Femke Hoebergen
Warum hast du dich für den Masterstudiengang Niederlande-Deutschland-Studien entschieden?
Ich habe mich für das Studium entschieden, weil ich breit gefächerte Interessen habe und den Mix aus verschiedenen Disziplinen und Fachgebieten des Studiums darum sehr interessant fand. Ich erwartete, dass das Studium deshalb sehr gut zu mir passen würde (und das war auch so). Außerdem fand ich es sehr schön, dass das Studium ein Joint Degree ist und dass ein Aufenthalt in Münster Teil des Programms war.
In welchem Jahr hast du deinen Abschluss gemacht?
2018. Ich hätte meinen Abschluss eigentlich schon 2017 machen können, aber wegen diverser Nebenjobs und Praktika hat sich die Abgabe meiner Masterarbeit verzögert.
Auf welchen Wegen hast du nach deinem Studienabschluss nach einer Stelle gesucht?
Über die Alumnigruppe Niederlande-Deutschland-Studien auf Facebook, über Bekannten und über die eigene Suche im Internet nach geeigneten Arbeitgebern.
In welchem Bereich (warst du bisher und) bist du heute tätig?
Kommunikation, PR und Marketing. Seit September 2018 arbeite ich bei der mediamixx GmbH in Kleve. Das ist eine Kommunikationsagentur, die spezialisiert ist in Niederländisch-Deutscher Kommunikation, mit niederländischen und deutschen Kunden und Projekten unter anderem aus dem Tourismus- und Dienstleistungssektor, der Industrie und der Bildung. So gut wie alle Mitarbeiter sprechen fließend Niederländisch und Deutsch und die meisten haben auch im jeweils anderen Land gewohnt. Wir haben also alle Erfahrung mit den kulturellen Unterschieden zwischen den beiden Ländern.
Ich bin verantwortlich für PR und Marketing in den Niederlanden für verschiedene deutsche Kunden und diverse niederländisch-deutsche Projekte. Ich stelle Kommunikationspläne auf, schreibe diverse Texte, kümmere mich um die Sozialen Medien von Kunden, entwickle Konzepte für Broschüren und Flyer, führe Interviews, organisiere Veranstaltungen und übersetzte und redigiere Texte. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Job mit tollen Kollegen und einer schönen Arbeitsatmosphäre. Mir gefällt es hier sehr.
Während meines Studiums habe ich außerdem bei einem niederländischen-deutschen Projekt ein Praktikum gemacht und danach dort auch gearbeitet (dem INTERREG-Projekt 'Netwerk GEP'). Dort habe ich mich vor allem mit dem Marketing des Projekts beschäftigt, on- wie auch offline, aber auch mit dem Schreiben, Redigieren und Übersetzen von verschiedenen Texten (DE-NL). Zudem arbeitete ich an (der Organisation von) Messen, Versammlungen und Veranstaltungen mit und habe Recherche betrieben.
Schließlich habe ich während meines Studiums auch noch in der Sale & Marketing-Abteilung eines großen Bohnensprossenproduzenten gearbeitet. Ich war unter anderem beschäftigt mit Promotion, Sozialen Medien, dem Übersetzen von Texten ins Deutsche, der Akquisition von neuen Kunden und dem Kontakt mit deutschen und niederländischen Kunden. Außerdem besuchte ich auch in diesem Job Messen und Kunden.
Welche Kompetenzen aus deinem Studium benötigst du heute am meisten?
Vor allem das Wissen über Kulturunterschiede zwischen den beiden Ländern und natürlich die Sprachkenntnisse. Außerdem verstehe ich dank des Studiums der niederländisch-deutschen Beziehungen in den letzten Jahrzehnten, warum die Beziehungen zwischen den beiden Ländern heute so sind wie sie sind. Das bot mir nützlichen Kontext. Darüber hinaus habe ich während meines Studiums viele Erfahrungen gesammelt im Umgang mit Menschen aus einer anderen Kultur, auch wenn es „nur“ die deutsche Kultur ist, die der niederländischen Kultur doch sehr ähnelt. Dennoch gibt es Unterschiede, auf die man Rücksicht nehmen muss – auch im Marketing.
Hast du noch einen persönlichen Ratschlag für die Studierenden und Absolventen dieses Faches?
Nutze jede Chance um ein Praktikum oder einen Nebenjob zu machen. Von meinen für mein Studium relevanten Praktika und Nebenjobs habe ich sehr viel gelernt. Ich habe entdeckt was ich gerne tue und was nicht, und wusste dadurch immer besser, was ich nach meinem Studium machen wollte. Darüber hinaus kann ich jedem nur empfehlen eine Zeit lang im Ausland zu wohnen. Auch wenn es ein Klischee ist, ich habe dort die Zeit meines Lebens gehabt und bin letztendlich viel länger geblieben, als ich eigentlich geplant hatte.