. Anschließend habe ich eine Zeit lang bei der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) in Den Haag im gleichen Bereich gearbeitet. Seit 2018 bin ich zurück bei der IHK, wo ich zunächst in den Bereichen Verkehr und Tourismus tätig war. Seit 2022 ist es jetzt der Bereich Tourismus und Handel. Und auch hier arbeite ich weiter in grenzüberschreitenden Projekten mit, organisiere Veranstaltung und bringe Unternehmer und andere Akteure aus beiden Ländern zusammen.
Welche Kompetenzen aus deinem Studium benötigst du heute am meisten?
Sprache, interkulturelle Kompetenzen und das Bewusstsein, dass Regelungen und Organisationsstrukturen in den Niederlanden anders sind als bei uns. Bei vielen Dingen ist es hilfreich, sie schon mal gehört zu haben. Ich nenne das mal grenzüberschreitende Allgemeinbildung.
Hast du noch einen persönlichen Ratschlag für die Studierenden und Absolventen dieses Faches?
Lasst euch von anspruchsvollen Stellenausschreibungen nicht abschrecken – die Anforderungen erfüllt in der Regel niemand zu 100 Prozent. Und habt keine Angst davor, Leute anzusprechen, die euch vielleicht weiterbringen können. Jeder hat einmal klein angefangen. Und die meisten sind bereit zu helfen.