Jan Heemels
Warum hast du dich für den Masterstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien entschieden?
Die Entscheidung für den Master Niederlande-Deutschland-Studien lag für mich auf der Hand. Er schloss nahtlos an meinem Bachelor „Deutsche Sprache und Kultur“ an und gerade die Diversität der verschiedenen Disziplinen sprach mich enorm an. Dass im Curriculum außerdem regelmäßig die turbulente niederländisch-deutsche Geschichte behandelt wurde, führt mich im Nachhinein zu der Schlussfolgerung, dass meine Entscheidung für diesen Master richtig war.
In welchem Jahr hast du deinen Abschluss gemacht?
2020.
Auf welchen Wegen hast du nach deinem Studienabschluss nach einer Stelle gesucht?
Ich habe in meinem Netzwerk, das sich übrigens wegen meines Masters in den zwei Jahren sehr vergrößert hat, herumgefragt und außerdem habe ich regelmäßig auf Jobbörsen geschaut.
In welchem Bereich (warst du bisher und) bist du heute tätig?
Anschließend an ein Projekt der Radboud Universität mit Professor Paul Sars habe ich als pädagogischer Mitarbeiter beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. anfangen können. Hier beschäftigte ich mich mit der Erinnerungskultur in den Niederlanden und Deutschland und den Geschichten deutscher Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden gefallen sind.
Welche Kompetenzen aus deinem Studium benötigst du heute am meisten?
Die Kenntnisse der deutschen Sprache, die ich in meinem Bachelor und Master gesammelt habe, benutze ich täglich bei meiner Arbeit. Aber auch den eher subtilen Kulturunterschieden zwischen Niederländern und Deutschen, mit denen man sich im Master beschäftigt, begegne ich tatsächlich an meinem Arbeitsplatz. Zum Beispiel muss man empfindliche Themen, wie den Zweiten Weltkrieg, in deutschen Kreisen (anders als in den Niederlanden) mit einem gewissen „Fingerspitzengefühl“ angehen. Ich bin froh, dass ich im Master auf solche Kulturunterschiede vorbereitet wurde.
Hast du noch einen persönlichen Ratschlag für die Studierenden und Absolventen dieses Faches?
Es klingt vielleicht klischeehaft, aber ich möchte die Studierenden vor allem dazu ermutigen, die Zeit im Master so viel wie möglich zu genießen. Probiert so viel wie möglich aus dem Studium zu holen, aber vergesst auch den sozialen Aspekt nicht. Gerade jetzt, nach der Periode des Lockdowns und der Einschränkungen. Entdeckt, was Münster und Nijmegen zu bieten haben, und knüpft auch außerhalb der Seminarräume Kontakte.